Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Magdalena und die Grotte de Sainte-Baume / Frankreich


"...ein strömend Rot von Magdalenens Lippen" (aus Georg Trakl DIE KIRCHE)


..von jedem Aussichtspunkt, hinter jedem Kamm erwartete ich eine Offenbarung, und immer übertraf die Schönheit der Landschaft meine Erinnerungen und meine Erwartung.." Simone de Beauvoir, In den besten Jahren


Im Hinterland von Marseille liegt im Massif de la Sainte-Baume eine bemerkenswerte Höhle, die dem ganzen Gebiet ihren Namen gegeben hat. Die Paßstraße zum Col de l'Espigoulier führt vorbei an der Hostellerie la Ste-Baume, von wo aus ein kleiner Fußweg hinauf zur Grotte führt. Dorthin soll sich, einer Legende aus dem 11. oder 12. Jahrhundert nach, die heilige Maria Magdalena zurückgezogen gelebt haben.

Am 22. Juli jeden Jahres (an Sankt Magdalena) findet eine provencalische Prozession zu dieser Höhle statt, nicht an irgendeinen Ort, sondern zum heiligsten von allen. Pierre Minvielle bezeichnet ihn als den absoluten Bezugspunkt für die Religionsgeschichte Frankreichs ("le point vectoriel").

Im Hintergrund steht die Geschichte von Maria Magdalena, der Sünderin, die von Jesus trotzdem angenommen wird, die ihn nach seinem Tod zum Golgatha begleitet und bei der Wiederauferstehung dabei ist, so die Geschichte in der Bibel. Die Verfolgung der Anhänger Christi führt dazu, daß seine engsten Gefährten eines Tages ein Schiff besteigen und westwärts segeln. Der Kahn bringt sie an die Gestade der Provence, wo sie sich in verschiedene Richtungen fortbewegen. Magdalena wählt den Weg der Einsamkeit und zieht sich in die "grotte Pleureuse", die "Weinende Grotte" für 30 Jahre zurück. Gegen Ende ihres Lebens begibt sie sich wieder unter Menschen und beschließt es in dem Nonnenkloster von Vézelay. So die Legende und die Geschichte.

Der Höhlenraum, 29 m lang, 24 m breit und 4 bis 6 m hoch, ist voller Anspielungen an diese Geschichte. Auf der linken Seite des Raums ist eine kleine trockene Terasse. Dies ist der "rocher de la Pénitence", der "Sühnestein", wovon es heißt, dort habe sich Magadalena lange knieenderweise aufgehalten. Ansonsten tropft es überall, beim Altar entspringt eine Quelle, die source de Sainte-Madeleine, die, so die Legende, von den Tränen der reuigen Sünderin gespeist wird. Dem Wasser wurde Heilkraft zugesprochen, weshalb oft von weither die Leute kamen oder vielleicht heute noch kommen, um von ihren Leiden wieder erlöst zu werden.

Die Höhle weist eine reiche Geschichte auf, die eine Kette aus Aufblühen und Niedergang ist.Immer wieder wird der Ort niedergebrannt und aufgebaut. 8 Päpste haben ihn besucht, 11 Könige und 4 Herrscher Frankreichs

