Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Der Hohle Fels bei Happurg
und weitere Höhlen im Gebiet Richtung Alfeld, Fränkische Alb


Hohler Fels


Diese geräumige Höhle von etwa 20 m Länge, 5 m Höhe und bis zu 10 m Breite liegt im Hohlen Fels oberhalb von Happurg. Er bildet einen der Ausläufer des Juraplateaus nach Westen zu, das hier zur Hersbrucker Bucht relativ steil abfällt.

Es gibt mehrere Wege hinauf. Der Kürzeste beginnt bei Förrenbach an einem eingerichteten Parkplatz. Es gibt gemütlichere und steilere den Hang hinauf. 200 Höhenmeter sind es auf jeden Fall. Der Grad der Ausgetretenheit spricht dafür, daß alle öfters benutzt werden. Ein etwas längerer beginnt in Happurg und führt allmählich hinauf auf die Houbirg, ein sehr bedeutendes Bodendenkmal. Bereits in der Mittleren Steinzeit (ca. 10.000 bis 4.000 v. Chr.) wurde der Berg schon aufgesucht. In der Zeit der Kelten war das Gipfelplateau dann richtig ausgebaut. Ein 12 m hoher und 4,5 km langen Ringwall wurde zu einer Festungsanlage ausgebaut. Die umschlossene Fläche entsprach in etwa der Nürnbergs im Mittelalter.

Die Höhle wird durch ein doppeltes Felstor seitlich davon erreicht. Vor dem Eingang steht ein großer Steinturm, so daß sie gut geschützt nach draußen ist. Nachweisbar ist eine Besiedelung bereits vor 60.000 Jahren.

 

Unterhalb der Houbirg liegt im Tal heute ein Stausee, der Happurger See. Das Wasser hierfür liefert der Röhrbach mit seinen Zubringern, dem Molsbach, dem Talbach usw.. Schaut man sich in dieser Region um, daß stößt man auf eine Reihe kleinerer Höhlen und Karstquellen.

Fuchsloch bei Kursberg
Die Höhle war in der Zeit des 2. Weltkriegs von einer aus Nürnberg stammenden Familie bewohnt
 
Zivilisationsrückstände

- inzwischen wohl schon museumsreif

Das verschlämmte Ende der Höhle
Feierhöhle
Karstquellen bei Förrenbach
  Wiederaufgefüllte Einbruchsdoline
  Der Berg, in dem das Osterloch bei Wurmrausch liegt
 
 
 

Literatur:

Gümbel, C.W.  Geognostische Beschreibung des Königreichs Bayern, Vierte Abtheilung Geognostische Beschreibung der Fränkischen Alb (Frankenjura), Verlag von Theodor Fischer, Kassel 1891
Hörmann, Konrad Der hohle Fels bei Happurg. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg, Band 20, 1913, S. 21–63
Lang, Stefan HÖHLEN IN FRANKEN - Ein Wanderführer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfälzer Jura, Verlag Hans Carl , Nürnberg 2002
Zittel, K.A. Die Räuberhöhle am Schelmengraben. Eine prähistorische Höhlenwohnung in der bayerischen Oberpfalz. ( im Archiv. für Anthropologie Bd. V. (1871) S. 325-347) aus der Köln. Zeitung vom 5. Dezember 1871

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