Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Das Schrazelloch in Wutzldorf, Oberpfalz
Südöstlich von Nittenau liegt der kleine Weiler Wutzldorf. Dort gibt es einen schon lange bekannten kleinen Erdstall. Seit der letzten Haussanierung, bei der er glücklicherweise nicht zerstört worden ist, ist er mit einem schmucken Törchen versehen, das in der Begrenzungsgartenmauer ihre Angeln hat.
Wer nichts davon weiß, dem wird der Eingang kaum auffallen. Gleich danach geht es erst einen Meter in die Tiefe und dann horizontal einige Meter unter den heutigen Garten hinein. Man muß auf allen Vieren vorwärtskriechen, ein Aufstehen ist nicht möglich. Dann kommt auch gleich das erste Ende: Geradeaus ist der Gang abgeschlossen mit einem runden Wasserbecken, nach links öffnet sich eine kleine Nische im Fels, die ein rundes Schlupfloch nach unten hat. Durch dieses Loch gilt es zu kriechen, um in die dahinter liegende Kammer noch zu kommen. Die ganze Anlage wurde von Karl Schwarzfischer akribisch untersucht und die Ergebnisse sind in den ersten ERDSTALL-Heften publiziert.
Immerhin hat diese Anlage das Muster für einen Erdstall abgegeben, der heute im Museum in Walderbach nachgebaut dort zu besichtigen ist und vor allem von Kindern besucht wird.
Literatur:
ohne Verfasserangabe | Ein Siphon an der tiefsten Stelle - Forscher nahmen Erdstall in Mitterschneidhart unter die Lupe - 7. Jahreskongres, Chamer Zeitung 27. September 2006 |
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