Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Das Dürrloch, Südliche Frankenalb


 In der Nähe von Wolfsegg liegt in einem großen Waldgebiet das altbekannte Dürrloch. In den Wanderkarten ist sie meist lagerichtig eingezeichnet. Sie zu finden ist nicht immer ganz einfach, weil sie etwas versteckt im Wald in einer Felsgruppe liegt.

Daß es hier Karsteinscheinungen gibt, das sieht der Wanderer auch an den zahlreichen Dolinen, die sich im Waldboden auftun und kleinen Ponoren, die wohl bei Regen kleine Bächlein aufnehmen und in den Untergrund ableiten.

Der Eingang zur Höhle ist vermauert und mit einer Schließvorrichtung versehen. Im Juli 2003 war sie aufgeschraubt und ein Hindurchkriechen zwischen den fest verankerten Eisenstangen war möglich. In Eingangsnähe gab es zahlreiche Spinnenkokons zu sehen. Außerdem ein paar Zackeneulen.

Die Wände der Höhle sind schwarz vom Ruß. Ist da mal etwas ganz Besonderes vorgefallen? Über diese schwarzen Wände bildet sich langsam wieder frischer weißer Sinter, der reizvolle Formenspiele hervorbringt.

Im ersten Raum sind die Wände mit Farben übermalt, als wenn Mark Rothko hier geübt hätte. Es geht über lehmige Stufen weiter nach unten bis eine quer verlaufende hohe Kluft erreicht ist. Der kann man in beide Richtungen folgen. Am Ende führen jeweils Aufstiege weiter. Am einen Ende war ein Knotenstrick, am anderen eine kurze Eisenleiter. Auch am Boden hat man eine Felsöffnung erweitert, die in eine Fortsetzung zu führen scheint. Wer forscht hier?

Eine Doline in der Umgebung die gelegentlich einen Bach aufzunehmen scheint

Der Eingang

Düstere Gänge

Frischer Sinter
 
   

 


Literatur:

Koller, Károly Streifzüge durch die unterirdische Oberpfalz, Gut Schluf 36-1996, S. 22ff.

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