Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Erdställe in Neusiedl, Weinviertel, A
Neusiedl ist ein kleiner Ort im Nordosten des Weinviertels in Niederösterreich. Man ist stolz darauf, der erste Ort in Österreich gewesen zu sein, wo man Erdöl gewinnen konnte und beim Weg in den Ort fallen die vielen Pumpstationen auf den Felder rundherum überall auf.
Ansonsten ist die Landwirtschaft und besonders der Weinbau die Haupterwerbsquelle. Dadurch sind viele Weinkeller angelegt worden und ausgerechnet in diesen Anlagen finden wir Zugänge zu vielen Erdställen. Diese rätselhaften Gebilde, über deren Zweck und Entstehungsgründe noch heute die "Fachleute" rätseln, finden wir hier in auffälliger Häufung. Allein schon die Frage, warum es gerade hier so viele davon gibt, ist lange Erwägungen wert. Und kennen wir heute schon alle, oder ist nicht ein Großteil davon einfach noch unbekannt? Ist es nur Zufall, daß sich die 6 Anlagen, die wir vom Arbeitskreis für Erdstallforschung anläßlich der Tagung 2004 besuchen konnten, alle ausgerechnet nur in Weinkellern ihren Eingang/Ausgang nahmen? Im Grunde tauchten am Ende immer mehr Fragen auf, ohne daß auch nur eine Antwort sich irgendwo abzeichnete. Die heute noch besichtigbaren Erdställe sind in der Mehrzahl nur noch Fragmente. Die Weinbauern berichteten uns immer wieder, daß da mal ein Gangerl gewesen, das leider dem Kellerbau zum Opfer fiel, dort ein Raum aufgefüllt wurde und so fort. Wo waren die originalen Eingänge? Fragen, Fragen, Fragen.
Eingänge von der Straße |
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Eingänge in den Anwesen |
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Eingänge in den Weinkellern |
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In den niedrigen Gängen |
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Manchmal ist der Übergang aus den Gängen in die Kammern etwas ausgefallen |
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Kammern | ||
Nischen | ||
Eine seltsame Stelle: zwei kurze abzweigende Gänge |
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