Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Schwedenhöhlen bei Reutlingendorf, Schwäbische Alb


Ein "Geheimnis" verrät man hier wirklich nicht, wenn man diese Höhle ins Internet stellt. In der "Literatur" sind sie ja längst, und in der Natur, wenn alles so stimmt, was da so geschrieben steht, seit vielen hundert Jahren. Wobei es diese "Höhlen" ja eigentlich schon gar nicht mehr gibt, in der Wirklichkeit. Nur noch Zitate, Erinnerungen, Erlebnisse.

Zwischen Dietelhofen und Reutlingendorf, zwei "no names" in der Umgebung von Munderkingen südlich der Donau in Baden-Württemberg, zweigt nach rechts ein kleiner Weg ab, der aber gleich an der Straße ein dickes Schild "Schwedenhöhlen" aufweist. Weiter bis zum Wald, wo man sein Gefährt am besten stehen läßt. Einen schnurgeraden und beschilderten Forstweg geht es erst hoch, dann wieder runter. Ein bißchen zickzack, ein paar Grübchen im Wald, ein Schildchen, viel mehr sieht der Besucher heute nicht mehr. Wir haben es am 4.1.2004 ausprobiert, Willi Adelung und ich. An einer Stelle ist es wert, Einhalt zu halten. Ein paar Steine bilden ein Gewölbe. Vielleicht gab es da mal ein paar architektonische Leistungen, um da unterirdische Verstecke vor den "Schweden" zu schaffen, inmitten eines Geländes, das nur wenig Standhaltefähigkeit bot - das Gestein war Sand!

Aber alleine der Assoziationsstrang "Schwedenhöhlen" ist wert, weiter verfolgt zu werden! "Schweden"! "Deutsche"! oder sonst welche "Nationen". Auf Expansionskurs. Die Menschen fliehen. Wohin? In Wälder zum Beispiel. In Baumwipfel. In Erdlöcher. Und in hohle Stämme. Und wer weiß, wo die sonst noch hin geflohen sind.


Eine Internetrecherche zum Thema "Schwedenhöhlen" ist auch ertragreich....


Literatur:

Binder, Hans Höhlenführer Schwäbische Alb, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart und Aalen 1977

Links:

Landschaft und Höhlen der Schwäbischen Alb


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