Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Goule de Sauvas, F
Fährt man von Sauvas in Richtung Chadouillet auf der N 101, dann fällt einem aufmerksamen Beobachter beim Kilometerstein 11,9 eine kleine Brücke auf. Schaut man nach rechts, dann sieht man schon von der Straße aus einen großen Höhleneingang. Die Clayesse, ein meist trockener Bach, würde an dieser Stelle im Berg verschwinden. Bei starken Regenfällen verwandelt er sich binnen kürzester Zeit in einen reißenden Fluß, der dann dort unter der Erde verschwindet.
Die Stelle war den Menschen schon immer bekannt. Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen des Geologen Emilien Dumas gehen auf das Jahr 1845 zurück. Alle namhaften Speläologen späterer Zeit waren dort, Martel, De Joly und so weiter. Meistens war nach 380 m großer Tunnelstrecke an einem Siphon das befahrbare Ende. Erst 1971 gelang der Tauchergruppe "Rhodanien de Plongées souterraine" die Überwindung des 1. Siphons. Danach kam Siphon 2, Siphon 3. Inzwischen ist die Verbindung mit dem nahe gelegenen Peyrejal-System gelungen, so daß es sich nun um ein gemeinsames Großsystem von über 15 km handelt. Spekuliert worden ist immer schon, daß es vielleicht auch eine Verbindung mit den nahen Cocaliere-System gibt, aber sie ist noch nicht gefunden. Vielleicht existiert sie ja auch gar nicht.
Literatur:
Balazuc, J. | Spéléologie du département de l'Ardèche, 1956 |
Klingenfuß, Bruno | GUIDE-SPÉLÉO RÉSEAU COCALIÈRE, Part 1, Höhlenpost Nr. 37-April 1975 |
Links:
http://photoardeche.free.fr/themes/grottes/zone_cotepatiere/sauvas/index.htm
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