Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

"Höhle" und verwandte Wörter - Zitate


Lavahöhle auf den Azoren, 2023


Wo kommt überall das Wort "Höhle" im geschriebenen Text vor? An schier unendlich vielen Stellen. Trotzdem mache ich hier einmal einen kleinen Versuch, einige Stellen einmal gesammelt zusammenzutragen, die mir für wichtig erschienen sind. Was am Ende dann herauskommt, wird sich zeigen. Ich fange einmal an....

"Die Nacht schlich im Schatten um mein Zelt und bildete sich im Inneren groß ab gegen die Wände aus Tierhaut. Jemand schlug eine Trommel, ein Indianer öffnete den Mund, sprach sehr leise. Der Tumor war mein Monster. Ich war seine Höhle. Aus mir lugte er, um mein Kind zu ängstigen. Ich stellte mich davor, vergaß, weshalb ich wen schützen wollte."  Gomriger, ach 27
"Die Wort "Höhle" weckte daher im Chinesischen von vornherein weniger die Assoziation der "Grotte", also einer geschlossenen Wölbung im Fels oder Erde, die als vorübergehendes Versteck dienen kann, als vielmehr die eines "Durchgangs", eine "Übergangs". Nicht das Dunkel der Höhle an sich, so geheimnisvoll es auch sein mochte, zog die Aufmerksamkeit auf sich, sondern das weit hinten an ihrem Ende schimmernde Tageslicht, das eine neue Welt verhieß."  Bauer, China 2
HIER DIE WELT
"Dieser halbe Globus...
Diese Kuppel aus Haut
überm Gewölbe des Fleisches
diese Höhle unterm Herzen
von Engeln mit weißen Kreuzen bemalt
mit tausenden schwimmenden Sonnen.." 
Fels, S. 140
"Auch der Wuinsch nach Abgrenzung vom Durchschnitt, der im Wohnzimmer am sichtbarsten wird, ist so weit verbreitet, dass er selbst schon wieder durchschnittlich ist....Es geht um eine Höhle, in die man sich schutzsuchend zurückzieht. Egal, was heute technisch machbar ist - die Kugel, das gläserne Haus, fließende Grenzen zwischen Innen und Außen. Am Ende sorgen all diese Spielereien bei den meisten Menschen für ein gewisses Unbehagen, man hängt im wahresten Wortsinn nach wie vor an vier Wänden..."  Wichert, Zywietz, The Germans 25
"Lobe den Herrn.....Wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon und legen sich in ihre Höhlen, und der Mensch geht an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis an den Abend."  Dürrenmatt, Der Meteor, S. 1189
"Beide Mediziner sehen das Fasten als stark verankerte Erfahrung des Menschen. Das Genmaterial habe sich vor Tausenden Jahren daran gewöhnt, "dass wir auch mal nichts essen, während wir von einer Höhle zur nächsten marschieren", erklärt Melchart."  Haas, Hunger in der Höhle R2
"Aber ein Wombat beherrscht zwei Dinge, die kaum ein Soziologe vermag: Er kann mit dem fettgepolsterten Hintern seine Höhle versperren, und gleichzeitig 40 Stundenkilometer schnell laufen.Eine positivere Dialektik hätte sich auch Adorno nicht ausdenken können."  ohne Verfasserangabe, DAS STREIFLICHT, Süddeutsche Zeitung am Wochenende Nr. 46, 24./25. Februar 2018, S. 1
"Das Elentier, das der Mensch der Steinzeit an den Wänden seiner Höhle abbildete, ist ein Zauberinstrument. Es stellt es zwar vor seinen Mitmenschen aus, vor allem aber ist es Geistern zugedacht."  Benjamin, Kunstwerk 22
"Die Regenzeit hatte sich indessen eingestellt, und wie es alljährlich bei derselben der Brauch war, verkroch sich alles in seine Häuser und Höhlen, was nicht unmittelbar von dem Lose getroffen war, hinaus in die Ferne zu müssen, um die Geschäfte zu besorgen."  Stifter, Abdias 71
"Dass Vorsorge getroffen werden muß, die Gattung eines so großen, erhabenen und gottähnlichen Wesens, wie der Mensch es ist, zu erhalten - dies zu bestreiten, liegt mir ferne - allein, die Philosophie spricht offen über alle Dinge; und darum meine und behaupte ich noch immer, es ist beklagenswert, daß dies vermittels der Leidenschaft geschieht....eine Leidenschaft, mein Schatz, fuhr mein Vater an meine Mutter gewandt fort, welche die Weisen mit den Törichten paart und einander gleichstellt und uns aus unseren Höhlen und Schlupfwinkeln hervorkriechen läßt, mehr Satyrn gleich und vierfüß'gem Getier den Menschen."  Sterne, Tristam Shandy 688
