Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Basodino

Im Nordwesten des Tessins liegt das Gebiet des Basodino, der 3.274 m hoch ist. An seiner Nordostflanke liegt das bekannteste Marmorkarstgebiet der Schweiz im oberen Val Bavona. Der Gebirgsstock besteht aus verschienen Lagen von Gneisen, die von den Geologen als "Lebendun-Decke" bezeichnet wird. In das Gestein sind sandige Marmorlagen und Glimmerschiefer eingelagert. 

Nördlich des Basodino entspringt der Bach Fiorina, der mit dem Erreichen des Marmorbandes in einer Höhe von 2.240 m im Fels verschwindet. Dort ist der Eingang in die Grotta di Val Florina. Das Wasser kommt 800 m östlich davon und 160 m tiefer wieder in einer in einem Steilhang gelegenen Quelle wieder zu Tage. Sie hat ihren Namen, Acqua del Pavone, von dem schäumenden Wasserfall, der bei Hochwasser (bis zu 5 m³ /s) aus dem Eingang spritzt und die Namensgeber an die Schwanzfedern eines Pfaus erinnert hat. Bei einer Färbung kam das Wasser schon 25 Minuten nach der Einspeisung und nach einem 825 m Distanz messenden Lauf wieder zum Vorschein.

Der Höhlengang weist teilweise große Dimensionen auf, bis 15 m Höhe und bis zu 10 m Breite. Der Höhlenbach hat sich teilweise bis zum anstehenden Gneis durchgefressen. Manche Passagen sind nur bei Niedrigwasser zu bewältigen, weil sie teilweise unter Wasser stehen. Insgesamt sind inzwischen 3.070 m Gesamtganglänge erkundet bei einer Höhendifferenz von 166 m. Insgesamt sind 8 Eingänge bekannt.

Literature

Literatur allgemein:

Literatur speläologisch

Links:

https://www.outdooractive.com/de/wanderung/tessin/rund-um-den-lago-di-robiei/1490214/

https://www.ticino.ch/de/commons/details/Seilbahn-San-Carlo-Robiei/1002.html

http://www.viverelamontagna.ch/wp/magazine/?p=9395

http://www.hikr.org/tour/post33072.html

http://epaper2.tagesanzeiger.ch/ee/teze/_main_/2016/07/15/028/article_container/32

https://www.yumpu.com/de/document/view/34265873/acqua-del-pavone-grotta-di-val-fiorina-cevio-ti-adminch

Speläologisches im Tessin, CH