Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Landschaft und Höhlen im "Böhmischen Karst"
und kleinere Höhlengebiete in Böhmen
Höhlen in der Berounkaschlucht und der Umgebung
Im Stadtgebiet von Prag beginnt er und reicht rund 25 km in den Süden bis zur Stadt Beroun an der Berounka. Die Breite dieses besonders bei Geologen bekannten Gebietes erreicht meist nur 5 km. Ein großer Teil des "Cesky kras" steht heute unter Naturschutz. Diese Zonen grenzen dann oft direkt an riesige Steinbrüche, wo weiter der wertvolle Stein abgebaut wird.
Für einen ersten Einblick empfiehlt sich der Besuch des Museums Cesky kras im Jenstejn-Haus am Hus-Platz in Beroun. Neben einem kulturhistorischen Teil mit alten Möbeln, Bildern, einer Apotheke usw. ist ein Raum den archäologischen Funden, die häufig in Höhlen gemacht wurden gewidmet, und einer den Höhlen und der Höhlenforschung.
Es gibt einige hundert Höhlen in der Region, wobei sehr gründlich gearbeitet wurde. In einer von Radio Prag ausgestrahlten und im Internet verbreiteten Sendung wurde eine "tschechische" Höhle von einer Frau Jancariková so definiert: "Eine Höhle ist ein Loch, in das der ganze Höhlenforscher auch mit Schuhen hineinpaßt. Die Schuhe dürfen nicht herauslugen, sonst handelt es sich nur um eine Nische". Interessant. Noch eine Anmerkung dazu aus dieser Sendung: "Die Höhlen im Böhmischen Karst sind fast hundertprozentig mit Lehm gefüllt.... Die wichtigste Tätigkeit der Höhlenforscher ist eigentlich diesen Lehm aus der Höhle rauszubefördern, was pompös als Prolongierung der Höhle bezeichnet wird." Liegt es nur an der Übersetzung ins Deutsche, daß das so seltsam klingelt in den Ohren?
Einige der bekannteren Höhlen sind gut beschildert und so leicht zu finden. Daß sie oft besucht werden, das zeigen die richtig glatt geschliffenen Felspartien an ihren Eingängen.
Der Hus-Platz in Beroun | |
"Gezähmte" Natur in Beroun - der Fluß ist auch da schon über sein künstliches Bett getreten und hat alles unter Wasser gesetzt - im Hintergrund der |
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Abends in Beroun | |
In der "Höhlenkundlichen Abteilung" des Cesky kras-Museums |
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Ein Stein aus der Konepruske Jeskyne | |
Ein feines Bespiel für tschechische Küche:
mit Pflaumen gefülltes Schweinefilet |
Der Touristenmagnet der Gegend ist die Burg Karlstein. Sie steht noch auf Kalk, was man im Burghof an einer Felsformation sehen kann. Wegen seiner reichen Karstfauna und -flora (wo wächst hier eine Ebereschenart, die es nirgends wo anders gibt auf der Welt) steht das Gebiet unter dem Schutz der UNESCO!
Oben die Burg
- unten der Tourismusrummel |
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Der Kalksteinsockel |
Literatur:
Kucera, Bohumil, Hromas, Jaroslav, Skrivanek, Frantisek | Jeskyne a propasti v Ceskoslovensku, Academia, Prag 1981 |
Bilkova, Daniela, Cilek, Vaclav, Hromas, Jaroslav, Novotna Jirina | Navstivte... PODZEMI v Cechach, na Morave, ve Slezsku, Olympia, Praha 2002 |
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