Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Karst und Höhlen im Gebiet des JUD-Steinbruchs

Lumshnong-Gebiet, Meghalaya


Vom National Highway NG 44 zwischen Lumshnong und Chieruphi zweigt nach rechts auf halber Strecke eine breite Fahrbahn nach rechts ab. Ein großes Schild markiert die Richtung "JUD CEMENTSLIMITED". Auf einer vollkommen überdimensionierten Piste geht es horizontal bis zum Werksgelände, wo meist schon viele Lkws warten, um dorthin ihre Ladung zu bringen oder etwas abzuholen. Die Gegend ist typisch für das Lumshnong-Gebiet. Der Mensch hat die ursprüngliche Natur zum Verschwinden gebracht, Abraumhalden überall, ein aufgegebenes Rathole, Pflanzen überwuchern langsam wieder alles.

Bei unserer Meghalaya-Expedition 2015 kamen wir mehrmals in diese Zone, die sich einer genauen Beschreibung einfach entzieht, weil sie so gleichförmig und doch so unterschiedlich ist. Wir kamen das erste Mal in die Nähe, als wir von Chieruphi über den Moiong-Steinbruch allmählich der Ostflanke der Lumshnong Ridge abwärts folgten. In der Ferne war meistens schon die Zementfabrik zu sehen, aber wir strebten nicht direkt darauf zu. Querfeldein zu gehen, das ist praktisch unmöglich, wegen der Wildheit des Bewuchses. Wir sind einfach den breiten Fahrbahnen gefolgt, soweit das ging. Mal sind das Ablagerungsflächen von Gestein, mal Aufschüttungen, mal übrig gebliebener Urwald. Irgendwann war Schluß und es blieb nur noch, sich durchzuschlagen durchs weglose Gelände. Auf einmal gab es da wieder einen Weg, der kam von der anderen Seite herauf und ermöglichte den Weiterweg. Dort begegneten wir dann einer Einheimischen, die ihren Gemüsegarten in einer Karstdoline gerade pflegte. Die wiederholte Verwendung des Wortes "Krem" machte auch ihr klar, was wir suchten und sie half uns bereitwillig. 2 Höhlen konnten wir dadurch ausmachen. Weiter abwärts führte der Weg - und wir stießen dabei noch ein paar weitere Höhlchen. Am Ende standen wir dann vor der Zementfabrik und von dort war es nur noch ein 1 km Fußmarsch zurück zur Hauptstraße.

In den folgenden Tagen tauchten wir noch mehrmals in der Gegend auf und erkundeten weiter die Umgebung. Leider konnten wir nirgends eine bedeutendere Höhle finden, obwohl das nicht heißen muß, daß da nichts gäbe. Es gilt, weiterzusuchen.

       Das Zementwerk
       
     
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
   
       
  Ein neuer Steinbruch
unterwegs
       
  Ein rat hole
       
     
       
  cave 1
       
   
       
  cave 2
       
   
       
     
       
  cave 3
       
   
       
   
       
   
       
  cave 4
       
   
       
   
       
  Die Fäden erinnern an die Höhlenglühwürmchen in Neuseeland
       
   
       
   cave 5
       
   cave 6
       
  cave 6
       
   

Literatur:

Gebauer, Herbert Daniel Resources on the Speleology of Meghalaya State, India, Part 6 Lumshnong (East Jaintia Hills), Berliner Höhlenkundliche Berichte Band 60, Berlin 2015

Links:

Best Cement

The Sentinel

Lumshnong.htm


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