"Die deutsche Seele hat Gänge und Zwischengänge in isch, es gibt in ihr Höhlen, Verstecke, Burgverließe; ihre Unordnung hat viel vom Reize des Geheimnisvollen; der Deutsche versteht sich auf die Schleichwege zum Chaos." Nietzsche, Auswahl, N. und die Deutschen 77
"Stellen Sie sich eine jungsteinzeitliche Gemeinschaft mit einer besonderen, praktischen Problemstellung vor - sagen wir, wie sie Feuer machen soll, um die Höhle zu heizen und Büffelfleisch zu kochen, als Hauptnahrungsmittel der Gemeinschaft." Berger, Zijvderveld, Lob des Zweifels 20
"Dieses Innerhalb gelte genau. Schon die Innenseite verschiedener organischer Röhren und Höhlen falle nicht mehr darunter, weil sie als Aussparungen der Person begriffen würden." Enzensberger, Schmutz 8
"Höhlen sind ein Guckloch in die oberste Schicht der Erdkruste." Charisius, Bauch der Erde 32
"Jede Höhle hat ihre eigene Chemie, die sie einzigartig macht." Charisius, Bauch der Erde 33
"Hannah Arendt.In einem langen, allegorischen Bekenntnisbrief, dem sie den Titel "Schatten" gibt, hält sie Heidegger gegenüber die beglückende Zerrissenheit ihres Zustandes fest. Einerseits fühle sie sich durch diese Liebe von dunkler Vereinzelung und Uneeigentlichkeit befreit, ihr Dasein wie aus einer Höhle endlich ans Licht des Tages geführt. Andererseits formulierte sie ernste Zweifel, ob sie unter dem rauschhaften Einfluss gerade dieses Dämons jemals wahrhaft zu sich selbst finden könne." Eilenberger, Zauberer 216
"(Benjamin, Lacis, Neapel) In den Felsengrund selbst, wo er das Ufer erreicht, hat man Höhlen geschlagen. Wie auf Eremitenbildern des Trecento zeigt sich hier und da in den Felsen eine Türe. Steht sie offen, so blickt man in große Keller, die Schlafstelle und Warenlager zugleich sind. Weiterhin leiten Stufen zum Meer, in Fischerkneipen, die man in natürlichen Grotten eingerichtet hat. Trübes Licht und dünne Musik dringt abends von dort nach oben. Porös wie dieses Gestein ist die Architektur..." Eilenberger, Zauberer 228
"(Benjamin, 1929) Passagen...Weder ganz Innenraum noch Teil des Straßenbildes, sind die Passagen räumlich gezielt als jede Grundunterscheidung nivellierende Schwellenorte angelegt. Halb Höhle, halb Haus, halb Gang und halb Zimmer." Eilenberger, Zauberer 380
"Ganz früher gab es die Höhlenmalerei, da war die Welt noch in Ordnung. Jemand  hat ein Bison gezeichnet, ein anderer hat es gesehen und sich seinen Teil dazu gedacht. Irgendwann war die Wand voll mit Bisons, dann musste eine neue Höhle her. Kommunikation hat immer auch Grenzen." Erbersdobler, Julia, Achtung, Durchsage - Wie Sprachnachrichten die Kommunikation erschweren, Süddeutsche Zeitung Nr. 288, 14. Dezember 2018, PANORAMA, S.8
"In diesen Tagen schleppten ihre Diener Hausrat, Kleider und Körbe voll Brot, Dörrfleisch und Früchten in eine Höhle, deren Eingang zwischen turmhohen, von Möwen und Pelikanen gefiederten Klippen lag.....Alcyone blieb mit einer Magd, einer Freundin, im Dunkel der Höhle zurück, während an der Küste draußen die Herrschaft des Verschollenen verfiel..Alcyone ...hockte vor der Eingang der Höhle oder am Strand, starrte hinaus und sprang plötzlich auf und lief im seichten Wasser die Kämme der Brandung entlang und weinte und keuchte, bis die Magd sie einholte und die Tobende, die keinem Zuspruch und keinem Trost mehr zugänglich war, in die Arme nahm..." Ransmayr, Die letzte Welt 32
"Dann zog die Gruppe durch den Wintertag hohergelegenen Höfen entgegen, aber Marthe wollte wirklich nach Bethlehem, dem Komet und den Hirten folgend, zur Höhle, Jesus im Stroh berühren. Sie wußte, daß es möglich war." Heller, Auf und davon  79
