Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen um Sundwig-Hemer, Sauerland

Der "Mitteldevonische Massenkalkzug", 35 km lang und zwischen 1 und 2 km breit, streicht auch durch die Gegend von Sundwig-Hemer. Auch dort gibt es größere Höhlensysteme, die aber nicht die Größe der Höhlen im nahe gelegenen Grüner Tal erreichen. Das Perrick-Höhlensystem erreicht immerhin eine Länge von 3 km und entstand über das Finden von Verbindungen zwischen einigen schon lange bekannten Höhlen: der Alten Höhle, der Prinzenhöhle und der jetzt als Schauhöhle geführten Heinrichshöhle.

Die ist für die Öffentlichkeit am leichtesten zugänglich. Der Besuch wird von einer Höhlengruppe betreut und erfolgt sehr engagiert und sachkundig. Leider ist das Fotographieren nicht erlaubt, aber, Verzeihung, Außergewöhnliches gibt es ohnehin nicht zu sehen.

Herausragend ist ein ganz besonderes Naturphänomen, das Felsenmeer. Das Gebiet zwischen den Ortsteilen Sundwig und Deilinghofen ist rund 800 m lang und 300 m breit. Wegen seiner großen naturwissenschaftlichen Bedeutung ist es als Naturschutzgebiet ausgewiesen und inzwischen für das Betreten gesperrt. Man kann nur auf einem langen Weg außen herum gehen. Einige Erläuterungstafeln ermöglichen ein tieferes Verstehen und kleine Guckkästen ein konzentrierteres Sehen.

50 unterirdische Objekte sind katastermäßig erfaßt. Es gibt viele Stollen eines historischen Bergbaus, Karsthöhlen und auch Mischformen zwischen Höhle und Bergwerk. Besonders bedeutsam sind die "Bärenhöhle", die "Brillenhöhle", der "Eiskeller", die "Fußballhöhle", der "Graue Ort" und die "Holunderhöhle".

Letztlich erinnert der heutige oberirdische Zustand des Gebiets an tropische Karstformen, wo riesige Blockfelder den Eindruck bestimmen.

	Ostern 1976
	Bärenhöhle Ostern 1976

Heinrichshöhle

Alte Höhle Ostern 1976

Literatur:

Links:

• sgsbrfm3.pdf (application/pdf-Objekt)

• Das Felsenmeer
• Landschaft und Höhlen im Sauerland