Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Speläologisches bei Badenweiler
Nach Badenweiler der Höhlen wegen? Viele gingen dorthin, um Hoffnung von
    ihren Krankheiten zu gewinnen. Einige kamen, um aus der Erde Bodenschätze
    zu holen, was nicht unbegründet war. Mit dem Einbruch des Oberrheingrabens
    im Tertiär zwischen Schwarzwald und Vogesen ergaben sich starke
    Erdbewegungen. Der von Fachleuten heute "Hauptverwerfung" genannte
    Vorgang führte zur Entstehung eines Quarzriffs mit
    "Spaltungshohlräumen" und Erzgängen. 
    Hydrothermale Wässer konnten aus dem Erdinnern eindringen und es wurden
    später an den Spaltenrändern in einem mehrphasigen Prozess abgeschieden.
    Das Quarzriff witterte dann wegen seiner Härte und der relativ chemischen
    Passitivität aus den umgebenden Gesteinen riffartig heraus. Bis zu 30 m
    stark ist die Mächtigkeit des Ganges.
    Schon in der Römerzeit begann man sich für die Erze in dem Quarzriff zu
    interessieren und begann mit deren Abbau. In der letzten Hälfte des 13.
    Jahrhunderts waren schon eine Menge Gruben dort bekannt, u.a. der
    Altemannfelsl und die "Schwefelhöhle".
Anläßlich der Delegiertenversammlung 2025 der SGH, der Dachorganisation
    der Schweizer Höhlenforscher, auf der Burg Rotberg wurde auch eine
    Exkursion in die "Schwefelhöhle" angeboten. Diese Gelegenheit
    ließ ich mir nicht entgehen und fuhr hin. 
    Auf einem bezeichneten Wanderweg kann man oberhalb von Badenweiler an vielen
    Stationen der Bergbaugeschichte vorbeilaufen. Aus speläologischer Sicht
    sind vor allem die vielen Höhlungen in dem Riff erheblich. Sie sollen, so
    die Webseite über "Bergbau in Badenweiler", "intuitiv
    angelegt worden sein und keinem "Plan" folgen". Der Abbau des
    harten Gesteins sei damals mittels der "Feuersetzmethode" möglich
    gewesen. Erst entfachte man ein großes Feuer am Fels und sorgte dann
    mittels Wasser für eine schnelle Abkühlung. Das führte wiederum zum
    Zerspringen des Gesteins, das man dann mit Hammer und Schlegel Stück für
    Stück aus dem Fels lösen konnte. 
    Zwei dieser Hohlräume kann man begehen bis zu 
| Moderne Wandmalerei in Quarzloch | 
Literatur:
Links:
https://www.naturpark-suedschwarzwald.de/de/freizeit-sport/details.php?id=38228
https://www.badenweiler-tourismus.de/de/aktiv/Wandern/wandertipps/zum-blauen
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