"Auch Marlen Haushofers Erzählerin kennt die Phantasie, sich zum Sterben in eine Höhle zurückzuziehen, um nie gefunden zu werden, eine Mühe, die sich in der absoluten Einsamkeit erübrigt." Strigl, Krambambuli 113
"Echo blieb in der eisernen Stadt, schlief bis tief in den November unter freiem Himmel und flüchtete sich dann vor den Winterstürmen in den innersten Raum einer Ruine, die im Schatten eines Felsüberhanges lag, in einen dunklen, unzerstörbaren Raum, der zur Hälfte aus dem Urgestein geschlagen war, mehr Höhle als Zimmer. In dieser feuchten, lautlosen Abgeschiedenheit, die Echo seit dieser Zeit bewohnte, lag sie manchmal tagelang bewegungslos und  litt an einem tobenden Kopfschmerz.....Viehhirten wie Erzkocher suchten sie im Schutz der Dunkelheit manchmal in ihrer Höhle auf, um sich in Echos Armen, fern von ihren harten, geplagten Frauen in Säuglinge, in Herren oder in Tiere zu verwandeln." Ransmayr, Die letzte Welt 91
"Aber weil keiner dieser nach Ruß und feuchtem Stroh stinkenden Liebhaber verstand, daß der Römer und die Schuppenfrau durch die Demütigung, durch die Scham und den Ekel einer einzigen Nacht für immer getrennt und nur noch durch Worte, Erinnerungen an Naso, miteinander verbunden waren, begannen sie Cotta für einen der ihren zu halten, grinsten ihm zu und fühlten sich mit ihm vertraut: Der da wollte von dem Weib in der Höhle das gleiche wie sie, wie jeder. Wortlos ließ Echo ihn dann zurück, nahm eine Korbflasche, einen Zopf Wolle oder ein Huhn, dessen Schnabel zugebunden war, aus den Händen eines Verehrers entgeggen und verschwand mit ihm im Schatten der Felsen und Mauern." Ransmayr, Die letze Welt 136f.
"Er schrie im leeren Dunkel der Höhle nach ihr und geriet über die Unerfüllbarkeit seiner Erwartungen in eine solche Wut, daß er zertrat und zerschlug, was noch nicht zertreten und zerschlagen war.....Als Tereus der Schlachter im Morgengrauen sein Hoftor aufschlug und fluchend durch die Gasse heraufkeuchte, um den Betrunkenen endlich zum Schweigen zu bringen, glich Echos Höhle keiner menschlichen Behausung mehr. Schon am Eingang schlug Tereus der Gestank von Scheiße entgegen." Ransmayr, Die letzte Welt 158
"Zwar sprach er noch lange nach dieser Verwandlung vom Weiterziehen und vom Reisen, von den Oasen Afrikas, von Passatwinden und Dromedaren, grub sich dabei aber doch immer tiefer in den Felsengrund der eisernen Stadt ein und erweiterte mit Schwarzpulver und Meißel eine Höhle unterhalb seines Hauses zum Keller, in dem er sauren Wein und Zuckerrübenschnaps lagerte und zu jeder Tages- und Nachtzeit Gäste bewirtete." Ransmayr, Die letzte Welt 229
"Das Lichtermeer bildete einen einzigen Körper. Die auf seiner Oberfläche überall verstreuten Lichter, deren Nähe oder Ferne man nicht schätzen konnte, die ein einziges, nur aus Licht gewobenes, durchscheinendes riesiges Gebäude geworden waren, dem kompliziert geformte Hörner wuchsen, die Seitenflügel auschwingend, schienen sich mir mitten in der Nacht in den Weg zu stellen. Das war wirklich eine Stadt. Wie eine große schwarze Höhle war nur der Park um den Kaiserlichen Palast ohne Licht." Mishima, Tempelbrand 89
"Die westliche Seite des Vorgebirges bestand ganz aus Kalkstein, und hier der Eingang zu einer Höhle, die einen der geheimnisvollsten Plätze auf Uta-jima darstellte. Der Eingang zur Höhle war klein....  Mishima, Die Brandung 227
"Kritiker würden jetzt sagen, dass das Klettern aber eben nicht in der Natur stattfindet, sondern an Plastik in der Halle.
Aber Klettern ist mittlerweile urban geworden. man darf sich solchen Tendenzen nicht verschließen. Ohne eine Weiterentwicklung wäre die Menschheit wahrscheinlich noch in der Höhle. Klar, man muss das kritisch hinterfragen. Aber auch der DAV hat von der Urbanisierung des Kletterns profitiert.."
