Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Geisterhöhle in Rechtenstein

Schwäbische Alb

Der Eingang in die Geisterhöhle ist einfach nicht zu übersehen. Er liegt in einem großen Kalkfelsen direkt an der Donau gleich bei der Brücke. 

Man steigt über eine Stufentreppe hinauf zum Portal, 1892 schon erbaut, vorbei an einem schmucken Absperrgitter. Heutzutage scheint man es im Sommer nicht mehr abzusperren. Eine verbleichende Tafel am Eingang informiert darüber, daß man es im Winter zum Schutz der Fledermäuse schließt.

Hat man die oberste Stufe erreicht, steht man in einem weiten Höhlenraum, der in vier kurze Gangteile sich fortsetzt. In annähernde parallelen Spalten geht es jeweils ein paar Meter bergwärts. Die vermessende Gesamtganglänge beträgt immerhin 53 m.

Die älteste Beschreibung der Höhle, damals "Rechtensteiner Höhle" bezeichnet, stammt aus dem Jahre 1826. 1872 hat der Altertumsverein Riedlingen Ausgrabungen in der Höhle vorgenommen, wobei man Knochen von Höhlenbären und Rentieren entdeckte, allerdings keinerlei Spuren einer Nutzung durch den Urmenschen, dafür durch die Römer. Aus jüngerer Zeit stammt ein Rockknopf mit Stempel  aus der französischen Revolutionszeit. Ende der 1870er Jahre wurden "ungefähr 40 Wagen voller Asche aus der Höhle herausbefördert". Viel ist das nicht mehr zurückgeblieben. Die Ortsgruppe Rechtenstein des Schwäbischen Albvereins soll früher regelmäßig in der Höhle Versammlungen abgehalten haben. 1903 wurde sie erstmals vermessen und ein Plan vom Baumeister J. Espenlaub gezeichnet. 

Warum die Höhle den Namen "Geisterhöhle" bekommen hat, das ist nicht mehr wirklich festzustellen.

		Bodenstrukturen
		Das Gebiet oberhalb von Rechtenstein

Literatur:

Links:

https://www.oberschwaben-tipps.de/rechtensteiner-hoehle-geisterhoehle-oberschwaben/

https://rechtenstein.de/gemeinde/tourismus/

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