Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Der "örtliche" Orientierungssinn und speziell die Höhle
>>> Labyrinth im Allgemeinen
Plan der Moestroffhöhle in Luxemburg
"Im Labyrinth nützt Licht nichts." Hugo Kükelhaus - ein weiser Spruch, besonders für Höhlenforscher
"Der Weg in das Labyrinth hinein ist ein Weg in die Unterwelt". Gernot Cadolini
Gibt es so etwas wie einen "örtlichen Orientierungssinn"? Über ihn zu verfügen, das ist oft von entscheidender Bedeutung. Wo liegt etwas? In welcher Himmelsrichtung zum Beispiel. In welcher Entfernung?
Hier sollen diese Gedanken vor allem im Zusammenhang mit dem Phänomen der "Höhle" konzentriert bleiben. Wo liegt eine Höhle? Findet man vielleicht eine Höhle, die bislang noch keiner vorher gefunden hat! Und wo schaut man in einer Höhle, um vielleicht eine Fortsetzung zu entdecken!
Besonders klar wird das Thema, wenn man an eine "Bifurkation" kommt, also an eine Stelle, wo man eine Entscheidung treffen muß, im einfachsten Falle: links oder rechts? Und da ist man schnell bei dem Labyrinthen oder wohl besser den Irrgärten.
"Erst wenn wir den Weg verloren haben, beziehungsweise wenn wir die Welt verloren haben, beginnen wir, uns selbst zu finden, und zu entdecken, wer wir sind und wie unendlich das Ausmaß unserer Verbindungen ist." ..............................................................................................................................................................................................................................................Henry David Thoreau
Das "Labyrinth"... ein uraltes Phänomen, das auch viel mit der "Höhle" zu tun hat. Vor Jahren habe ich bei unseren HÖREPSY-Treffen schon einmal einen Vortrag über den "örtlichen Orientierungssinn und Höhle" gehalten, und ein wesentlicher Teil davon befaßte sich mit dem "Labyrinth". Seither ist vieles dazugekommen. Das ganze Leben scheint mir irgendwie ein Labyrinth zu sein, das laufend zu entwirren ist.
Ein paar Zitate mit Höhlenbezug:
Die Frauenmauerhöhle in der Steiermark/Österreich hat es in sich. Sie ist auch eine Durchgangshöhle, die den kürzesten Durchgang unter der Frauenmauer vermittelt. Die vielen Abzweigungen rechts und links vom "richtigen" Weg können und wurden schon gefährlich. In dem Buch "Welt ohne Licht" von Hofmann-Montanus findet sich die klassische Schilderung einer Tragödie, die sich aus dem Verlieren des "richtigen" Weges ergibt:
"Das Kreuz an dem Felspfeiler des "Umgangs"....hält die Erinnerung an das elende Sterben dreier Studenten in den Neunziger Jahren fest... Drei waren es, drei Höhlenfahrer, und sie hatten just den "Umgang" erreicht, als ihre einzige Leuchte verkohlt war. Mit Zündhölzern hatten sie sich reichlich versorgt. Das erste, das sie anzündeten, zeigte ihnen ein Felswand. Hatten sie ahnen können, daß sie keiner Felswand in der Frauenmauerhöhle weniger Vertrauen schenken durften als dieser? Es war die Pfeilerwand, eine Wand von unendlicher, nie ausgehbarer Länge, wenn man immer an ihr dahinschritt. Sie hielten die Wand mit gutem Grunde für eine der Seitenwände der Durchstichhöhle und glaubten, daß sie, stetig an ihr sich forttastend, zuletzt den Tagesschimmer des Höhlentores erblicken müßten. Jeder der winzigen Lichtkreise ihrer Zündhölzer erhellte ihnen die Pfeilerwand, ihre Wand, und sonst nichts. So lange ein Hölzchen brannte, schritten sie eifrig aus. Dann rasteten sie, um ein neues zu entfachen. 50 m miß der Umfang des Pfeilers. Hat man genug Zündhölzer bei sich, kann man oftmals um den Pfeiler herumkommen. Es hätte das Mißtrauen der Drei wachrufen müssen, daß die Form des Geländes sich immer wiederholte: bergauf über Schutt, bergab über Schutt, und wieder bergauf. Als das letzte Zündhölzchen verglomm, standen die drei armen Teufel ungefähr dort, wo ihnen das erste ein wenig Sicht und viel Hoffnung gespendet hatte. In der undurchdringlichen Finsternis, die sich über sie nach dem Verglühen des letzten Hölzchens senkte, werden sie um Hilfe geschrien haben, stundenlang, aber dazumal war der Touristenverkehr durch die Frauenmauerhöhle noch wenig im Schwange. Später verschloß ihnen die Verzweiflung die Lippen, und noch später marterte sie der Hunger... In den "Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung" ist angemerkt, daß die Drei als Skelette aufgefunden worden sind, neben zahlreichen verbrannten Zündhölzern. Sie lagen wohl abseits des gebräuchlichen Durchgangspfades, lagen südöstlich hinter dem Pfeiler. ob wirklich nur Skelette übrig waren? Die kalte und luftige Frauenmauerhöhle pflegt ihre Toten vor der Verwesung zu bewahren. Es kann aber sein, daß Füchse durch die Höhle strichen."
