Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Der Pic St-Loup, Herault, F

Der Pic St-Loup überragt mit seinen 658 m alles, was im weiten Umkreis nördlich von Montpellier als Garrigues montpelliéraines bezeichnet wird. Erreichbar ist der Gipfel am leichtesten von Süden her, von Cazevieille. Dort gibt es einen großen Parkplatz, von dem aus man auf ausgetretenen Felspfaden dem Gipfel zustrebt. Es gibt eine leichte Möglichkeit und eine viel schwerere. Wer es auf der grün markierten Route versucht, der ist gefordert. Da können die Hände nicht mehr in der Hosentasche bleiben, sondern sie kommen stark zum Einsatz, sonst schafft man es nicht die steilen Kalkplatten zu bezwingen. Oben geht es dann auf schmalem Grat, die senkrechte Nordwand gleich neben sich, ebenfalls zu Gipfelkreuz und Bergkapelle.

Die Aussicht ist gigantisch. Im Norden ist die Felsgruppe des montagne de l'Hortus zu sehen bis hin zu den Cevennen. Wer nach Osten schaut, der entdeckt das château de Montferrand, die Ebene von Nîmes und im Hintergrund das Rhônetal, den Ventoux, die Alpilles und die monts du Luberon, südöstlich liegt die Camarque, im Süden die Ebene von Montpellier, das Mittelmeer und seine Küstenzone. Westlich zeigt sich der Canigou, les Courbières, die montagnes de la Selette und im Hintergrund la Séranne.

Es gibt sogar eine Höhlensage, die um den Pic St-Loup kreist. Am Fuß des Berges soll sich am Jahrestag von Saint-Jean um Mitternacht eine geheime Türe öffnen. Durch sie könne jeder ins Innere des Berges gelangen. Mehrere Kammern täten sich auf: In der ersten gäbe es Geld, in der zweiten reines Silber, in der dritten Gold. Man müsse sich aber sehr beeilen, wenn man etwas mitnehmen möchte, weil sich die Türe beim zwölften Schlag der Uhr von Fabriac wieder schließen würde. Wo liegt nur der Zugang?

		Am Nordfuß des Pic St. Loup
		Bilder vom Aufstieg zum Gipfel

Literatur:

Links:

Streifzüge durch die Höhlen Südfrankreichs