Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Landschaft und Höhlen um die Broken River Cave, South Island, NZ
90 Minuten Fahrzeit sind es von Christchurch, um auf der Straße Richtung Arthur Pass und Greymouth auf dem State Highway 73 beim Naturschutzgebiet des "Cave Stream Scenic Reserver" anzukommen. Eine hervorragende Straße führt dorthin und wenn man Glück hat und das Wetter mitspielt, dann sieht auch die traumhafte Bergwelt der Craigieburn Mountains rundum.
Nicht zu übersehende Schilder weisen auf die Höhle hin, man fährt nur wenige Meter weiter und läßt seinen Wagen auf dem großen Parkplatz zurück. Rechts von einem ist in der Tiefe eine bachdurchrauschte Schlucht, links ein Trockental, das ehemalige Bachbett des Flusses, der heute im Untergrund fließt.
Wer die Durchgangshöhle ganz befahren will, dem wird geraten, sie vom unteren Ende her zu machen. Dazu steigt man auf deutlich sichtbaren Pfadspuren in die Schlucht ab. Bald schon ist klar, wo der untere Eingang liegt, denn er ist klassisch am Fußende einer Felswand gelegen - ein wunderbares rundliches Loch, aus dem das durchsichtige kühle Wasser strömt.
Der Eingangstunnel ist ein perfektes Fotomotiv. Wer tiefer in die Höhle will, der wird gleich sehr naß, denn bei der ersten Abknickung bergwärts ist die tiefste Stelle. Dort reicht das Wasser einem Erwachsenen bis zum Bauch, was ein sehr erfrischendes Erlebnis abgibt. Ein hoher, immer wieder 10 m hoher Gang mit einer Breite um die 4 m mit einem bachüberspülten Boden führt weiter. Bedeutende Abzweigungen sind nirgends zu sehen. Es geht ständig leicht aufwärts. Kleine Wasserfälle sind leicht zu übersteigen, dann steht da ein massiver Felsklotz mitten im Weg, kein Problem, ihn an der Seite zu umgehen, wieder ein tieferes Wasserbecken....362 m lang ist die Wasserstrecke der Höhle (die Gesamtlänge beträgt 594 m), dann kann man auf einer kurzen Eisenleiter und mittels einer Eisenkette, die einen kurzen Quergang sichert, wieder auf der anderen Bergseite das Tageslicht erreichen.
Ich bin im September 2007 mal selber dort gewesen und habe die Höhle, teilweise, besucht, von oben und von unten her. Zwischendrin wurde es mir zu mulmig, weil ich meine Digitalkamera offen in der Hand hielt und schon beim kleinsten Ausrutscher alles nur noch im Wasser gelandet wäre. Dann wären nicht einmal die paar Fotos, die ich hier zeigen kann, was geworden. Das ist schon eine feine kleine Höhle mit klarstem Wasser und einem sehr erlebenswerten Ambiente.
Literatur:
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