Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Das Sackdillinger Windloch, Fränkische Alb


Im "Mittleren Wellucker Wald", Abteilung Grundschlag, befindet sich das Sackdillinger Windloch. Mit einer Gesamtganglänge von 130 Metern und einem Gesamthöhenunterschied von 22 Metern gehört sie schon zu den größeren Objekten der Region. In der Katasterbeschreibung wird es als "großräumiges, abwärtsführendes Gangsystem" mit 2 Eingängen charakterisiert. Es handele sich um einen "altdiluvialer Wasserschlinger". Den Menschen ist die Höhle schon so lange bekannt, wie sie je in dieer Gegend waren, was die vielen Funde, die man früher darin gemacht hat, bestätigen: menschliche Skelettreste, Kohlenreste, Keramik, Bronze- und Eisenfunde.

Die beste Zeit zu ihrem Besuch ist ausgerechnet im Winter. Dann stehen in der großen Zentralhalle bei günstigen Wetterverhältnissen viele große Eissäulen, die ihresgleichen suchen. Entzücken können sie den menschlichen Geist nur, wenn auch jemand dann hingeht und sie sieht, vielleicht auch einmal photographiert. 

   
     

Literatur:

Hermann, Friedrich Jurahöhlen der Oberpfalz, Verlag Fr. Pustet, Regensburg 1976
Huber, Fritz Jahreshefte für Karst- und Höhlenkunde, 8. Jahresheft - 1967, Die Höhlen des Karstgebietes A Königstein, 2. Band, München 1967
Lang, Stefan HÖHLEN IN FRANKEN - Ein Wanderführer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfälzer Jura, Verlag Hans Carl , Nürnberg 2002
Vollrath, Friedrich Höhlen der mittleren Frankenalb als Wohnplätze in den vorgeschichtlichen Metallzeiten, in: Jahreshefte für Karst- und Höhlenkunde - Die nördliche Frankenalb, hrgs. vom Verband der Deutschen Höhlen- und Karstforscher, München 1966

Links:

Karst und Höhlen im Wellucker Wald, Fränkische Alb

 


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