Sich verlaufen in einer Höhle ...den Ausgang nicht mehr finden ...ein Alptraum für die meisten Menschen. Deshalb fragen sie uns ja so oft, ob wir uns nicht schon einmal verirrt hätten...wie ist es, einmal lebendig begraben zu sein?
"..dabei bekamen wir überraschend die Gelegenheit, die Alexander von Humboldt Höhle zu besichtigen. Diese Höhle ist normalerweise für die Besucher gesperrt, da die Höhle recht verzweigt ist und sich schon mal Kinder darin verirrt haben." (aus dem Internet)
"Die Gefahr des Verirrens zu entgehen, bedarf man eines Leitfadens, dessen man sich auf dem Rückwege bedienen kann. Eine Schnur von 500 Schuhen Länge, welche man am Eingange einiger der in schneckenförmigen Windungen fortlaufenden Hölen befestigen kann und beym Hinabsteigen aufrollt, ist hinreichend." Rosenmüller, Muggendorf 9
Ein eigenes Erlebnis aus einer schottischen Höhle:
"In der UAMH SGEINNE (= Cave of Knives) auf der Insel Skye in Schottland..... Ich wollte es alleine am unteren Eingang der 120 m langen Durchgangswasserhöhle versuchen, weil wir, das waren Georg Kellerer und ich, bei einem recht unangenehmen Wasserschluf mit Müllfüllung von oben her lieber umgedreht hatten. Im kalten, moorig braunen Wasser liegend, krieche ich hinein, ein bißchen aufwärts gings dann, schließlich ein "letter box-squeeze" (Briefkastenschlitzschluf). Angeblich sollte da ein geräumiger Gang sein, aber alles, was ich fand, endete in niedrigsten, wasserdurchspülten Schlüfchen. Ich wollte wieder raus, aber ich konnte nicht mehr! Mein Rückweg führte zu einem vorher nicht bemerkten Siphon. Zurück... da war ich wieder bei den Wasserschlufen.. verdammt eng für mich... zurück... Siphon.... nirgends war da ein Weg nach draußen... zwei Meter unter der Erdkrume und kein Ausweg...vor, zurück, vor, zurück....die anderen draußen würden mich wohl suchen, aber ob sie mich auch finden würden? Irgendwann habe ich dann einen ganz kurzen, blinden Gang, den ich schon x-mal zu untersucht zu haben geglaubt hatte, noch einmal angeschaut... und... da, plötzlich, da war ein kaum wahrnehmbarer Lichtschimmer der Oberwelt zu sehen... da war der lang gesuchte Spalt im Boden... ich atmete wieder tief durch....Danke, Erde."
Ein spanischer Höhlenverein hat das Labyrinth sogar in sein Logo übernommen:
Für eine Fernsehsendung der Bayerischen Rundfunks über eine Lehrveranstaltung für künftige Innenarchitekten zum Thema "Labyrinthe" an der Fachhochschule Rosenheim, gehalten von Dr. Peter Erlenwein, haben wir einmal eine Höhle im Altmühltal aufgesucht. Am 28.4.1991 war es so weit. Griechische Musik erklang vom Band in einer Höhle des Altmühltals. Teelichter am Boden markierten den Weg. Zirka 20 Studenten und Studentinnen, die Vortänzerin, der Dozent und ich bewegten sich im Tanzrythmus des Kranichtanzes durch den Raum. Ein eindrückliches Erlebnis!
