Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Milarepa

 


Milarepa war einer der berühmtesten Mystiker Tibets. Seine Lebenszeit wird mit 1040 bis 1123 n. Chr. angegeben.

Eine besondere Eigenheit von ihm war, daß er sich scheinbar die meiste Zeit in Höhlen aufgehalten hat.

Einige davon werden von seinen Biographen namentlich genannt:

- Yerpa (yer pa) östlich von Lhasa (Klosterstadt, die in Höhlen hineingebaut ist)
- Retschungphuk (Ras c'cn p'ug) (Kloster in Yarlung, das in der Nähe einer Höhle gebaut wurde, wohin sich ein berühmter Schüler von Milarepa zurückgezogen haben soll, um zu meditieren)
- Dzuthulphug (Höhle der Zauberkunst) am Weg um den Kailash (Milarepa soll dort im Wettstreit mit Bönpo, seinem Gegenspieler, der entgegen der Uhrzeigerrichtung um den Kailash, den Geschichten nach, geeilt sein soll, Unterschlupt vor heftigem Regen gefunden haben. "Eine Felsbehausung, die heute noch gezeigt wird. Mächtige Steinblöcke werden geschichtet und durch magische Blicke zerspalten. Am Ende setzt Milarepa den Schlußstein. Die Abdrücke seiner Hände und seines Hauptes zeugen noch heute in jener Zufluchtsstätte von seiner machtvollen Tat." Weihreter S. 127)
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Literatur:

Tucci, Giuseppe Tibet, Nagel-Verlag,
Weihreter, Hans Westhimalaya - Am Rand der bewohnbaren Erde, ADEVA-Verlag, Graz 2001

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