Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Das Lauiloch im Muotatal, Schwyz, CH
Das Lauiloch ist schon lange bekannt. Sein Eingang ist zwar
erst zu sehen, wenn man fast schon drinnen ist, aber ahnbar ist
schon vorher, daß da ein bedeutendes Höhlensystem sein muß. Es
zieht nämlich ein Wildbachbett, der Lauitobel, gleich neben der
Straße aus dem Muotatal hinauf nach Illgau unter die Felswände
und hört dort auf.
Folgt man den Pfadspuren, die deutlich sichtbar im steilen Hang
inzwischen ausgetreten sind, dann sieht man 30 m höher endlich
die schwarze Höhlenöffnung. Kurz bevor man das Felsband, das
zum Eingang führt, erreicht, heißt es vorsichtig zu gehen, denn
ein Ausrutschen in diesem heiklen Gelände könnte tragisch
enden.
Schon 1888 erfolgte eine erste Planaufnahme bis zum Szyllasee durch den Schlossermeister Gwerder aus Schwyz. Ab 1969 begann die ZSPC sich für die Höhle zu interessieren und begann mit einem Tauchversuch im 1. Siphon. Inzwischen kennt man schon 22 Siphons und die Gesamtganglänge ist auf über 10 km gewachsen, nachdem 2012 der Zusammenschluß mit dem "Dreckigen Paradies", einer weiteren Riesenhöhle in der Nähe gelungen ist. Heute trägt das alles die Bezeichnung "Fallenfluehöhlensystem". Der Gesamthöhenunterschied ist schon fast bei 500 m. Und die Forschung geht weiter. Siphone, Siphone, Siphone. Und nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Schlamm, der unseren Joghurts ähneln soll.
2010 | ||
2012 | ||
Literatur:
Klingenfuß, Bruno | Lauiloch, Reflektor 3-1984, S. 26ff. |
Klingenfuß, Bruno | Das Lauiloch, Akten des 7. Nationalen Kongresses der SSS/SGH, Schwyz, 24.-26. 1982 |
Links:
Im Muotatal: das Hölloch und andere Höhlen
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