Von Jacques Attali stammt das 1999 in Deutschland erschienene faszinierende Buch "Wege durch das Labyrinth". In ihm sind einige ganz erstaunliche Ideen über das Labyrinth und seine Bedeutung für unsere heutige Zeit enthalten. Und es handelt von der Geschichte des Labyrinths. Klar, daß das kretische Labyrinth darin vorkommt, aber auch ein Übersetzungsfehler: "In Cornwall sieht man am Eingang zu einer Höhle in der Nähe von Boisney zwei in eine Steintafel eingravierte Labyrinthe". Sorry, es gibt da zwei prachtvolle Labyrinthe, aber nicht in einer Höhle, sondern in einer kleinen Felsschlucht, einer sehr schönen kleinen Schlucht, aber da ist wirklich keine Höhle.
Aber da stehen auch so Sätze wie: "Die Vorstellung vom Labyrinth entstammte wahrscheinlich der Erforschung von Höhlen und Grotten, der Betrachtung der Flüsse, der Mäander..." (31) "Die Höhlen von Altamira und Lascaux dürften denen, die damals darin lebten, als das vorgekommen sein, was wir heute Labyrinthe nennen. In ihrem Innern suchten die Menschen Schutz, zeichneten Tiere, Spiralen und Mäander, und hinterließen mysteriöse Botschaften, entstanden im Laufe seltsamer Zeremonien die Gründungsriten sich entwickelnder Religionen." (32)
Der römische Geograph und Historiker Strabon beschrieb im 8. Buch seiner "Geographie" einen unterirdischen Ort, der endlich auch etwas mit Labyrinthen zu tun hat: "Auf Nauplia folgen Ufenhöhlen mit Labyrinthen, die man in ihnen angelegt hat: man nennt sie Zyklopeen.. Man hatte sie (die Zyklopen) aus Lykien kommen lassen, und vielleicht sind die Höhlen bei Nauplia und die Gänge darin, die ihren Namen führen, ihr Werk..."
Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom 3. Januar 2002: "Sie haben hineingebrüllt, hineingeschossen, sich ein paar Meter hineingeschlichen, doch weiter wagten sich die US-Soldaten nicht in die Höhle von Tora Bora, in deren Innerstem Bin Laden saß wie Minotaurus. Es war wie bei allen Labyrinthen: Je näher das Zentrum, desto unerreichbarer schien es. Also aus der Luft angreifen..." (in: NEUE HEIMAT TORA BORA von Jörg Häntzschel, Nr. 2, S. 15)
Aus "Anselm Grün - Mit Herz
und allen Sinnen", Kapitel: Am Mysterium der Verwandlung
teilhaben.
"Jeder Weg ist ein Wandlungsweg, ein Mysterienweg. Die Riten
der Völker, durch die die Menschen in die Geheimnisse Gottes
eingeweiht wurden, waren ursprüngliche Wege. Die Frühmenschen
wagten sich auf gefährliche Wege in die oft tief im Innern der
Berge liegenden Höhlen hinein, die ihnen als Kultorte
dienten.... Erich Neumann.... Dieser Wandlungsort aber ist nur
auf einem Einweihungsweg zu erreichen, der durch ein
todesträchtig gefährliches Labyrinth führt, in dem keine
Bewußtseins-Orientierung möglich ist. Die Labyrinthe, die man
in mittelalterlichen Kirchen findet, künden noch von dieser
Erfahrung des Ritus als eines Weges in das Innere der Höhle, in
der man die Erleuchtung und Wandlung erhoffte. Man geht in das
Labyrinth, seine vielen Verschlingungen und Kehren, um sich
innerlich zu wandeln.."
In dem Gedicht "The
Labyrinth" von Edwin Muir heißt es:
" The smooth sea-tracks that open and close again,
Tracks undiscoverable, indecipherable,
Paths on the earth and tunnels underground,
And bird-tracks in the air - all seemed a part
Of the great labyrinth.