Urs Stöcker, Bundestrainer für Klettern, in einem Interview, in: Regel, Nadine, "Man darf sich solchen Tendenzen nicht verschließen", Süddeutsche Zeitung Nr. 117, 21. Mai 2019, Sport in der Region, R10
"Jetzt, wo ich weiß, was ich von ihm zu wissen verlangte, jetzt, wo er spüren sollte, daß es keiner Lockmittel mehr bedarf, damit ich ihn aufsuche, jetzt könnte etwas anderes beginnen. Und da mir nach jedem Zusammensein in seiner Höhle gewesen ist, als hätte ich geträumt und die Gestalt im schwarzen Morgenrock nicht wirklich wahrgenommen, muß den Vater fürs erste aus der Höhle holen. Morgen ist auch ein Tag, hat Vater gesagt." Werner, Festland 137
"Es ist kalt. Der Winter hockt in diesen Höhlen, und kaum kommt der Abend, lösen sich die Geister." Bärfuss, Hagard 74
"Nichts ist wahr, alles ist erlaubt"...Wohlan, das war Freiheit des Geistes, damit war der Wahrheit selbst der Glaube gekündigt...Hat wohl je schon ein europäischer, ein christlicher Freigeist sich in diesem Satz und seine labyrinthischen Folgerungen verirrt? Kennt er den Minotaurus dieser Höhle der Erfahrung?...Ich zweifle daran. Nietzsche, Die Geneologie der Moral 397
"Ja, noch ein Mal muss Zarathustra in seine Einsamkeit: aber unlustig geht diesmal der Bär zurück in seine Höhle!" Nietzsche, Also sprach Zarathustra, zitiert nach Meier, Was ist.. 105
"Braschs gut gemeinter Ruf war so laut
Wie verzweifelt, Bären in den Freigehegen
Am Tierparkeinge, gerade erwacht
Aus dem Winterschlaf, verkrochen sich knurrend
In ihre künstlichen Höhlen, Kassiererinnen
Der nahe gelegenen Konsum-Kaufhalle stürzten
In Kittelschürzen aus DEDERON
Vor die Tür und unterstützten den Dichter
In seinem Appell, auch Rentner...
Steffen Mensching, Eine Episode der ostdeutschen Literaturgeschichte, in: die horen, 2019, S. 64
"Don, Peter, Hannah und Karen
Die von jetzt an ihre Zeit nach der Schule und an den Wochenenden gemeinsam verbrachten. Sie hatten ihre Familie gefunden. Den Ort, der einer Höhle glich, die transportabel immer bei ihnen war. Sie hatten
Einander erkannt. Als Außenseiter, als Randgruppenerscheinung, als Aussätzige, und das war erstaunlich genug, denn normalerweise erkennen sie einander nie, die am Schulhofrand Stehenden. 
Sibylle Berg, BRM Brainfuck, S. 92
"Wenn das Licht gelöscht ist, der Fernseher läuft, jeder mit seiner kleinen Nachttischleuchte noch irgendetwas tut,  lesen oder denken oder einfach noch nicht schlafen. Ich will noch nicht schlafen. Der Moment, in dem es ist wie ein (? - in) einer Höhle, in dem wir wie gemeinsam atmen, soll nicht aufhören. Die Minuten, bevor jeder mit sich alleine Held seiner Albträume ist, bevor man aufwacht am Morgen in einem Licht, das zu hell die Planlosigkeit und Einsamkeit der Gruppe beleuchtet." Sibylle Berg, BRM Brainfuck S. 446
"Immer schneller, immer teurer wird alles, und Sie haben gut reden. Wie soll man da aussteigen? In eine Höhle ziehen nach Lanzarote, bewusst Keime lutschen. Und rauchen darf man auch nicht mehr." Berg, Wie halte ich das nur alles aus? 129
"Nur geht das nicht: hör selbst, wie deine Rede ins Ungewisse sich verläuft, so wie seine sich verlief, in eine Art von Erraten, ungefähr: er füllt den Mund; seine Größe muß er also in etwa haben; nur nachdem dessen Inneres, ich weiß nicht was ist, eine Höhle von großer Höhe, vielleicht ist Grotte das bessere Wort, weil mit einem Mal erfüllt von Farben oder auch Reflexen, die sich an ihrer Decke spiegeln, und dann wieder nicht mehr; dahinter oder auch darunter, schwer zu sagen, eine Rutschbahn, in der das alles verschwindet, verschluckt wird, man nennt sie Schlund, es ist darin nicht recht geheuer, es ist dunkel, es rumort, es arbeitet, wie in einer Schmiede oder auch einer Fabrik, nur was stellt sie her, in einer unterirdischen Gegend, man könnte fürchten, die Hölle liegt nicht allzufern - also ich wäre da lieber nicht, sagst du, ich bleibe, solange ich kann, in der Grotte, und wenn anderswohin, dann ganz sicher ins Offene und nicht dort hinunter." Enzensberger, Nicht Eins 199
"Ihre Wohnung ist wie eine Höhle, in der man überwintern möchte. Gedämpftes Licht, dunkles Parkett, tiefe Sofas. Katja Eichinger serviert Tee..." Rest, Tanja, Interviewer, Katja Eichinger über KLEIDER, Süddeutsche Zeitung Nr. 74, 28./29. 
