Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Eine Fahrt auf dem Mae Nam Kok / Provinz Chiang Rai, Thailand


Der Mae Nam Kok ist ein Nebenfluß des Mekong im nördlichen Thailand. In die Reiseplanungen so manchen Thailandtouristen kommt er inzwischen, weil man in einer Halbtagesreise inzwischen durch einen etablierten Schiffsverkehr eine Verbindung zwischen von Tha Ton und Chiang Rai besteht, normale Wasserverhältnisse vorausgesetzt.

Tha Ton läßt sich auf verschiedenste Weise erreichen. Wir, Alfred und ich, kamen im Februar 2011 zum Beispiel aus der Richtung Chiang Mai und Fang. Fang war noch mit dem regulären Bus zu erreichen. Dann stiegen wir auf dem Busbahnhof um und erlebten so richtig, was ein Sawngthaew oder so ähnlich eigentlich ist. Wir fuhren für einen geringen Fahrpreis, aber das Geld wird damit verdient, daß ständig irgendwelche Leute unterwegs ein- und auch wieder aussteigen. So erreicht man eine hohe Auslastungsquote, von der letztlich alle profitieren. Dann standen wir auf der Brücke über den Mae Nam Kok und mußten uns erst einmal orientieren. Wohin ging es nun eigentlich?

Das sind immer spannende Momente, wo man nicht viel weiß. Aber die Geographie führt einen schon. Der Fluß flließt von da nach da, da ist ein Bootsanlegesteg, da eine Straße wohl zum Kassenhäuschen, da ist auch noch ein Stand, der vielleicht ein Gericht zum Essen bereithält. Wir waren schließlich hungrig. Eine stundenlange Busfahrt von Chiang Dao her forderte auch schon ihren Tribut. Dann der Schalter, wo es die Tickets gab. Bald schon würde ein Boot fahren, noch mit uns, weil bis zu 12 Passiere mitfahren können jeweils und es waren noch nicht so viele da. Eine ältere Frau, die Waren anbot, die wohl aus der Gegend stammten, bunte Hüte, Taschen, Schals, das ganze Angebot, kämpfte darum, etwas auch an uns loszuwerden. Wir hatten noch 5 Wochen Backpackerreise vor uns, da ist es nicht leicht, nein zu sagen. Aber, was blieb mir übrig?

Die Fahrt war ein großes Erlebnis. Bestes Wetter, ideale Wasserverhältnisse. Der man am Ruder und der Maschine verstand sein Handwerk. Geschickt umschiffte er alle Hindernisse, die bei dem relativ niedrigen Wasserstand nur mehr waren, an einer Schlüsselstelle hieß es für uns alle auszusteigen und einen halben Kilometer zu Fuß zu gehen. Dann konnten wir wieder einsteigen. Dann ein Highlight: Ein scheinbar wilder Elephant stand am Fluß und rührte sich wenig. So spürt man die Fremde besonders stark. Vor Chiang Rai tauchten immer mehr "Karstbuckel" auf, mal weiter weg, mal direkt am Wasser. Es gibt wohl auch dort "Höhlen", aber vom Wasser aus waren sie nicht auszuspähen.

Dann erreichten wir die Brücke bei Chiang Rai, wo die Reise zu Ende war. Der Fluß fließt weiter, immer breiter werdend und sich dann in den Mekong ergießend.

Eine schöne Reise war das, ihr Geld wirklich wert.

Literatur:

lonely planet THAILAND, 2005

Links:

 

Landschaft und Höhlen in der Provinz Chiang Rai, Thailand

 


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