Auch der berühmte Dichter Petrarca war um 1350 herum einmal da. Berühmt geworden ist er nichtzuletzt, weil der angeblich als Erster den Mont Ventoux bestiegen hatte. Was ist in Wirklichkeit dort geschehen? Gleich nach dem Blick vom Berg den ins Buch! Seinen Augustinus soll er dort aufgeschlagen haben (das hätte er in seiner Studierstube auch tun können und hätte nicht auf den Gipfel des Berges klimmen müssen).
Sein Bestreben sei gewesen, die Mittellage des Menschen zu überwinden, ihn von der Zurückhaltung zur Neugierde und der Nähe der Abgründe zu überwinden (Blumenberg).
In die Höhle geht er nur, weil er sich durch Freunde habe breitschlagen lassen. Während der dreitägigen Höhlenklausur habe er recht gelitten: "Drei Tage und drei Nächte habe ich also ununterbrochen in jener heiligen, aber schauerlichen Höhle gewohnt". Was hat er dort getan? Blumenberg beschreibt das so: "Er tut, was des Orts in den Höhlen sei je gewesen ist: gibt sich seiner Phantasie hin, erdichtet sich ein Gespräch mit abwesenden Freunden." Ein dichtet etwas über die Heilige in der Höhle, unter einer für eine Höhle völlig seltsamen Zeitvorgabe: "in Hast und aus dem Stegreif". Nach der Höhlentour liest er dem Freund, an den er die Zeilen gerichtet hatte, gleich vor: "Hatte ich sie doch gedichtet, während ich mir vorstellte, du wärest dabei und triebest mich an." Hartnäckig wir also nicht auf die Wirklichkeit der Höhle eingegangen, sondern auf das, was man sich zusammenphantasiert: "Es ist ein Spiel mit der Phantasie der Wirklichkeit als der Wirklichkeit der Phantasie; und nicht zufällig ist die Höhle der Ort, an dem solche Künstlichkeit stattfindet.
Im Hintergrund steht die Rezeption des Höhlengleichnisses von Plato in der Version von Aristoteles, uminterpretiert durch den Dialog "Hortensius" von Cicero und schließlich noch einmal anders gedacht durch Augustinus in den "Confessionen". Es läuft alles auf das Problem von Glauben und Wissen hinaus. Aristoteles wisse einfach nichts vom wahren Glück, weil ihm zwei wesentliche Elemente davon noch unbekannt gewesen seien: "Glaube und Unsterblichkeit" (Blumenberg, 264).
Es gibt bemerkenswerterweise von Petrarca noch einen weiteren Text, der sich wieder mit dem Höhlengleichnis auseinandersetzt und wohl auch eine Verarbeitung des Höhlenerlebnisses in der Sainte-Baume ist. Das unterirdische Reich gleicht eher einem unterirdischen Palast, Bildwerke und Bilder schmücken die Höhle, alle Arten von Entzücken wären vorhanden, die der Ort überhaupt zu fassen im Stande sei. Ein ständig erhellendes Licht sei in der Finsternis und man sei dort vor den Unbilden der Natur besonders geschützt. Gleich zweimal kommt vor, daß man dort "Bildung" erfahren würde. Die Kinder würden in ihrer Jugendzeit ein zweifaches dort erfahren: Es gibt eine göttliche Macht und eine schöpferische Natur wunderbarer Wesen. War das bei Aristoteles und Cicero erst vorsichtig und schlußfolgernd formuliert worden, dann ist das bei Petrarca viel schneller einfach vorgestellt worden. Der "unterirdische Unterricht" (Blumenberg) braucht klare und nachvollziehbare Ziele, so formulieren wir sie halt! Wer das glaubt, ist schließlich selber rmitbeteiligt! Hat er Zweifel, kann er ja die Schriften lesen (falls er die Sprache versteht, in der sie geschrieben we/urden! Petrarca konnte z.B. kein Griechisch und mußte deshalb Aristoteles in der Wiedergabe durch Cicero lesen, der seine ganz eigenen Meinung von A. hatte) oder selber die Orte aufsuchen (geht heute auch selten mehr - die Höhlenkirchen haben z.B. heute "Öffnungszeiten", so daß ein nächtlicher Aufenthalt in ihnen praktisch nicht mehr möglich ist).

Es gibt einige schöne Bräuche rund um die Höhle. Am Pfingstmontag sollen junge Paare zur Höhle kommen, um sich dort zu vergnügen. Die jungen Mädchen steigen dann auch auf den höchsten Gipfel rundum, den Saint-Pilon, und bauen dort dort ein Dreieck aus flachen Steinen auf. Ein vierter wird ins Zentrum legt, womit das Castellet fertig ist. Ist ein Jahr später noch alles in Ordnung, dann wird das als gutes Omen genommen, der Liaison steht nichts mehr im Wege. Am gleichen Tag machen die jungen Männer ebenfalls kleine Steinhaufen, die Moulon de Joye. Beim Bauen sollten sie immer an die heilige Magdalena denken, um ihre Meinung zu dieser Verbindung herauszufinden. Steht nach einem Jahr noch immer das Steinmännchen heil da, dann wird das als gutes Zeichen gesehen, falls das nicht der Fall ist, soll das Grund genug sein, sich nach einem anderen Mädchen umzusehen.