März 2020, S. 56
"Unser Körper hat sich seit damals kaum verändert.
Stimmt, er funktioniert noch immer nach mehr oder weniger den gleichen Prinzipien wie damals in der Höhle. Trotzdem ist das ein großes Mißverständnis."

(Wir haben immer dieses Bild unserer unglaublich fitten Vorfahren im Kopf, den Jägern und Sammlern, die immerzu kletterten und rannten. Der scheinbar logische Schluß daraus isst: Auch wir müssten nichts lieber tun, als ständig zu trainieren - und dass wir das aber nicht tun, weil wir degeneriert sind und den Bezug zur Natur verloren haben.)

"Wir sind faul geboren" - Harvard Professor Daniel Liebermann erklärt, warum Fitnesstraining wider die menschliche Natur ist - und wie Sportmuffel sich dennoch überwinden können / Interview von Alexandra Bröhm, Süddeutsche Zeitung Nr. 218, 21. September 2020, Panorama, 8
"Xi Jinping...Der Sohn wird ins Hinterland geschickt, als Landarbeiter. Der Sonderzug nach Osten endet in dem kleine Dor in den Bergen, Zentralchina, unweit des Gelben Flusses. Seit Jahrtausenden lebt man hier in Höhlen, fensterlos, nur ein paar Schritte lang. Ein Tisch mit Teetassen, ein Bett, eine Öllampe, Schwarz vor Ruß der lehrsame Xi. An der Lehmwand ein Bild von Mao: "Völker der ganzen Welt, vereinigt euch. Gegen die US-Aggressoren und ihre Lakaien", steht drauf....Das letzte Foto wird in der zweiten Höhle gemacht, in der Xi einst gewohnt hat. Sie liegt am Ende des Dorfes, hinter der letzten Kreuzung links. Darin wieder ein Schreibtisch, eine Kommode, wieder ein Bild über dem Bett. Es ist keines von Mao, ander Wand hängt jetzt Xi Jinping." Deuber, Leo, Wie es ihm gefällt, SZ Nr. 247, 26.10.2020, S. 3
"Wehe aber dem Häuptling, der die Außenpolitik vernachlässigte! Der hätte sich nicht lange halten können. Die Burgbande, die den Ölberg mit seinen Höhlen beherrschte, wäre sofort zum Vorstoß angetreten. Dabei schreckte sie vor nichts zurück." Enzensberger, Anekdoten 53
"Ihm gehörten die vier gewaltigen Kessel, die das weitläufige Gebäude das ganze Jahr über mit warmem Wasser versorgten und im Winter die Büros heizten. Auf den dröhnenden Blechleitern stieg er auf und ab, die Kräne gehorchten ihm, er herrschte über das Kipploren und über die tiefen, gewölbten Höhlen, in denen bis zur Decke hin der Koks ruhte." Enzensberger, Anekdoten 74
"Martin Heideggers bei Nietzsche geborgte Wendung von der Sprache als dem "Haus des Seins" ist darum mehr als eine Domestikationsmetapher. die Selbstumhüllung für die gezähmte Nacht wird durch Höhlen- und Hauseingänge ergänzt:: Deswegen kann die Sprache Haus des Seins genannt werden, doch besser wäre es, sie als Fenster des Seins zu verstehen." Sloterdijk, Den Himmel zum Sprechen bringen, 143
"Flutorte...Aber zum Fluchttier gehört auch der Bau., das Nest oder die Höhle und damit die Erfahrung, dass der Ort, zu dem die Flucht führt, meist aus demselben Stoff gewirkt ist wie die Welt, aus der man floh." Steinfeld, Haltet die Uhren an 47
"Menschen haben immer schon versucht, sich aus der Hand höherer Mächte zu befreien. Davon legen bereits die apotropäischen Höhlenzeichnungen frühgeschichtlicher Menschen Zeugnis ab, die man als Versuche verstehen kann, höhere Mächte (wie bedrohliche Tiere) zu bannen und sicher Möglichkeiten und der Instrumente wie Pfeil und Bogen zu bedienen, die man selbst in der Hand hat." Hörisch, Hände 249
"Friedrich zog sich in die Höhle seiner Küche zurück. Ah! Stille, dunkle, kühle Ruhe. Durchatmen. Arme recken, bis es knackte." Sinter, Anatomie 83
"Doch Stepanovas Kunst der geschichteten Pastiches und der ironischen Volten zeigt die Löcher und Höhlen in der Sprache. Und zugleich die Löcher "im leib des lands" - hier kann man leicht abstürzen, und jeder Schritt ein "schritt vor der kontrolle". Bleutge, Hier kann man leicht abstürzen 11
"Kein Schatten des Göttlichen dringt mehr in unsere Höhle; diese ist verkachelt." Handke, Felsenfenster 269
"Es stimmt schon, wie der Sohar sagt: Das Buch steckt, am Ende einer Höhle, in einer Felsspalte. Und man selber steckt mit drin." Handke, Felsenfenster 388
"Ja, weniger die Historie zu erzählen drängt es mich, auch nicht den Erduntergrund, die Höhlen....sondern? Den Luftraum, den "Meteor" Handke, Felsenfenster 397
