Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Speläologisches auf der Osterinsel
1958 Thor Heyerdahl in einer Höhle der Osterinsel mit Fackelbeleuchtung
Es ist gerade 300 Jahre her, genauer seit dem 5. April 1722, daß es neues Unglückskapitel über diese einzigartige Insel im Pazifischen Ozean geschrieben wurde. Der holländische Kapitän Jacob Roggeveen sichtete mit seinem kleinen Geschwader von drei Schiffen als erster (?) Europäer die Insel, ausgerechnet am Ostertag, weshalb sie von ihm Paasch Eiland, Osterinsel, benannt wurde, so die offizielle Geschichte.
170 km² groß, zur nächsten Insel, Pitcairn sind es 2112 Kilometer, zur chilenischen Küste 3680 km.
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Hier soll hauptsächlich die speläologische Seite beleuchtet werden......
Die vielen Höhlen der Osterinsel haben schon von Anfang an eine große Bedeutung für die Menschen gehabt, als Wohnstätte, als Kultraum, als Grabstätte.
Besonders durch die Arbeit Thor Heyerdahls, der erst das Vertrauen einiger Einheimischer gewinnen mußte, ehe sie ihm ihre oft geheim gehaltenen Familienhöhlen zeigten, wurden sie auch in der westlichen Welt nach 1958 bekannter. Die systematische speläologische Erforschung setzte erst 1979 ein, als die groupe spéléologique de l'Association S.C. de Bonsecours aus Frankreich dorthin aufmachte. Ihr folgte eine Gruppe aus Spanien (Centro Excursionista de Catalunya aus Barcelona) und eine polnische Höhlenforschergruppe.
In dem 1997 erschienenen Buch "Atlas Des Cavités Non Calcaires Du Monde" von Chabert und Courbon wird die Höhle ana te Pahu (Aku Akivi) mit 862 m noch als längste Höhle angeführt. Die Zahl der erfaßten Höhlen liegt inzwischen über 1.000 Objekten.
Literatur allgemein:
Baumann, Hermann: Rätsel der Osterinsel, LUX-LESEBOGEN, Murnau/München
Chabert, Claude, Courbon, Paul (1997): Atlas des cavitès non calcaires du monde, UIS au pré de Madame Carle
Gatermann, Horst (1991): Die Osterinsel - einsamsten Eiland der Welt, DuMont, Köln
Gerster, Georg (1993): Kurzohren, Langohren, Schlitzohren, SZ Nr. 132, 12./13.06.1993, S. 131
Heyerdahl, Thor (1957): Aku-Aku, Ullstein-Verlag, Berlin
Holzhaider, Hans (2022): Prügel im Paradies, Süddeutsche Zeitung Nr. 88, Ostern, 16.-18. April 2022, S. 53
Loose, Stefan (2018): Chile, Stefan Loose Travel Handbücher, Ostfildern
Metraux, Alfred (1989): Die Osterinsel, Qumran, Frankfurt a.M. 1989
Prachan, Jean (1991): Das Geheimnis der Osterinsel, Wien München Zürich
Sagnes, Francois (Fot), Heinrichs, Hans-Jürgen (1990): Die Osterinsel, München
Zabern, Philipp von (1989): 1500 Jahre Kultur der Osterinsel - Schätze aus dem Land des Hotu Matua, Verlag Philipp von Zabern, Mainz
Literatur speläologisch:
Chailloux, Daniel (1988): Speleologie a l'Ile de Paques, Grottes & Gouffres 108-1988, S. 27ff.
Geze, Bernard (1975): Les Cavernes de l'Ile de Paques, Spelunca No 3, S. 15ff.
Links
https://chile.de/regionen/osterinsel/
https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/die-riesigen-steinfiguren-der-osterinsel
https://www.miller-reisen.de/reiseziele/suedsee-suedpazifik/osterinsel/
http://vulcanospeleology.org/sym03/ISV3x13.pdf
https://imaginarapanui.com/fr/que-visiter-ile-de-paques/grottes/
https://voyages-recits.fr/grotte-ana-okeke/
https://www.speleologie.de/category/osterinsel/ Rapa-Nui / Höhlenforschung im Paradies
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