Am Ende kommt er zu dem Schluß:
"No need to hurry. Haste and delay are equal
In this one world, for there's no exit, none,
No place to come to, and you'll end where you are."
In dem sehr lesenswerten Buch THE CAVE EXPLORERS von Jim Eyre gibt es eine Geschichte, die sehr lebhaft beschreibt, wie es jemandem geht, der sich allein in einer unbekannten Höhlen heillos verlaufen hat und den Weg nach draußen nicht mehr findet. Ein kleiner Auszug: Jim Eyre ist in der Poloska Jama alleine in vollkommen unbekanntes Gelände mit einer geliehenden Lampe vorgestoßen. Das Licht wird immer schwächer, der Weg ist verloren. "Solo exploration with a borrowed light indeed! Even a novice wouldn't do such a thing. I thought of my mates laughing when they found me. If they found me. I shuddered: perhaps I wouldn't be found, and if someone began searching for me now at this very instant, it would be a long time before I was fournd, even with luck on the side of the searchers. Sitting there in the darkness I concluded my position was serious. I switched the light on again and it responded with a feeble glow, enabling me to reach another chamber, again with no way on. This was getting ridiculous. There must be a way on...." p 105
Aus einem Befahrungsbericht aus
dem Jahre 1978 der HÖLLERN in Mittelfranken:
"Unsere Befahrung dauerte ca. eineinhalb Stunden; sie wurde
allerdings dadurch verkürzt, daß ein paar Leute Angst bekamen,
sich in dem Labyrinth zu verirren. So konnte ich leider nicht die
ganze Höhle begutachten - sie ist einfach zu groß, um sie in so
kurzer Zeit vollständig zu befahren".
In der Heimkehle im Südharz gibt es einen Höhlenteil, die Erforscher und Vermesser einen passenden Namen gegeben haben: "Labyrinth":
Die "Sandsteinhöhlen" Walldorf", die in Wirklichkeit keine Höhlen sind, sondern alte Sandbergwerke, werben damit, ein "unterirdisches Labyrinth von ca. 65.000 Quadratmetern Fläche mit 2.500 tragenden Säulen" zu sein.
Eine der längsten Höhlen Deutschlands trägt den Namen "Fuchslabyrinth" und liegt auf der Hohenloher Ebene in Baden-Württemberg. Sie hat den typischen Labyrinthcharakter, den sehr viele Menschen mit dem Namen verbinden, nämlich daß man sich innerhalb kürzester Zeit hoffnungslos darin verlieren kann. Das kommt von der Struktur der Hohlräume: "Der beispielhaft labyrinthische Charakter kann durch die Grundfläche beschrieben werden, auf der sich das System erstreckt: 1979 waren es......180 m (West-Ost) auf 290 m (Nord-Süd), heute sind es im oberen, labyrinthisch angelegten Höhlenteil bei etwa 6400 m Gesamtlänge 250 m auf 440 m".
Auf der Südinsel von Neuseeland gibt
es viele Höhlen. Einige davon haben einen ausgesprochen
"labyrinthischen" Charakter, wobei es sich nicht um
Labyrithe im strengen Sinn des Wortes handelt, sondern um
unterirdische Hohlräume, in denen man leicht die Orientierung
verlieren kann.
Ein paar Zitate:
"Malcolm Wood, einer der Ranger führt uns. Von der Straße
weg durchqueren wir ein riesiges ausgetrocknetes Flußbett
(Bullock Creek). Direkt am Rande, befindet sich der schmale hohe
Eingang in der Felswand zum Xanadu Cave-System.
Ein Labyrinth von blankgescheuerten Schluchtgängen nimmt uns
auf. Perfekte Schulbeispiele von Schlüssellochprofilen sind
häufig. Alle paar Meter eine Abzweigung. Malcolm geht sehr rasch
voran, ja hetzt uns beinahe durch dieses Labyrinth....mehr und
mehr dringen wir in ins obere Stockwerk ein. Längst habe ich
jede Orientierung verloren. Wir fühlen uns stark an unseren
Führer gebunden und klettern und schlufen in Windeseile
sichtbar. Plötzlich wird Tageslicht sichtbar. Zu unserer
völligen Überraschung schlüpfen wir durch einen vorher noch
unbemerkten Spalt genau wieder in das Eingangsportal.."
