Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Heilung und Höhle
Knochen aus Höhlen als Heilmittel
Wenn Menschen früher in Höhlen gingen, dann entdeckten sie oft, daß vor ihnen schon jemand an diesem Platz gewesen war. Solange das Weltbild noch christlich geprägt war, dann hielten die Menschen, das was sie dort fanden, oft für die letzten Reste der Sintflut. Schließlich stand das ja so in den Mosaischen Schriften.
Den Knochen wurden außergewöhnliche heilende Eigenschaften zugeschrieben, ähnlich der Bergmilch, die es auch in so mancher Höhle gibt. Die Knochen wurden zermahlen und teuer in den Apotheken als Heilmittel für alle möglichen Krankheiten verkauft. Teilweise hieß es, es handele sich um Reste des sagenhaften Einhorns.
In grossen Mengen wurde die Knochen aus den Höhlen des Harzes geholt, Ungarns, aus Franken und sicherlich noch anderen Regionen:
- Baumannshöhle
- Einhornhöhle
- Drachenhöhlen an den südlichen Abhängen der Karpathen
- Zoolithenhöhle
- ......
Literatur:
Dawkins, Boyd, W. | Die Höhlen und die Ureinwohner Europas, Leipzig und Heidelberg |
Geyer, M, Moser, M., Walter, E. | Prähistorische Forschungen in Schachthöhlen Oberfrankens, Die Höhle 2-1970, S. 90ff |
Kessler, Hubert | Höhlentherapeutische Möglichkeiten und Forschungen in Ungarn, Akten des 5. UIS-Kongresses, Stuttgart 1969, Band 3 T 11/1 |
RICNY, D., SANDRI, B. u. TRIMMEL, H. (Red) | Beiträge zur Speläotherapie und Höhlenklima, II. Akten des 10. Int. Symp. für Speläotherapie, Bad Bleiberg (Kärnten), Oktober 1992, 1994 |
Shaw, Trevor A. | History of Cave Science, Sydney 1992 |
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