Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Käsegrotte

Aus: Badin, Adolphe, Grottes & cavernes, 1876


"Käsegrotte..hier hat der Elbesbach den Basalt in einer Schlucht bis zur halben Höhe durchschnitten. Über die Säulenköpfe stürzt das Wasser kaskadenartig zur Üß. Neben dem Wasserfall führt ein wohl von Menschenhand angelegter Stollen zur Oberfläche des Stromes...In der Höhe des Stollendurchgangs sind die senkrecht stehenden schlanken Lavasäulen in kleineren Abständen kerbenartig eingerundet, so daß sie eineer aus Käselaiben aufgetürmten Säule gleichen. Diese Formen entstanden durch Auswitterung an latenten, senkrecht zur Säulenachse verlaufenden Abkühlungsrissen." Frechen et. al, S. 78

Unser nächstes Ziel lag 60 km nordöstlich, die Käsegrotte bei Bad Bertrich. Hier wechseln wir vom Sandstein zur Basaltlava. Am besten ist sie vom Gasthaus "Elfenmühle" aus erreichbar, von wo aus sie bereits auf der anderen Bachseite zu sehen ist. Ein Spazierweg führt hindurch, der in Windungen dem Elbesbach folgt. Mir ist bislang nur eine Höhle begegnet, die einen ähnlichen Charakter gehabt hat, die Fingalshöhle auf Staffa. Allerdings ist hier alles viel viel kleiner. Basaltsäulen bilden die Höhlenwände, die zu "Sphäroiden" verwittert sind, andere haben halt "Käselaibe" dazu gesagt. Nach wenigen Metern ist man schon wieder draußen, hat einen Blick auf einen kleinen Wasserfall mit einer hoch darüber führenden Fußgängerbrücke.


Literatur:

Frechen, Hopmann, Knetsch (ohne Jahresangabe): Die vulkanische Eifel, Wilhelm Stollfuß Verlag Bonn, Geologische Reihe Band 2

Laumanns, Michael (1987): Die Höhlen der Eifel, Karst und Höhle 1986/87, S. 29-90; München

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