Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Landschaft und Höhlen um die Cetatile Ponorului und Umgebung, Bihor, Runänien
Die Höhle "Cetatile Ponorului" ist eine der größten Natursehenswürdigkeiten Rumäniens. Vergleichbar ist sie in Europa nur noch mit der Skocjanske jama im Karst in Slowenien.
Bekannt waren die drei großen Schachtdolinen sicherlich schon immer gewesen. Nachweisbar ist der erste Besuch 1886 durch Nagy Sandor. 1929 erforschen R. Jeannel und Emil Racovitza die ersten 300 m. Das Höhlenkundliche Institut in Cluj forscht 1949 weiter, 1957 wird der Endsiphon erstmals erreicht. 1972 klettern Mitglieder des A.S. Armata-Brasov 100 m dort in die Höhe und entdecken große Fortsetzungen. Heute wird die Länge mit 7,5 km angegeben bei einem Gesamthöhenunterschied von - 301 m.
Man erreicht die Höhle über die Fahrstraße ins Padisplateau
im Bihorgebirge. Beim Scheitelpunkt der Paßstraße in fast 1200
m Seehöhe hält man sich rechts und fährt Richtung des
Zeltplatzes La Grajduri und dann noch 2 km weiter bis zur Cabana
Cetatile Ponorolui. Dort endet der befahrbare Weg und es geht von
hier nur noch zu Fuß weiter. Die Wege sind alle sehr gut
beschildert und oft begangen. Es geht immer hinunter in eine
Senke, wobei das Geräusch fließenden Wassers immer
vernehmlicher wird. Schließlich wird der Blick frei auf das 70 m
hohe Portal in der ersten von insgesamt 3 Steilwanddolinen. Ein
Wanderweg führt zu allen, wobei er in einem Zustand ist, der die
Wanderung zu einem richtigen Abenteuer werden läßt. Etwas Mut
und viel Gottvertrauen sind die psychischen Voraussetzung dafür,
daß man sich das antut. Es lohnt sich. In der ersten Doline
tritt ein Bach aus, der aus der nahe gelegenen Pestera Caput
gespeist wird. In Kaskaden stürzt das Wasser schnell einem
finsteren Loch am Grunde zu. Steigt man in die Höhe, dann kommt
man über eine steile Schuttreißn zum Grund der zweiten Doline.
In ihr geht es entweder gleich wieder steil wieder nach unten zu
einem schwarzen Schlund oder auf einem Steiglein zu einer kleinen
Höhle ohne Fortsetzung. Überall gehen die Seitenwände
senkrecht in die Höhe, so daß man auf dem selben Weg
zurückkehren muß.
Man kann noch einen weiteren Teil des Höhlensystems sehen, wenn
man in der dritten Doline in das große Höhlenportal, das sich
an der Seitenwand öffnet, hineingeht. Ein großer, steil
abwärtsführender Tunnel nimmt einen auf. Rund 50 m steigt man
da nach unten und steht nun in einem riesigen Höhlengang von 120
m Höhe. Je nach Wasserstand kann man hier sowohl aufwärts in
Richtung auf die andere Doline, in der man vorher schon gewesen
ist, marschieren oder auch bach/flußabwärts hinein in einen
Tunnel. 2 km geht es so dahin, nach Empfehlung von Schweizer
Höhlenforschern die das mal gemacht haben, "am besten im
Taucheranzug".
Pestera Caput - ein Zubringer zur Ponorolui |
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Literatur:
Bleahu, M. Decu, V., Negra, St., Plesa, C. Povará, I., Viehmann, I. | Pesteri din Romania, 1976 |
Orghidan, T., Negra, St., Racovitá, Gh., Lascu, C. | Pesteri din Romania, Ghid Touristic, Editura Sport-Turism, Bucuresti 1984 |
Pompei Cocean | Pesterile Romanei, Cluj-Napoca 1995 |
Deriaz, Patrick, Burri, Gisèle, Vuillème, Joelle und Hugues | Vacances spéléologique en Roumanie (été 1983), Cavernes N°1-1984, S. 12ff. |
Links:
http://www.welcometoromania.ro/Apuseni/Apuseni_Padis_Cetatile_Ponorului_r.htm
http://www.romanianmonasteries.org/ro/romania/cetatile-ponorului
http://www.parcapuseni.ro/index.php?option=com_content&task=view&id=72&Itemid=79&lang=ro
http://www.speleos.de/karten/grundrisse/romania/ponorului.htm
http://clubapuseni.ro/index.php?option=com_content&task=view&id=102&Itemid=97
Landschaft und Höhlen in Rumänien
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