(Janz, S. 18)
Honeycomb Hill Cave: "Dass man sich in
dieser Höhle verirrt, ist völlig normal und gehört offenbar
zum speziellen Reiz. Bis heute sind in dem ganzen Höhlensystem
39 Eingänge bekannt. In der Tat ist man spätestens alle 10
Minuten an einem Eingang. Der Blick hinaus in die grüne Hölle
durch immer wieder einen anderen Eingang resp. Ausgang ist auch
das Besondere und ganz Großartige an dieser Höhle." (Janz,
S. 19)
Plan der Höhle "The Maze" im Waitomogebiet auf der Nordinsel Neuseelands. Sie wird von den dortigen Höhlenforschern gerne für Führungstouren von Anfängern hergenommen. Wichtig ist, die Anzahl der Teilnehmer der Tour genau festzuhalten. Innerhalb kürzester Zeit würden sich die Leute verlaufen und die meisten kämen aus eigener Kraft wohl nicht mehr wieder heraus. Nach einer Weile holt man sie dann wieder aus dem Loch ab.
In Westaustralien in der Nähe von Augusta trägt eine Höhle mit der Bezeichnung AU 16 den Namen "Labyrinth Cave": "Labyrinth is a phreatic maze of interconnecting passages. Entry is a 12 m shaft best laddered.... is very sporting. There are a few sumps und lots of mud squeezes. Most of the trip is spent walking or crawling along phreatic tubes containing water and mud." Das kennen wir doch schon von anderen Löchern bei uns.
Hang Duat oder Maze Cave ist der Name einer großen, extrem verzweigten Höhle im Bezirk Quang Binh in Vietnam. "This cave consisted of three levels of development with passages going off and dividing all over. Everywhere we explored, more and more passages became apparent and the surveying was a nightmare." Limbert 7
Gouffre du Caladaire, Plateau du Vaucluse, F |
Einige Schauhöhlen haben zur Erhöhung ihrer Attraktivität für die Besucher zusätzlich zur Höhle noch ein Labyrinth "im Angebot".
- Cheddar Caves, Somerset, Großbritannien
Aus dem Internet (9. Juli 2004):
"... das unterirdische
Labyrinth allein dem Licht der Karbidlampe anvertrauen, das ein
ganz eigenartiges Gefühl inmitten der Dunkelheit der Höhle
entstehen lässt ... " aus der "Feder" (heute wohl
besser "Tastatur") eines Journalisten, der sich über
die Osterhöhle in der Hersbrucker Schweiz ausgelassen hat.
"...
Höhlenforscher entdeckten im Jahre 1986 einen weiteren
bis dahin völlig unbekannten
Teil der Atta-Höhle: Ein 5.000 m großes Labyrinth aus
bizarrsten ... "
"... Abzweigungen,
enge Kurven, Weggabelungen, ein ganzes Labyrinth, das hier
in der ... sich
unvorsichtigerweise ohne etwas zum Leuchten in eine Höhle
gewagt hatten. ... "
.".. es auch als Höhle an.
Es gibt diese Brücke in mehreren Größen. Kaufen können
Sie diese Brücke aus Haselnussholz bei der Firma Rodenti.
Labyrinth" Es geht da um HAMSTERZUBEHÖR!
"... weltweit einziges Labyrinth, welches noch
funktionstüchtig ist. Die Länge der Tour
beträgt 350 m, der Zeitaufwand 30 Minuten. Lóczy Höhle
Nationalpark im ...
www.ungarn-tourismus.de/a_wandern3.htm
"
Aus
"Poulanagollum swallows cavers -again!" DESCENT (142)
JUNE/JULY 1998, p 13
"Many cavers in Ireland have warm memories (or chill ones)
of SUICRO '91, ....
Two parties ..were to complete an exchange through-trip of the
cave via Branch Passage. On exiting from Poulnagollum thw two who
had entered through Pouleva realised that the other party of
eight had not been met on the way through. ICRO was notified and
after the team of two had completed a return traverse it was
obvious that the others had gone awandering off the intended
route. A wrong turn had caused some hours of going in circles in
THE MAZE, after which the unfortunates had to sit and wait for
someone with a map to reach them. They were finally shown
Poulelva from below at 3am on Easter Monday 13 April after 15
hours underground. .. Ein Teilnehmer, Andy Harvey, gab gegenüber
der Presse zu: "I've got problems with that cave, that'S the
second time I've got lost in there."
