Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen im Grüner Tal, Iserlohn-Letmathe

Wer sich heute durch Lethmathe bewegt, dem wird der "Grüner Bach" kaum auffallen. Ein kleines Gewässer ist das, in 440 m Seehöhe am Hang des Rüssenbergs entspringend und später in die Lenne im Sauerland mündend. Früher nutzten vor allem Industriebetriebe das Wasser, so daß nur noch wenig "Natur" da heute noch übrig ist.

Auf 2,6 km Länge folgt der Bach dem Verlauf eines Kalkzuges. Hier ist das Dorado der Höhlenforscher, die nach und nach das speläologische Puzzle lösen, das sich in der Tiefe verbirgt. 60 Höhlen hat man inzwischen gefunden mit einer Gesamtganglänge von über 17 km. Bemerkenswerterweise liegen die allermeisten im Bereich des Nordhanges, im Südhang sind bislang nur kurze Höhlenruinen und eine 50 m lange Trockenhöhle auf Bachniveau bekannt.

		Höhlenruine Waltersruh
		Der Grüner Bach und der Eingang zu einer Höhle gleich daneben

Wenn man das Gelände durchstreift, dann bemerkt man von diesem unterirdischen Großreich fast nichts. Die große Ausnahme ist das große Portal der Grürmannshöhle im Felsenpaar Pater und Nonne. Glücklicherweise hat man diese Naturschönheit nur angekratzt und noch nicht niedergemacht. Man war aber schon auf dem besten Weg dazu. Daß man hinten nicht hinausschauen kann, das liegt nur daran, daß man eine künstliche Mauer hinten eingezogen hat!

		Oberhalb der B7-Höhle
		Höhlen im Brandkopf
		Blick Richtung Eisernes Kreuz
		Umgebung und Eingang in die Hüttenbläserschachthöhle
		Mönch und Nonne
		Grürmannshöhle
		Mai 2008 noch einmal aufgesucht
		Der Eingang in die B7-Höhle zu Ostern 1976 mit Willi Hake und Norma Lindenmayr

Die allgemein bekannteste Höhle des Grüner Tales ist die Dechenhöhle, die als Schauhöhle geführt wird. Bei ihr gibt es auch einen kleinen Wanderweg, der in die Umgebung leitet, so daß auch der Normaltourist ein klein wenig mehr vom Karstgebiet des Grüner Tales erleben kann.

Literatur:

Links:

• Landschaft und Höhlen im Sauerland