Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Die Adlerhöhle im Schafstein, A
Der Schafberg und seine Höhlen
Bei der Verfolgung eines verwundeten Fuchses sei die Höhle durch den Jäger W. Grömer entdeckt worden. Eine schöne Geschichte. Der Eingang sei damals nur "schuhgroß" gewesen, was wohl heißt, daß das Tier entkommen ist. Beim Bau der Schafbergbahn 1892 habe man den Eingang auf Menschgröße erweitert, so daß heute jeder hinein kann. Allerdings muß man dazu erst einmal den Eingang überhaupt finden und dann auf allen Vieren wie ein Hund in den Berg kriechen.
Im Salzburger Höhlenbuch heißt es, daß der Eingang "etwa 100 m östlich der letzten großen Kehre der Schafbergbahn" liege. Das stimmt, aber in diesem Umkreis liegt allerhand Berggelände und die Bodeneinsenkung, in der das kleine Portal liegt, gleicht er ganzen Reihe anderer in der Umgebung und ist völlig unauffällig. Ein alter Pullover lag auch noch am Boden, vielleicht um den Knien etwas Erleichterung zu verschaffen, wenn sie über den Felsboden schmirgeln. Es wird zuerst ganz dunkel, daß man schon glauben kann, man bräuchte, wenn man weiter vordringen wolle, eine Lampe bräuchte. Aber gleich wird klar, daß von der anderen Seite her schon wieder Licht kommt. Nur wenige Meter geht es niedrig voran, dann kann man sich wieder aufrichten und aus dem prachtvollen Portal schreiten, nicht weit, denn vor einem geht es dann lotrecht in die Tiefe.
Der Höhleninhalt ist nicht besonders aufregend. Ein Steinmanderl, eine Menge alte und junge Inschriften an der Wand und eine Vegetation, die schon vor 100 Jahren von dem Biologen F. Morton gründlich untersucht worden ist.
Literatur:
Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg | Salzburger Höhlenbuch, Band 5, Salzburg 1992 |
Links:
Landschaft und Höhlen im Bundesland Salzburg.htm
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