Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

 Das Trebgaster Stollensystem(chen)


Trebgast liegt im Weißmaintal nordwestlich von Bayreuth. Am östlichen Ortsrand führt eine Straße in Richtung Michelsreuth. Irgendwo im Gebüsch am Rande eines aufwärtsführenden Tälchens öffnet sich da ein Loch. Kriecht man hinein, so gelangt man in ein kurzes Stollensystem. Im Grundriß gleicht es einem F - ein Strich und seitlich zwei Nebenstriche. Vermutlich war das einmal ein Lagerraum oder eine Zufluchtsstätte. 

Die Erbauer müssen etwas kleiner gewesen sein, denn an keiner Stelle konnte ich mit meinen 1,82 Meter Körpergröße wirklich gerade stehen. Man hat sauber gearbeitet und gerade Gänge in den geschichteten Fels geschlagen. Aus irgend einem Grund hat jemand lange dünne Holzstämme hereingeschleppt und sich im hinteren Quergang so etwas wie eine primitive Bettstatt eingerichtet gehabt. Heute ist das alles schon wieder zerfallen und modert nur noch so vor sich hin. Ein Topf lag auch noch herum.

Im anderen Quergang nimmt die Natur ihren Lauf. Wenn kalkhaltiges Wasser in so einen höhlenartigen Raum eintritt, dann scheidet es diesen wieder aus, und wenn es das lang genug tut, dann sieht man die Folgen. Es bildet sich Sinter. Hier sowohl an der Decke, der Wand und dem Boden. Im Grunde ist das nichts Besonderes. Das geschieht auch unter Balkonen, Brücken, Kellern und das kann auch ziemlich schnell gehen. So ist das auch hier.

Da man nicht weit unter der Erdobefläche ist, kommen auch schon Wurzeln von den Bäumen oberhalb durch die Decke.

In der "Höhle" gibt es auch einen Geocache.

 


 

Literatur:

 

Links:

https://www.geocaching.com/geocache/GC5ZECR_trebgaster-hohle?guid=4e4f3ea3-2bbb-49db-a2ee-7a864b3df502

https://docplayer.org/33702460-2-das-trebgasttal-tal-und-landschaftsentwicklung-nahe-der-europaeischen-hauptwasserscheide-im-raum-bayreuth.html

Speläologisches im nördlichen Oberfranken

 


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