"Es gibt einen Grund, warum gerade die älteren Kinder auf den Standardspielplätzen oft eher in dem darum herum gepflanzten Gebüsch zu finden sind, das eigentlich als Sichtschutz geplant war. Dort können sie sich verstecken, Höhlen graben, Zweige, Stöcke, Steine, Wasser herbeischaffen und daraus etwas machen, etwas Eigenes. Wenn es gut läuft, können sie gar etwas erleben, ohne das jede Kindheit letzten Endes doch ein Missverständnis ist: Abenteuer - das wunderbare Spiel zwischen Angst und Lust." Polster, Hier stehen Geräte 73
"Der Tempel wr ein natürlicher Ort für die Berührung mit dem Mysterium, der richtige Ort fürs Empfangen eines Traums aus der Zeit von Apoll und Dionysos, Demeter und Persephone. Dennoch kein zwingender. Eine Höhle, eine Grotte hätten sich genauso angeboten, die Höhle hätte platonisch flackern können, der Gang zu den Müttern wäre besser mitbedacht worden, wenn es auch Castorp in die Tiefe hinab gezogen haben würde." Maar, Geister und Kunst 158
"Von der Schönheit. Tempel-Quellen"
"Eine der Traditionen dieses Erzählens (..sich das Außergewöhnliche vorstellen, das oft als das Wunderbare, das Magische, das Übernatürliche verstanden wird, ist eine immerwährende Aufgabe des Geschichtenerzählens)..wählt als Ausgangspunkt einen Ort in der Wirklichkeit - eine Höhle, einen  Tunnel, ein Loch -, von dem aus man in eine verkehrte oder verzauberte Welt mit einer anderen Normalität gelangt." Sontag, Abgelegen 127
"Eigenes Zimmer...Jetzt konnte ich, nachdem man mich ins Bett geschickt und angewiesen hatte, das Licht auszumchen, stundenlang mit der Taschenlampe lesen, ohne mich in die Höhle meiner Bettdecke verkriechen zu müssen." Sontag, Wie wir jetzt leben, 
"Später war er noch einmal hochgeschreckt, als er das Schattenblau eines Höhleneingangs am Fuße eines Felshanges sah. Doch wie viele mochte es von solchen Grotten geben, die er von Zeret ähnelten." Melandri, Alle 185
"Unterdessen wurde die Stadt Lissabon in Portugal durch ein Erdbeben zerstört.....Die Türken schlossen den General Stein in der Veteraner Höhle in Ungarn ein, und der Kaiser Joseph starb auch. Der König Gustav von Schweden eroberte russische Finnland..."  Hebel, Rheinisches Schatzkästlein 264
"Am Ufer des Salto hatte er in einer Höhle einen verwundeten Partisanen versteckt und ihm nachts zu essen gebracht. Das hatt mir meine Mutter erzählt. Ich glaubte es. Es war Nuto." Pavese, Cesare, Der Mond und die Feuer, Edition Blau, Turin 1950, Zürich 2016, S. 30
"Höhlen waren tief, dunkel, kalt und gefährlich." Gers, Mord am Toten Mann, 79
"Es ist im Wesen des Menschen begründet, daß er sich die Naturkraft zu unterwerfen sucht. Die erste Äußerung seiner Kraft ist gereichet auf die Natur, um sie für seine Zwecke zu bilden. Selbst der roheste Mensh trifft irgend eine Vorkehrung für seine Bequemlichkeit und seine Sicherheit; er gräbt sich Höhlen, bedeckt sich mit Laub, und wenn er des Feuers etwa habhaft werden kann, zündet er Holz an, um sich so gegen den Frost zu schützen. Er wird von allen Seiten arbeiten, die feindselige Natur zu bezwingen, und wo er das nicht kann, wird er sie scheuen. So fürchtete der Mensch den Donner, weil er sich außer Stande sieht, die Natur in dieser Äußerung ihrer Kraft zu beherrschen." Johann Gottlieb Fichte: Naturbeherrschung - menschliche Gemeinschaft - Sprachursprung, in: Abhandlungen über den Ursprung der Sprache, Editionen Philosophie, hrsg. von Ossner, Rumpf 
und Vahland, Ernst Klett Schulbuchverlag, 
Stuttgart 1994, S. 90
"Nach den sengend heißen Tagen, an denen ich durch die Savanne gerannt war, nach dem Gewitter und den Blitzen wurde dieses stickige Wohnzimmer zu einer Schiffskabine, die uns gegen die Dunkelheit abschirmte, während druaßen die entfesselte Welt der Insekten tobte. Dort fühlte ich mich wirklich sicher wie im Inneren einer Höhle. Der Gruch nach Erednußsuppe, nach foufou, nach Maniokbrot, die melodische Stimme meines Vaters, der ein paar Anekdtoten von seinem seinem Arbeitstag im Krankenahus erzählt..." J.M.G. Le Clézio, Der Afrikaner, Hanser, München 2007, S. 46
"Mein Vater ist gewandert...