Überhaupt hat die längste Höhle Irlands, das
Poulnagollum/Poulelva-System in den Burren, starke Assoziationen
mit Labyrinthen. Ein bedeutender Teil davon heißt gleich:
"THE MAZE" und darin gibt es mehrere Seitenteile, die
wieder Bezug darauf nehmen: "Maze Dry Streamway",
"Maze Streamway Two", "Maze Streamway One",
und dann gibts auch noch einen "Cork Aven".
Wahrscheinlich müßte man da den Stopsel herausziehen, dann
könnte man vielleicht wieder heraus an die Erdoberfläche.
Titelbild des
Buches: IL FONDO DI PIAGGIA BELLA von Giovanni Badino, Erga
Edizioni, Genova 1999 (Besprechung in SPELEOLOGIA 41-1999, S. 115
LABIRINTI - Bolletino del GG Novara CAI No.. ...(Titel der Vereinszeitschrift eines italienischen Höhlenvereins)
Im November 2004 ist im Fischer Taschenbuch Verlag der Roman "66095" von Mark T. Sullivan erschienen. Er wurde aus dem Amerikanischen von Sonja Schuhmacher und Rita Seuß übersetzt (ich habe da bei den Höhlenfachausdrücken aus ein bißchen mitgemacht). Im Original heißt er "Labyrinth" und spielt zum einem Großteil in Höhlen.
In Jacques Attalis Buch "Wege durch das Labyrinth" heißt es auf Seite 94 unter anderem unter der Überschrift "Die Überklasse": "Unter der Herrschaft der Überklasse wird die Mittelklasse, verkrochen in ihrer Höhle (warum hier der Singular?), die ihr zugleich als Rückzugsort vor der Welt und als Fenster auf die Welt dient, ein virtuelles Nomandendasein führen, wird virtuelle Reisen aller Art zu (?) unternehmen: Arbeit, Tourismus, Spiel, Macht. Sexualität." Was machen die in der "Überklasse"?
Aus den "Vorsichtsmaßregeln" für Menschen, die Höhlen betreten wollen, aus Joseph Hellers Muggendorfbuch aus dem Jahre 1829: "Zugleich ist es nothwendig, daß man einen ungefähr 500 Schuh langen Bindfaden mitnimmt, wlechen man am Eingange befestiget, damit man nicht Gefahr läuft, sich zu verirren, weil manche Höhlen mehrere Seitengänge haben.
Jetzt gibt es auch einen Roman, der ziemlich direkt auf das Thema zugeht:
Mosse, Kate : Das verlorene Labyrinth
"Bei Ausgrabungen in einer Höhle im Herzen des Languedoc entdeckt Alice Tanner zwei Skelette und eine labyrinthische Wandmalerei. Der Hauch des Bösen, der über der archäologischen Stätte liegt, weckt dunkle Vorahnungen in ihr. Als sich die Polizei einschaltet, verstärkt sich Alices Gefühl, dass an dem rätselhaften Ort etwas geschehen ist, das im Verborgenen hätte bleiben sollen. Etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht ...
"Es braucht nicht zu verwundern, daß in Jules Vernes Buch "Reise zum
Mittelpunkt der Erde" auch das Labyrinth vorkommt:
"Ich wollte nicht zu weit zurückbleiben. Meine große Sorge war, meine
Gefährten nicht aus den Augen zu verlieren. Mich schauderte bei dem Gedanken,
daß ich mich in den Tiefen dieses Labyrinths verirren könnte." Verne 176
Das Labyrinthmotiv im LOGO einer Höhlenforscherexpediton (Grigna
ist ein großes Karstgebiet in der Lombardei)
Höhlenkarikatour: "Vielleicht kommt da vorne ein neues System!"
Auch in die Malerei hat dieses Thema schon Einzug gehalten. In dem schönen Buch von Gernot Cadolini "Das geheimnisvolle Labyrinth" ist das Gemälde "Die Hüterin der Perle, 1999" von Ernst Steiner abgebildet. Es zeigt eine klassisches Labyrinth mit einer Perle in der Mitte, das mitten in einer Tropfsteinhöhle am Boden liegt.