Das Jahr 2000 war ein schwarzes Jahr für die Höhle und sie geriet damit in die Schlagzeilen der Presse. Der heftige und unberechenbare Steinschlag von oben hatte zu einem generellen Betretungsverbot für die Örtlichkeit geführt. Im Jahr kommen rund 200.000 Menschen, die sich mit einem Schlag nun neue Ziele suchen mußten. Wie gefährlich es dort ist, zeigt ein kleines Vorkommnis. Als der Dominikanerpater Philippe Devoucoux eines schönen Morgens die Türe zur Kirche aufschließen wollte, entging er nur knapp der Katastrophe. Ein großer Felsblock löste sich plötzlich über ihm und schlug einen Meter von ihm entfernt im Boden ein. Nun soll das Gelände saniert werden - unter einem enormen Kostenaufwand. Zwischen 500000 bis 1 Million Francs hat man für die Arbeiten veranschlagt und frägt sich , wer das zahlen soll. Dem Staat gehört der Berg und die Kirche mit den danebenliegenden Gebäuden der Gemeinde von Plan d'Aups.

Blick auf das Saint-Baume-Massiv Richtung Höhleneingang
L'entrée
Das Höhleninnere mit dem Altar
Ein Blick nach draußen

März 2008

Das Problem mit dem Steinschlag scheint gelöst. Große Gitternetzkonstruktionen sind heute oberhalb der Höhle und in den umgebenden Felsen angebracht worden, so daß für den Normalfall heute gut vorgesorgt ist. Im März 2008 war ich mal wieder dort und hab mit Alfred Schlagbauer die Höhle und die Umgebung besucht. Bei der großen Anzahl von Besuchern, die dort vorbeikommen, ist es ein Geschenk, wenn man mal fast alleine dort sein kann. Es war ein sonniger Donnerstagvormittag, als wir auf dem fast leeren Parkplatz unser Gefährt abstellten.
Gleich zu Anfang sahen wir eine große hohle Eiche, ein bemerkenswertes Stück "Baumhöhle".

Es ging auf einem breiten geschotterten Weg steil bergan. Eine gewisse Kondition muß man schon mitbringen, will man bis hinauf zur Grotte unter der hohen Felswand, vorbei an der Source de Nans.

Auf einmal kam uns ein Auto entgegen von oben, das bald darauf wieder sich mit seiner kraftvollen Maschine hinaufarbeitete. Der Dominikanermönch vom Kloster oben versah wohl gerade einen Fahrdienst. Einen offiziellen 4wheeler hat man auffällig als solchen gekennzeichnet:

Bevor man den oberen Bereich betritt, da macht einen ein Schild am Wegrand darauf aufmerksam, daß man eine besondere Zone betritt, wo etwas gefordert wird, was vielen heute wohl sehr schwer fällt, nämlich den Mund zuzumachen und einmal still zu sein:

Kurz vor der Grotte geht es auf vielen Stufen, hindurch durch eine steinerne Pforte, vorbei am Kalvarienberg hinauf auf eine Plattform vor der eigentlichen Höhle.


Von der Terrasse vor der Höhle hat man einen Traumblick auf die Umgebung

 
 
 
 

 
 

Es gibt rund um die Höhle eine Reihe von Wanderwegen, die zu einem Verweilen an diesem besonderen Ort einladen. Einer führt am Fuße der Felswand entlang westwärts. Einige Schilder weisen zu einer "Eiergrotte", die wir zwar versucht haben zu finden, aber es ist uns nicht gelungen. Das macht aber nichts, denn es motiviert dazu, wiederzukommen.
Dafür haben wir eine kleine Felshöhle gefunden und ein unter einen Überhang gebautes Gebäude, das im 14. Jahrhundet mal als Eremitage gedient hat. Die große Stille rundum wäre perfekt gewesen, wäre da nicht dauernd eine Baumaschine im Gelände unter uns gewesen, die die Entwicklung unserer Welt, wer weiß schon wohin, vorangetrieben hat...

   

Wer sich noch ein wenig mehr auf die Region einläßt, in der die Höhle liegt, der wird ein reizvolles Karstgebiet entdecken. Dort gibt es alles, was es so gibt: Ponore, in denen das Wasser aus den abflußlosen großen Felswannen abfließt, die ringsum sind, große Höhlensysteme, in denen das Wasser durch den Fels gebracht wird, und Karstquellen, in denen es wieder zu Tage tritt.

