Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Das Nidlenloch bei Solothurn, CH
Im Hinterweissenstein oberhalb von Solothurn
öffnet sich eine Höhle, die bis 1923 als tiefste bekannte
Höhle der Erde galt, ehe sie vom Geldloch
im Ötscher/A "überholt" wurde. Erstmals tauchte die
Höhle 1827 in einem schriftlichen Bericht von Franz Josef Hugi
auf. Nach heutigen Vermessungen hat man festgestellt, daß er
wohl 350 m in die Höhle vordringen konnte. Vermutlich war aber
der Eingangsbereich der Höhle der Bevölkerung schon früher
bekannt.
1868 erstellte der Ingenieur Moser den ersten Höhlenplan mit
Grund- und Seitenriß auf Grund einer richtigen Vermessung. 1889
bis 1891 wurden mit Hilfe von Strickleitern eine Anzahl kleinerer
Schächte in die Tiefe verfolgt, 1909 wurden in weiteren 60
Vorstößen durch Franz Held und Kameraden weitergeforscht und
die magische Rekordmarke erreicht. 1975 setzte dann eine erneute
Forschungsphase durch die Arbeitsgemeinschaft Nidlenlochforschung
ein, die zu einem neuen sehr genauen Plan führte. Insgesamt sind
heute 7,5 km Gangstrecken gekannt und eine Höhendifferenz von
418 m ist erreicht.
Die Höhle liegt auf dem Boden der Bürgergemeinde der Stadt Solothurn. Die "Verwaltung" wurde auf die Sektion Weissenstein SAC übertragen, die diese Aufgabe wiederum der Rettungsgruppe übertragen hat. Der Eingang ist verschlossen, der Schlüssel ist im Gasthaus Hinterweissenstein erhältlich. Inzwischen soll der jährliche Besucherstrom auf 6000 pro Jahr angewachsen sein, was seine Probleme mit sich bringt. Die eingangsnahen Schächte sind mit Drahtseilleitern erschlossen, weiter unten braucht man SRT-Ausrüstung.
Am Weißenstein | |
In der Mitte ist der Hinterweissenstein zu sehen |
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Vor dem Gasthaus Hinterweissenstein - ein Blick Richtung Süden |
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Das Gasthaus | |
Ein nichtalltägliches Bild: Kuhglocken mit Höhlensinter |
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Ein deutlicher Hinweis auf eine Höhle: Helme! |
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Von einer Höhle - keine Spur | |
Auf dem Weg | |
Wenn es schon keine natürlichen Hinweise gibt - ein Wegschild |
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Eine Höhle in der Nähe? | |
Eine Höhle in der Nähe? | |
Das Gittertor am Eingang | |
Die ersten Meter - bereits ein Handseil eingebaut |
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Weiter drinnen | |
Literatur:
Wildberger, Andres, Preiswerk, Christian |
Karst und Höhlen der Schweiz, Basel 1997 |
Arbeitsgemeinschaft Nidlenlochforschung | 150 Jahre Nidlenloch, STALACTITE 28 (no.2), p. 3-12 |
Sandfuchs, Urs |
Gedanken über die Hydrogeologie und Entstehung des Nidlenlochs, Reflektor |
Kormann, F., Kulli, W. | Das Nidlenloch - Mitt. Natf. Ges. Bern 1939 / Separatdruck als 2. erw. Auflage 1943, Haupt, Bern |
Vuille, R. | Nidlenloch - Riesenhöhlensystem im Weissenstein. - Lenzburg 1979 |
Herrmann, Tom, Glutz, Rudolf | Höhleninventar im Gebiet der Weissenstein- und Faltisbergkette, STALACTITE 58, 1, 2008, S. 56ff. |
Links:
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