Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Die Höhlenburg von Mezzocorona, Trient, I

Mezzocorona liegt zwischen Bozen und Trient an der Einmündung des Nontals ins Etschtal. Schon von weitem ist das Wahrzeichen des Orts zu sehen, die Höhlenburg Castello di San Gottardo, die sich unter ein Felsdach in mittlerer Höhe der Felswand oberhalb schmiegt. Angeblich ist die Anlage auf steilem Weg zugänglich, würde aber wegen der Gefahr des Steinschlags aber von den Behörden nicht als touristische Attraktion herausgestellt. Immerhin gibt es eine gemalte Werbetafel mit der Burg droben am Ortseingang im Jahre 2010. Am westlichen Ortsrand gäbe es einen kaum sichtbaren Pfad "gleich hinter dem Tor und der Zugang dauere rund eine halbe Stunde, lt. Internet.

Als wir im Mai 2010 einmal die Höhlenburg aufsuchen wollten, wurden alle Versuche abgeschmettert. Überall waren entweder Mauern, Zäune, Häuser oder ein Verbotsschild an einem Weg, der direkt zur Höhlenburg hinaufzuführen schien. Warum nicht ein allgemeines Wegerecht, damit jeder zu einem solchen Kulturgut gehen kann? Wir wollten ja nichts mitnehmen (Heu oder Holz z.B.) oder zurücklassen (Müll z.B.), sondern einfach nur durchgehen. "Gehört" die Welt im Grunde nicht allen oder keinem?

Die Halbhöhle liegt in 370 m Seehöhe. Sie ist ca. 100 m breit, gut 20 m tief und 20 bis 30 m hoch.

In Mezzocorona gibt es noch eine "Höhlenerscheinung", eine Lourdesgrotte. Sie ist vom Ortszentrum aus gut auf der Straße Richtung der Seilbahn, die hinter dem Ort hinauf auf den Berg führt, erreichbar. Bis zur Station kann man mit dem Auto fahren, dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Man muß sich schon noch etwas abmühen, eh man die hoch über dem Tal gelegene und deshalb mit einer prachtvollen Aussicht ausgestatteten typischen Lourdesgrotte erreicht. Es fehlt nichts an der klassischen Ausstattung, sogar ein Absperrgitter und eine kräftige Quelle ist da.

Literatur:

Links:

Burg St. Gotthardo

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