Die Chaine de Sainte-Baume
Bei Mazaugues

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In dem Bestseller von Dan Brown "The Da Vinci Code" wird eine sehr ungewohnte Interpretation der Maria Magdalena kolportiert, die ein vollkommen neues Licht auf sie wirft. Hatte Magdalena nicht vielleicht eine viele größere Bedeutung, als sie von der etablierten Kirche zugestanden bekommt? War sie vielleicht sogar die Frau von Jesus (siehe auch Martin Scorseses Film "The Last Temptation of Christ) und hatte mit ihm ein Kind? Sarah soll es geheißen haben.
Hinweise dazu werden u.a. in dem berühmten Gemälde von Leonardo da Vinci gesucht, wo einer der "Jünger" in Wahrheit eine Frau ist, eben Magdalena, die direkt neben Jesus sitzt. Und Jesus habe in Wirklichkeit Magdalena mit der Fortführung seines Werks beauftragen wollen: "He gives Mary Magdalene instructions on how to carry on His Church after He is gone. As a result, Peter (der Stein, auf den die Kirche gebaut werden sollte) expresses his discontent over playing second fiddle to a woman." 333. Neue Wellen der Empörung wirft jetzt die Verfilmung. http://www.sonypictures.de/index.html/landing/the-da-vinci-code/index.html

In diesem Zusammenhang gesehen würde der 30jährige Aufenthalt in der Höhle einen ganz anderen Sinn bekommen, nämlich als eine Verbannung an einen weit entfernten Ort, damit diejenigen, die "Macht" an sich gerissen haben, ihre Ruhe von dieser Frau haben.

Walter-Jörg Langbein, der auch die These von Magdalena als Geliebter Jesu vertritt, weiß über das Ende des Lebens Magdalenas folgendes zu berichten: "So unklar wie ihre Herkunft ist, so diffus ist ihr Ende. Maria Magdalena soll mit großen Erfolg in Frankreich für das Christentum missioniert haben. Irgendwann, so heißt es, zog sie sich im Massif de la Sainte-Baume in einer Grotte zurück. Hier soll sie ihr Leben als Einsiedlerin beendet haben. Acht Päpste, elf Könige und vier Herrscher Frankreichs haben die schlichte Behausung Maria Magdalenas aufgesucht. Mancher soll vom Wasser der Sainte-Madeleine-Quelle getrunken haben und von Krankheit geheilt worden sein. Am 22. Juli, am Tag Sankt Magdalena, wird alljährlich eine Prozession zur Höhle durchgeführt." (Langbein, S. 208)



Die einsame Schöne, allein in einer Höhle, über den Tod nachdenkend

Ein klassisches Motiv der Malerei

Es gibt davon noch ein paar auch schon "klassische" Drucke aus dem Verlag F.Bruckmann in München, die ich 1997 über Manfred Moser zum Freundschaftspreis erwerben konnte.

Dieses Bild hier zeigt das Gemälde von Guido Cagnacci, Die büssende Magdalena, aus Wien, Gemäldegalerie No. 568

P. Batoni., BÜSSENDE MAGDALENA, Dresden, Gemäldegalerie No. 454

Pietro Ricchi, Die reuige Magdalena, Wien, Gemäldegalerie No. 360

Die steht sogar eine Jahreszahl und eine Ortsangabe dabei: MÜNCHEN 1905

Adrian van der Werff, Die heilige Magdalena, München Pinakothek No. 451
Die heilige Magdalena im Bild - das war endlich Gelegenheit im Büßergewand die ins Innere verbannte Sinnlichkeit und Sexualität wenigstens ein bißchen wieder hervortreten zu lassen. Ein Bild aus einem oberösterreichischen Kloster...
Eine Magdalenendarstellung aus dem Dom von Volterra / Toskana

 

Auf diesem Hintergrund ist auch verständlich, daß es einige Magdalenenhöhlen und -grotten gibt. Nicht viele, aber wegen ihrer Seltenheit auch wieder erwähnenswert.

Im Berchtesgadener Land oberhalb der Ramsau ist im Höhlenkataster der Bayerischen Alpen z.B. die "Magdalenenkapelle" (1337/23) aufgeführt. Sie ist leicht auf einem Weg zu erreichen und liegt exponiert mit schöner Sicht nach Süden.