Literaturhinweise:
Annual of the Sanko Research Institute for the Studies of Buddhism | Themes of Labyrinth and Grotto, N° 2, Tokyo 1967 |
Attali, Jacques | Wege durch das Labyrinth, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1999 |
Bonnefoy, Yves | Dictionaire des Mytholgies et des religions des sociétés
traditionelles et eu Monde Antique. A.-J. Flammarion, Paris 1981 M.K.: Grottes et Labyrinthes. En Chine ancienne |
Bunce, Colin | Would I Mind Doing it Again? DESCENT (157) DEC/JAN 2000/2001 p 32 |
Eckenfels, Jürgen | Befahrungsbericht Höllern am 18./19.11.78 (Mittelfranken) Mitteilungsblatt der Höhlenforschungsgruppe Blaustein, 1. Jahrgang, Heft 2, 1978, S. 28 |
Eyre, Jim | The Cave Explorers, Calgary 1981 |
Fisher, Adrian, Gerster, Georg | The Art of the Maze, Weidenfeld and Nicolson, London1990 |
Gadolini, Gernot | Im Labyrinth - Aufbruch zur Mitte, ISBN 3-7022-2468-8 |
Gadolini, Gernot | Das geheimnisvolle Labyrinth, SBN 3-629-00801-1 |
Grün, Anselm | Mit Herz und allen Sinnen, Freiburg, Neuausgabe 2005 |
Heller, Joseph | Muggendorf und seine Umgebungen oder die fränkische Schweiz, Nachdruck der 1. Auflage aus dem Jahre 1829, Erlangen Palm & Enke 1979 |
Hohmuth, Jürgen | Labyrinthe und Irrgärten. Frederking & Thaler 2003 |
Janz, Werner | New Zealands Höhlenwelt, Reflektor 2-1985, S. 11ff. |
Kern, Hermann | Labyrinthe, Prestel-Verlag, 4. Auflage, München 1999 |
Kirchhoff, Hermann | Urbilder des Glaubens - Haus, Garten, Labyrinth, Höhle, Kösel Verlag, München 1988 |
Limbert, Howard | Vietnam - A caver's paradise, The International Caver (12) 1994 |
Lindenmayr, Franz | Der örtliche Orientierungssinn, DER SCHLAZ 78, Februar 1996, S. 65ff. |
Loveridge, Fleur | Labyrinthine Labours, in: DESCENT 288-2022, p 42ff. |
Matthews, W. H. | Mazes & Layrinths - their history & development, Dover edition 1970, a reproduction of the Longmanns, Green and Co. work of 1922 |
M.K. | Grottes et Labyrinthes. En Chine ancienne, in: Yves Bonnefoy (Editor): Dictionnaire des Mythologies et des Religions des sociétés traditionelles et du Monde Antique. Flammarion, Paris 1981 |
Nething, Martin | Über das Fuchslabyrinth und die benachbarten Spaltenhöhlen bei Schmalfelden, Beiträge zur Höhlen- und Karstkunde in Südwestdeutschland, Nr.37, Stuttgart Oktober 1994, S. 1-19 |
Passig, Kathrin, Scholz, Aleks | Verirren - Eine Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene, Rowohlt-Berlin, 2010 |
Rosenmüller, Johann C. | Die Merkwürdigkeiten der Gegend um Muggendorf, 1804 |
Sullivan, Mark T. | 66095, Frankfurt a.M. 2004 |
Verne, Jules | Reise zum Mittelpunkt der Erde, Diogenes, Zürich 1976 |
Vry, Silke, Dean, Finn | Das Buch der Labyrinthe und Irrgärten, Prestel, 2021 |
Williams, Oscar, edited by | The Mentor Book of Major British Poets, 1963 |
Internetlinks zu Höhle und Labyrinth:
kleine Ausschnitte daraus
Lanser Labyrinths, ausgerechnet im Cave Creek, Arizona
"What we all dread most," said the priest in a low voice, "is a maze with no center. That is why atheism is only a nightmare." G.K. Chesterton, The Complete Father Brown
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