Auch über den Schnee,
Zu dem Olympois und Hämos,
Wo den Schatten der Athos wirft,
Nach Höhlen in Lemnos.
Anfänglich aber sind
Aus Wäldern des Indus....
F. Hölderlin, Der Adler 221
"Obwohl es hellichter Tag war und die Straße voller Leute, würde sich doch niemand einmischen, wenn man ihn ergreifen, in ein Auto zerren und in eine Ruine oder Höhle verschleppen würde. Niemand würde Lösegeld für ihn bezahlen." Singer, Leidenschaften, Späte Liebe 52
"Dieses Mädchen hatte einen Anflug von Besessenheit. In diesem Wesen lachten und weinten Generationen von primitiven Frauen, die in Höhlen gelebt und sich gegen wilde Tiere zur Wehr gesetzt hatten, gegen Läuse und Hunger und Männer - Affen ähnlicher denn Menschen." Singer, Leidenschaften, Die Hexe 128
"Frag den rosigbraunen Röntgen-Schirm (schöner) und gibt Acht, wenn der pfirsichfarbene Schoß einer jungen Frau das durch mehr als sechsundreißig dicht nebeneinander stehende Fensterscheiben gehende elendslange Rentier aus einer Höhle lockt und ihr urplötzlich losgelöster und ihrem Körper abhandengekommener Bauchnabel auf einer bemoosten Muschel von Pflasterstein zu Pflasterstein hüpft und die Birnen mit dem Namen Williams Christ nicht schlafen läßt vor der endgültigen Blüte." Winkler, Josef, Begib dich 141
"Die Höhle, in die man eindringt, symbolisiert die Frau." Patou-Mathis, Unsichtbarkeit 143
"Er konnte sprechen zu ihr, er umarmte sie, diesem fremden Zimmer konnte er sich furchtbar schmerzlos preisgeben. Ich weiß es, schrieb er, auch wenn Du Dich vor mir verkriechst, stumm in Deiner Höhle hockst und Dir - wie notwendig das ist, kannst nur Du entscheiden - in einer Kneipe oder Wohngemeinschaft einen Liebhaber greifst..Hier ist es ruhig..." Born, Fälschung 19
"Beirut....Er ging schnell weiter, die Straße stieg immer noch an, und er wünschte sich so, sie möge hinabführen in ein Tal, in eine Grube oder Höhle. Die Bucht, die er soeben noch hinter dem Feurwerk hatte schimmern sehen, war verschwunden in der allgemeinen roten und weißen Blendung.  Born, Fälschung 266
"Schatullen und Vitrinen, Nester, Höhlen, Muscheln, Schneckenhäuser - solcher Art sind die Orte träumerischer Geborgenheit, die Gaston Bachelard in seiner "Poetik des Raumes" aufruft." Fessmann, Die Sanftmut 13
"Der Kolumnist Andreas Kluth schrieb gerade über diesen Negativity Bias, der an unseren Vorfahren liege, die in ihren Höhlen und Steppen schlicht eher überlebten, wenn sie Risiken überproportional viel Aufmerksamkeit schenkten." Werner, Positiv denken, negativ testen 21
"Auf der anderen Seite die Prokuratorien, schön, herrlich, aber sie gleichen anderen Gebäuden, und andere Gebäude gleichen ihnen: hier wohnt das Sichtbare, in jener Höhle brütete das unsichtbare Prinzip, das sich bemerkbar machte durch seine Wirkungen.  Grillparzer, Venedig 1819
"These 4: Die Statue des Peronto ist ein Symbol des Irrationalen, dessen Platz in Die Argonauten die Drachenhöhle einnimmt.

