Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Das Hohlloch bei Hamberg


Das Hohlloch liegt etwa 7 km südsüdwestlich von Parsberg in der Nähe von Hamberg. Der Höhleneingang liegt in 515 m NN am Rande eines Trockentals. Das dort versickernde Wasser folgt nicht dem Verlauf des Trockentals, sondern tritt in den Quellen der Froschau östlich von Breitenbrunn in 405 m NN wieder zutage.

Die Höhle war immer schon der Bevölkerung bekannt und wurde von ihr genutzt - allerdings für Zwecke, die heutzutage eigentlich nicht mehr vorzeigbar sind: als Abwassersammler und zur Tierkadaverbeseitigung. 1962 wurde der erste Höhlenplan von F. Leja und Mitgliedern des Speläo-Clubs Sulzbach erstmals vermessen und ein Höhlenplan erstellt. Inzwischen sind weitere Teile gefunden worden und planmäßig erfaßt worden.

Drei Abschnitte werden unterschieden: die Eingangshöhle, etwa 60 m lang bis zum 1. Dom, das Höhlenhauptniveau etwa 20 m unter dem Eingang, 120 m lang, und die Höhlenschächte, die bis fast 60 m unter das Eingangsniveau reichen.

Eine Befahrung der Höhle stellt teilweise eine rechte Zumutung dar: "Im Badewannenschluf, der ständig Wasser führt, ist zu allen Zeiten penetranter Odelgeruch wahrzunehmen." (Wahrlich, Habbe 78)

     
     

Literatur:

Herrmann, F. Jurahöhlen der Oberpfalz, Regensburg 1976
ohne Verfasserangabe Hamberger Hohlloch, in: Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V, hrsg. von (2024): Tagungsband zur 62. Jahrestagung des Verbands der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. vom 23. bis zum 26. Mai 2024 in Dietfurt an der Altmühl, Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde S. 46f.
Warrlich, Maximiliane, Habbe, Karl Albert Das Hamberger Hohlloch - Untersuchungen zu Gestalt, Formenschatz und Genese einer fränkischen Karsthöhle, Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft Bd. 40, 1993, S. 61-80

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