Die Grotta dei Trullo bei Putignano, Apulien, I

Die Grotta del Trullo

bei Putignano, Apulien, I

Gefunden wurde diese kleine Schauhöhle 1931 zufällig beim Bau der Eisenbahnlinie. 1935 eröffnete man bereits den Schauhöhlenbetrieb und hatte damals noch keine attraktive Konkurrenz. Die wenige Kilometer nur entferte Grotta die Castellana war noch nicht einmal erstbefahren worden. Man hatte auch gleich prominenten Besuch eingeladen, den "principe di Piemonte". Wenn man so "hoch" gestellt ist, dann bekommt man da gleich eine Marmortafel dafür, daß man da war. Wir erhielten nur ein paar Papierbilletten und eine eigenen Führung für unsere kleine Dreipersonengruppe. Andere Touristen waren nicht da und kommen wohl auch nur selten vorbei.

Ein Höllenlärm herrschte gerade, denn ein Bautrupp riß den Boden auf und verlegte Erdkabel. Soweit sichtbar, wurde nicht gleich wieder eine Höhle oder wenigstens neue Räume angebohrt. Schaden würde es der Attraktivität der Höhle nicht, die schon ein bißchen in die Jahre gekommen ist. Im Keller des als Trulli gestalteten Schauhöhlengebäudes geht es durchs Treppenhaus und dann durch einen kurzen Stollen zu einer eisernen Wendeltreppe. Mit ihrer Hilfe gelangt man zum Grund der großen Eingangshalle. Dort gibts die üblichen Tropfsteine zu sehen, halt den Formenschatz der Unterwelt, mal weniger üppig als in anderen Schauhöhlen. Da kann man dann auch ein wenig mehr auf die Einzelheiten achten, die man sonst ja oft einfach übergehen muß angesichts der Überfülle.

	Die Wendeltreppe
	Der Höhlenraum
	Tropfsteine mal aus einer weniger gewohnten Perspektive, nämlich von oben

	Bemerkenswerte Sinterform, die gerade an Rissen oder Sprüngen von Sintergebilden auftrat, so als wenn ein Wundschorf zur Heilung sich bilden würde


	Unser Höhlenführer