Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Der Hohle Stein bei Feldstetten, Schwäbische Alb
Die Laichinger Tiefenhöhle ist nur eine Karsterscheinung von mehreren, die es in der Gegend um Laichingen gibt. Die bedeutendsten davon sind an einen karstkundlichen Wanderweg angehängt, der mit einem "K" im Gelände markiert ist. Weiß man darum, daß ist es vielleicht nicht ganz so schwierig, z.B. auch selber den "Hohlen Stein" bei Feldstetten zu finden. Er liegt ziemlich verborgen in einem Junggehölzdickicht, an dem man ohne weiteres vorbeilaufen kann. Wir jedenfalls suchten erst einmal den halben Berghang ab, an dem sich auch einer der wenigen Skilifte der Schwäbischen Alb befindet. Zuletzt folgte ich mehr der Intuition als rationalem Kalkül und kam dann tatsächlich auf einmal bei dem in den Berghang eingelassen weiten Höhleneingang an. Eine große Halle schließt sich an (L 12m, B 22m, H, 2,7m). An mehreren Stellen schließen kurze abzweigende Gangabschnitte an. Die Überraschung in der Höhle waren die "biologischen Inhalte". Beim Blick in einen senkrecht hochführenden Felsschlot schauten mir auf einmal zwei Augen entgegen! Da gab es tatsächlich noch mehr Lebewesen als uns hier! Ein Siebenschläfer blickte aus sicherer Entfernung von oben auf uns! Wir ließen ihm seine Ruhe und fanden an einem der großen Holzstämme, die allmählich in der Höhle verfaulen noch etwas: Pilze!
Der Siebenschläfer mittels Digitalteleobjektivs herangezoomt | |
Eisaufnahmen mit Farbeffekten mit Digitalkameras entstanden am 28. März 2004 |
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12. Februar 2006 Traumwetter auf der Alb mit Werner und Alfred unterwegs |
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Auch draußen ragt einiges hoch! |
Einer Sage nach hat dort der Waldgraf von Laichingen gewohnt. Zwei Holzbauern hätten einmal ihre Beile verloren. Ihnen erschien der "Graf" und führte sie in den Hohlen Stein, wo sich ein Saal voller Schätze vor ihnen auftat. Die Bauern blieben bescheiden und erbaten sich nur je ein Beil. Daraufhin habe ihnen der Graf später bei der Arbeit geholfen. Als einer von ihnen aber am Wirtshaustisch später dvon erzählte, da sei der "Graf" nie mehr wieder gekommen.
Literatur:
Frank, Helmut |
Ein karstkundlicher Wanderweg in Laichingen, Laichinger Höhlenfreund 19(2) 1984, S. 89-90 |
Frank, Richard | Die Höhlen der Gemarkung Laichingen, Laichinger Höhlenfreund 23(2) 1988, S. 57-88 |
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