Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Mertelbachhöhle bei Gaissau, Salzburg


An der Nordseite des Schlenken entwässert der Berg als Mertlbach in Richtung Wiestalstausee. Direkt an der Straße Wiestal - Gaissau liegt der Eingang in die altbekannte Mertlbachhöhle (auch Mörtelbachhöhle). Sie wurde1935 erstmals beschrieben und 1940 gründlich untersucht. Während der Kriegsjahre war der Eingangsteil als Luftschutzunterstand ausgebaut. Davon sieht man heute nichts mehr, weil der gesamt Eingangsteil dem Straßenbau zum Opfer gefallen ist. Als man die neue Straße anlegte, wurde massiv der Fels wegsprengt, damit man einigermaßen die Felsstürze und ihre Gefährlichkeit für den Straßenverkehr begegnen konnte. Das sieht man immer noch, weil große Stahlnetze heute die Steinflanke bedenken.

Der Höhleneingang fällt kaum auf, weil es sich um eine schmale kleine Felsspalte handelt. Der Markierungstaferl vor dem Eingang fällt noch am meisten auf und zeigt, daß da irgendwas sein muß. Es fängt gleich sehr unbequem an, weil man sofort in der Kluft kriechen muß. Nach 16 m kommt die erste Verzweigung. Als "enge und sehr unangenehm zu beschliefende Spalte" setzt sich der "Hauptgang" fort und führt so zum "furchterregenden Versturz ("Gruselstein")... Als ich vor vielen Jahren schon einmal bis dorthin gelangt war, reichte es mir schon dort. Nur sehr schlanke, kleine und verdrehfähige Forscher passen da hinein, ich war froh, davor und nicht dahinter zu sein. Dahinter kommen Passagen, die Namen tragen wie "Lehmbodensee", der für ein "schlammiges Bad" sorgt, oder der "Todessumpf". Danach soll es allerdings etwas größer werden.....

Schmittenstein und Schlenkengrat von Norden

Unten Gaissau im Mertlbachgraben

Literatur:

Klappacher, Walter, Gesamtredaktion Salzburger Höhlenbuch Band 5 Salzburger Mittelgebirge und Zentralalpen, Salzburg 1992

Links:

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