Galeries et cuves souterraines de la Petite Pierre, Alsace - Die unterirdischen Bauwerke von Petite Pierre, Elsaß

Galeries et cuves souterraines de la Petite Pierre, Alsace

Le Petite-Pierre, auf deutsch Lützelburg, liegt im Elsaß, 30 km südwestlich von Bitsch. Am äußersten Ende eines Sandsteinbergsporns steht die Burg, die man hier wegen ihrer strategischen Lage hier errichtet hatte. Sie liegt nämlich direkt an einem wichtigen Vogesenpaß zwischen Elsass und Lothringen.

Gleich an die Burg schließt das "Städel" an, ein kleines Stadtviertel mit vielen wieder gut restaurierten Häusern und einer wegen der alten Gemälde an der Decke recht bekannten Kirche.

Ein Kernpunkt jeder Siedlungsmöglichkeit ist die Wasserversorgung. Mitten im Ort kommt man zwei großen Brunnenöffnungen vorbei, die mit massiven Eisengittern abgesichert sind. Der Blick hinunter zeigt eine ansehnliche Tiefe an. Man kann zu dieser Anlage auch von der Seite vorstoßen. Ein guter Weg führt entlang der Felsmauer, auf der die Stadt steht, entlang. Der Eingang ist tagsüber wohl immer offen und die Gänge sind mit elektrischem Licht versehen. Mit allerhand Wasserbaukunst hat man es geschafft tatsächlich aus dem Gestein genug Wasser zu gewinnen, um die Stadt versorgen zu können. Militärisch abgesichert wurde der Bereich eigens auch, weil er sich außerhalb der Stadtmauern befand. Gleich hinter dem Eingang führen nach links und rechts weitere halbrunde Stollen, die aber blind enden. Geradeaus erreicht man den ersten hohen Brunnenschacht, auf dessen Grund sich ein See befindet. Auf einer kleinen Brücke geht es auf die andere Seite und wieder hinein in einen mannshohen Stollen. Der führt in einem Bogen zum zweiten majestätisch wirkenden Brunnenschacht, insbesondere wenn von oben das Licht einfällt.

Vor der Brunnenanlage steht eine Informationstafel, die die Baugeschichte ausführlich erläutert.

Wie alt diese Anlage ist, das ist nicht genau bestimmbar. Es gibt keine schriftlichen Unterlagen, in denen es erwähnt ist. Schätzungen gehen von der Zeit zwischen 1477 und 1645 aus, wobei verschiedene Hinweise auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts deuten, als ein Georg-Johann von Veldenz dort herrschte.