Die Grotta Azzura bei Samatorza, Triester Karst, I
Die Grotta Azzura di Samatorza gehört zu den meistbesuchten
Höhlen des Triester Karstes. Ihr Name stammt erstens davon, daß
sie in der Nähe des Ortes Samatorza liegt und daß zweitens
tagsüber immer wieder ein bläuliches Licht durch den Eingang
bis tief in die Höhle hineinscheint.
Eine gewisse Ortskenntnis muß man schon mitbringen, weil sie
nirgends so richtig ausgeschildert ist. Von der Straße
Gabrovizza - San Pelagio muß man nach links abbiegen in der
Nähe einer kleinen Häuseransammlung, wo es eine
Parkmöglichkeit für wenige Fahrzeuge gibt. Man folgt dem
ungeteerten und gesperrten Fahrweg immer geradeaus. Schließlich
überquert man die Trasse der Transalpinen Ölleitung, die durch
Gereinigtheit von allem Bewuchs nicht zu übersehen ist. Gleich
danach zweigt man nach rechts ab und folgt dem Weg. Links von
einem ist der Monte Scozza als höchste Erhebung in der Umgebung.
Links vom Weg ist eine Vertiefung in der Landschaft auszumachen,
die Dolina dei Noccioli, an deren Rand sich der nicht zu
übersehende Eingang ist die geschichtsträchtige Höhle öffnet.
Sie hatte auch schon andere Namen: Pecina na Leskovcu, Jepavkna
jama, Caverna presso Samatorza, Höhle bei den Haselstauden nach
Samatorca. 1900 wurde sie erstmals vermessen durch Moser. Ihre
Gesamtganglänge wird mit 216 m angegeben und die Gesamttiefe mit
42 m.
Als großer, schräg abwärts führender Gang zeigt sich zuerst
der Höhlenverlauf. Ein schmales rutschiges Steiglein ist durch
Steine markiert. Unterwegs kommt man an der bedeutendsten
Sinterfigur der Höhle vorbei, einer Art rotem Baldachin aus
Sinter, von dem es dauernd tropft. Dieses Wasser durch während
der Zeit der Nutzung der Höhle im 1. Weltkrieg als Unterstand
gesammelt, wozu man um die Sinterform am Boden ein kleines
Mauerchen gebaut mit mit draufgesetzten groben Steinen. Weiter
unten in der Höhle findet sich noch ein zweites solches Gebilde.
Außerdem hatte man ein Areal abgegrenzt, in dem man Tiere in der
Höhle halten konnte.
Nach hinten zu senkt sich die Decke herab bis zum Boden und man kann horizontal noch in einen Tunnel eindringen, der am Ende aber von Versturz und Tropfgebilden versperrt ist.
Höhleneingang, vor fast 100 Jahren aufgenommen aus: Duemila Grotte |
Literatur:
Boegan, E., Bertarelli, L.V. | Duemila grotte, T.C.I., Milano 1926 |
Gherlizza, Franco, Halupca, Enrico | SPELAEUS, Club Alpinistico Triestino Gruppo Grotte, Triest 1986 |
Boegan, E., Bertarelli, L.V. | Duemila grotte, T.C.I., Milano 1926 |
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