Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Grasslhöhle im Dürntal bei Weiz, Steiermark, A

 Anläßlich von HÖREPSY 2003 kamen wir bei unserer Busexkursion durch die Steiermark am 3. Mai 2003 auch bei dieser Schauhöhle vorbei. Sie stand lange Zeit ein wenig im Schatten des nicht weit davon gelegenen Katerlochs, das weit größer und wegen des Tropfsteinsschmucks, der seinesgleichen auch international sucht, das aber zur Zeit geschlossen ist. Der Entdecker der neuen Teile, Hermann Hofer, ist inzwischen 93 Jahre alt und schafft einfach nicht mehr die Strapazen eines Führungsbetriebs und eine neue Regelung bislang noch nicht gefunden.

Es heißt, die Höhle sei von einem Hüterbuben entdeckt worden, der auf der Suche nach seinem verloren gegangenen Schaf auf die Eingangsöffnung gestoßen sei. Im Hintergrund steht die Geschichte, der Eingang sei erst sichtbar geworden, als ein Baum, der direkt über der Öffnung einst gestanden hätte, umgefallen sei und somit der Zugang sichtbar und frei wurde. 1816 taucht sie erstmals in der Literatur auf, so sie bereits als "Schauhöhle" bezeichnet wird. Einheimische Führer brachten die Leute hin und wieder heraus. Sogar vom Erzherzog Johann wird berichtet, er habe um 1950 mal der Höhle, wie es so schön heißt, "einen Besuch abgestattet". Ein Verein für Höhlenkunde in Weiz betreute die Höhle zwischen 1924 bis 1942, in den 50er Jahren führte Hofer, ehe er mit dem Ausbau des Katerlochs begann. Dann waren Jahre ziemlicher Unbetreutheit der Höhle, aus denen erzählt wird, daß ziemlicher Vandalismus geherrscht haben muß. Lastwagenweise sei der Sinter abgefahren worden. So ist es eigentlich erstaunlich, daß man noch heute so viele Tropfsteine dort sehen kann. Seit 1971 betreut die Familie Reisinger die Höhle und führt den Schauhöhlenbetrieb. Etwa 9000 Besucher hat die Höhle im Jahr.
Genützt wurde sie auch schon für 2 Hochzeiten, Weinproben und als Kulisse für Kinderfilme.

Literatur:

Links:

Show Caves of Austria Grasslhöhle