grotte du Bief Paroux, Doubs, F

Bief Paroux, Grotte du

Mittags auf dem Messegelände in München. Die "Transportmesse" ist wieder einmal. Aus dem öffentlichen Lautsprecher erschallt wirklich dieser Text: "Herr Franz Lindenmayr möge sich umgehend bei der Messeleitung melden"

Was war da passiert? Stehen wieder einmal Schüler, fußballspielend, auf den Gleisen der S-Bahn? Das kannte ich schon. Während ich, am Ende der Schlange stehend, versuchte, auch noch die "Letzten" zusammen zu sammeln, fetzten die Frontrunners schon auf ganz anderen Gefielden. Alles ging gut, am Ende. Aber der komplette Irrsinn des Lehrerdaseins war auch hier vollkommen klar.

Es ging letztlich um ein aktuelles Ereignis. In der Grotte du Bief Paroux im Französischen Jura war eine Gruppe von jungen Leuten mit ihren "Führern" eingeschlossen gewesen. Die Nachricht schoß um die Welt und erhitzte tausend Journalistengehirne. Von irgendwoher hatte jemand die Idee ventiliert bekommen, daß da in München jemand lebt, der von den "Höhlen" ein Ahnung hat. Ein "Experte"! Ich kannte die Höhle zwar auch nicht, aber auf die Frage, ob die Eingeschlossenen eine Chance zum Überleben hätten, hatte natürlich auch ich die Antwort parat, daß, wenn das Wasser nicht mehr weiter steigen würde, wenn sie es geschafft hätten, in die "salle des insciptions" zu kommen, eine faire Chance des Überlebens hätten.

Es war so. Sie schafften den Weg zurück in unsere Erdoberfläche. 2001 war das.

2013 war ich auch einmal da. Und habe versucht, den Eingang zu dieser Höhle zu finden. Es gelang nicht. Es passierte nicht mit letztem Einsatz. Einfach einmal schauen, wo die Menschen, die vor uns dahin gegangen sind, Spuren hinterlassen haben. Da waren, offenbar, nicht genug. Von der Grotte 2 haben wir den Eingang gesehen, 12x8m groß, oberhalb der Straße. Von dort aus haben die Rettungskräfte eine Art Tunnel hinunter getrieben, um die Eingeschlossenen in der Höhle unterhalb lebendig herauszuholen. Wir haben nur hinaufgeschaut. Beim nächsten Male...