Projektion

In der Dürren Wand in Niederösterreich liegt in 680 m Seehöhe die "Magdalenenhöhle" (1862/7), ein, so das Niederösterreichische Höhlenbuch Band 1" "3,5m breiter und ebenso hoher Raum; zu Andachtsstätte ausgestaltet".

Im Inntal gibt es auf einem Nagelfluhfelsen, der Biber, der von den Eiszeiten nicht beiseite geschoben werden konnte, eine altes christliches Heiligtum, das Maria Magdalena geweiht ist, warum auch immer. In der Nähe ist die Klause eines Einsiedlers in einem Felsüberhang, auf den Altarbildern ist lediglich ein schwarzer Fleck hinter dem Bild der Frau zu sehen. Der "Höhlenbezug" ist hier nur sehr schwach zu spüren.

In Kirchenhaslach in Oberschwaben steht eine größere Lourdesgrottenanlage mit einer zusätzlichen Seitengrotte, die der Magdalena gewidmet ist, eine Rarität.


Bilddarstellungen der Maria Magdalena in einem Höhlenkontext:

Ticiano Vecellio (c. 1488-1576) Maria Magdalena, c. 1533, Oil on canvas, 85x68 cm, Florenz, Palazzo Pitti
Magdalene-Master Maria Magdalena und Geschichte aus ihrem Leben, c. 1280, Tempera on panel, 180x90 cm, Florenz, Galleria dell'Academia
Herri met de Bles 1525-1550 Landscape with Hunting Party and Mountain Landscape, as views of the mountainous Grotte de la Sainte Baume, near Marseilles

Im Schloßpark von Nymphenburg in München, D, steht die sog. Magdalenenkapelle. Ein bayerischer Herrscher ließ sie sich errichten, um sich von den Händeln der Welt zurückzuziehen. Eine Ruine, schon als Neubau, sollte es werden. Innen gibt es zwar noch ein bißchen königlichen Luxus, aber nicht viel. Als Vorbild hatte er sich wohl die heilige Magdalena genommen, denn er ließ sich eine raffinierte Tuffsteingrotte mit allen raffinierten Attributen errichten, einer büßenden Frau, ein Kruzifix, einen Totenschädel und ein raffiniertes Lichtschauspiel. Schaut man in den Teich vor der Figurengruppe, dann sieht man scheinbar ins Endlose hinab. Kein dunkler Boden ist da, sondern ein richtiges Lichtloch nach unten. Im Boden spiegelt sich nämlich das Himmelslicht, das durch eine verdeckte Dachöffnung hereintritt und den verblüffenden Effekt hervorruft.


Literatur:

Legler, Rolf Côte d'Azur, DuMont Kunst-Reiseführer, Köln 1990
Minvielle, Pierre Guide de la France Souterraine, Les Guides Noirs, Tchou, Éditeur, 1970
Blumenberg, Hans Höhlenausgänge, Frankfurt a.M 1989
Gauchon, Christophe Des cavernes & des hommes, Chambery 1997
Devoucoux du Buysson, Philippe The Sainte Baume: a mountain steeped in geological and religious history, Marseille 1992
Duperray, E., Loury, Chr. Marie-Madelaine, figure inspiratrice dans la mystique, les arts et les lettres, Fontaine-de-Vaucluse, Musée Pétrarque 1988
Hansel, Hans Die Maria-Magdalena-Legende, Greifswald 1937
Melchers Das Große Buch der Heiligen, Ludwig-Verlag, München 1999
Brown, Dan The DAVINCICODE, 2003
Blumenberg, Hans Höhlenausgänge, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989
Nicod, Jean Recherches recentes sur le karst de la Sainte-Baume (Provence, France)
Buijsen, Edwin Notes on two new views of La Sainte-Baume by Herri met de Bles, in: Rutgers Art Review, vol 7, 1986, p. 55-61
Langbein, Walter-Jörg Maria Magdalena - Die Wahrheit über die Geliebte Jesu, aufbau-Verlag, Berlin 2. Auflage 2007

 

Link:

http://www.marseille-sur-web.fr/loisirs/stebaume/stebaume.htm
http://www.lemidi.com/guide/RELIEFS/BAUME/index.htm
http://saintebaume.dominicains.com/
A Sacred Journey in Provence
Marie-Madeleine à la Sainte Baume pèlerinage provençal
ASSOCIATION DECOUVERTE SAINTE BAUME écomusée-territoire

Streifzüge durch die Höhlen Südfrankreichs


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