Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Die Schlüssellochhöhle
Ihren Namen hat diese Laubensteinhöhle von einer kurzen Passage im Eingangsbereich. Da gleicht der Gang dieser Form. Die Höhle war zwar schon früher Einheimischen bekannt gewesen und sie teilweise befahren, aber erst als Forscher aus München nach dem 2. Weltkrieg begannen, systematisch vorzugehen und einen Plan aufzunehmen, bürgerte sich der Name allmählich ein. 1934 tauchte sie erstmals in der Literatur auf.
"..kurz vor dem Laubenstein-Gatterl..enden die Felswände und eine freie Steilwiese zieht nach links hinauf zu Buschwerk und kleineren Fichten. Hier, ganz unspektakulär, versteckt sich der unscheinbare Eingang der Schlüssellochhöhle - der Karst beginnt!" Diese Worte stammten von Dolfi Triller, einem der verdienstvollsten Erforscher dieser Laubensteinhöhle...
Die Chiemgauer Höhlenbären haben einen "Steckbrief" der Höhle veröffentlicht, der auszugsweise hier zitiert sei.
"Eingang auf 1275 m
Gesamttiefe 141 m
Horizontale Ausdehnung 210 m
Gesamtganglänge d. Gänge 1310 m (+)
Höchste Überdeckung 177 m
Eine gründliche geologische Analyse der Höhle ist schon 1963
von Richard Spöcker (Karstmorpologische Untersuchungen im Laubensteingebiet) im
"Laubensteinband" veröffentlicht worden und ist noch immer äußerst
studierenswert.
Literatur:
Brunner W. et. al. | Schlüssellochhöhle, DER SCHLAZ 102-2004, S. 18f. |
Chiemgauer Höhlenbären | Festzeitschrift, 14.-16. Juli 2006 |
Cramer, Klaus, Triller, Adolf | |
Prümm, H. | Ein hohler Berg im Oberland - Zu den Höhlenfunden im Hochrießgebiet, |
Treibs, Dr. Walter (Schriftleiter) |
Das Laubensteingebiet im Chiemgau, Jahreshefte für Karst- und Höhlenkunde; München 1963 |
Spöcker, Richard | Karstmorphologische Untersuchungen im Laubensteingebiet, S. 131-206, in: Treibs, Dr. Walter, Das Laubensteingebiet im Chiemgau, Jahreshefte für Karst- und Höhlenkunde; München 1963 |
Triller, Adolf | Das Laubensteingebiet im Chiemgau, Der Schlaz 74-1994, S. 103ff. |
Triller, Adolf | Exkursion H Karstkundliche Wanderung ins Laubensteingebiet, Der Schlaz 102-2004, S. 28ff |
Triller, Adolf | Forschungen im Laubensteingebiet, Spitzstein 1341, in: Münchner Höhlengeschichte II, München 2004 |
Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. München (Hrsg.) | Leben im Dunkel - Höhlentiere in den Alpen, Ein Projekt zur Biodiversität unterirdischer Lebensräume im Rahmen des Ökoplans Alpen 2020, Abh. Karst- u. Höhlenkunde 37, 1-64, München |
Links:
Das Laubensteingebiet im Chiemgau
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