Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen im Kings Canyon


Das Wort "Höhlen" muß ich in Bezug auf den Kings Canyon wirklich ganz klein schreiben. Denn was ich kennengelernt habe und was wohl auch nur da ist, ist wirklich nur "klein". Aber es ist da, wenn jemand mit einem Faible für dieses Gebiet dort wirklich hinschaut.

Der Kings Canyon ist eine Ecke des Dreigestirns / (Ayers-Olgas-Kings), das heute den Touristen geboten wird, die für "viel" Geld (sofern man sich dieses durch seiner eigenen Hände Arbeit oder des Kopfes Ausgeburten noch "verdienen" muß) dort hinkutschiert wird.

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"Echt" australische Landschaft
vom Aufstieg in den Kings Canyon aus gesehen:

ois bredleben

 

Der Kings Canyon ist kein Höhlengebiet und doch kann man mit einem besonderen "Höhlenblick" dort was Speläologisches sehen. Sandstein herrscht hier vor und bei Vorliegen der entsprechenden Bedingungen entstehen auch das Höhlengebilde. Direkt an einem der prominenteten Aussichtspunkte zeigt sich im Felsboden ein Loch, das eindeutig mit Blöcken aufgefüllt worden ist. Vermutlich ging hier mal ein kleiner Schacht in die Tiefe, der zu einer weiter unten gelegenen kurzen Höhle geführt hat. In der Nähe der Abzweigung zum Garden of Eden, dem landschaftlichen Höhepunkt jeder Kings Canyon-Tour tut sich in den horizontalen Sandsteinschichten eine kleine Höhle auf, die ganz leicht kletternderweise zu erreichen ist. Geheimnisvoll ist daran nichts, denn man sieht in der Tiefe schon das Ende.
Und wer was für Baumhöhlen übrig hat, der kommt auch im Kings Canyon zum Zuge. Alte Bäume sind prädestiniert dafür, daß sie mal niedergebrannt werden und was dann noch weiterlebt, ist oft in innen hohl. Da unterscheiden sich die Bäume nicht von den Menschen, wenn denen die Gefühlswelt abgestorben ist.

Literatur:

lonely planet Australia, 2004

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