Beleg: Die Höhle spiegelt (deutlicher als die Statue) die Schauer erregende Tiefe des Irrationalen wider. Anders als das männlich konnotierte Vlies, repräsentiert die Höhle Medea in ihrer symbolischen, aber auch in der wörtlichen Bedeutung: Auf der wörtlichen Ebene bewegt sich Die Argonauten auf die Höhle und das Vlies zu und auf der symbolischen Ebene bewegt sich Medea von den unterdrückten Gefühlen abwärts in den Abgrund der Leidenschaften. Die Beschreibung der Höhle ist die symbolische Darstellung ihres eigenen Unterbewusstseins (vgl. Die Argonauten, V. 1439-53). Durch die Verwehrung Jason Eintritt in die Höhle zu verschaffen, versperrt sie ihm auch seinen Weg in ihr privates, innerstes Wesen. So wie Jason die Höhle ohne Medeas Hilfe nicht öffnen kann, so kann er keinen wirklichen Kontakt zu ihr herstellen bis zu dem bewussten Aufschließen ihrer inneren Natur. Auf einer weiteren Ebene ist das Symbol deutlich sexuell, womit Medeas Widerstand als Verteidigung ihrer Keuschheit verstanden wird und Jasons Penetration der Höhle symbolisiert seine männliche Eroberung.

These 5: Jasons symbolische Bewegung ist primär zum Vlies und nur sekundär zur Höhle, weil für ihn Abenteuer und Ruhm Vorrang haben vor Liebe:

Beleg: „Auf Kampf gestellt rang ich mit ihr, und wie / Ein Abenteuer trieb ich meine Liebe“ (Medea, V. 466f.). Anders als Medea, hat Jason in der Höhle Angst, was seine Oberflächlichkeit unterstreicht."

Grillparzer, Medea

https://www.grin.com/document/490826

Wenn die Kälte übers Land kriecht, zieht sich das menschliche Leben gerne in die Höhle zurück, die beheizt werden kann. Wie lieblich sind Deinen Wohnungen. Der Kontrast wir größer, wenn das Ausgesetztsein spürbarer wird. Schmid, Heimat finden 122
"Früher hatte sie Bill für den großartigsten Menschen auf der Welt gehalten. Sie war ihm überallhein nachgelaufen - in den Wald zum Fischen, zu den Höhlen und Hütten, die er mit den andern Jungs baute, zum Automaten hinten in Mr. Brannons Lokal - überallhin. Vielleicht hatte er sie ja nicht absichtlich im Stich gelassen." McCullers, Der Herz 77
"Der verborgene Ort, die Höhle, Die Bibliothek der inneren, mentalen und emotionalen Kontinuitäten, dieses ORGANON DER EINBILDUNGSKRAFT, in das sich der Sohn des Epidemologen einschloss, ist ein öffentlicher Raum, in dem die intimen und öffentlichen Erfahrungen ihre Orgien, ihre legitimen Heiraten, ihre One-Night-Stands vollziehen und zugleich ihre absolute Sehnsucht ausdrücken nach Kontinuität und nach Ewigkeit der Liebesverhältnisse." Sprenger, Das Proust-ABC 8
Im Fahrwasser der Geschichte....Anders als auf einem der großen Ströme, die noch in der Nähe der höchsten Gipfel des Gebirges entspringen...Die Navigation dort fällt schwer: wie auf einer Geisterfahrt, wie durch einen Nebel, wie auf einem rasch strömenden Gewässer in dunkler Höhle ohne Licht. Die Navigation gelingt, über die Katarakte hinweg, eher besinnungslos, in jugendlicher Arroganz.. Kluge, Napoleon, 16
"Es ist verblüffend, was das Ohr vermag...Oder die Haut. sie ist nicht nur unser größtes Organ, sondern, sagt Sigmund Freud, ein besonders wirksamer Kriegsgegner. Freud denkt dabei an Soldaten in Flandern oder im Alpenkrieg, in Höhlen, in denen man sich nicht waschen kann. Die Haut protestiert mit Allergien, die den ganzen Körper ergreifen, bis man die Uniform auf dem Leib nicht mehr aushält. Ob die Moral so energisch gegen den Krieg votiert wie die Haut, das bezweifelt Freud. Es gehört zu den Fähigkeiten der Kunst, solche Beobachtungen zusammenzufügen..." Kluge, Lasst sie singen 9
"In Jajce hätten die Deutschen um ein Haar Tito getötet. Die Teilnehmer machen Selfies in der Höhle, in der Tito und sein Stab sich versteckt hielten. Das Licht war schlecht und die Fotos dementsprechend auch, was soll man machen. 88 ...Ich flüsterte: "Tito ist im Untergrund. In seiner Höhle in Jajce." Ich schloss mit Daumen und Zeigefinger den Reißverschluss zwischen meinen Lippen. Großmutter nickte. Ihre Augen glänzten. Sie kehrte zögerlich um. Schlug die Tito-Biografie auf und sah sich die Bilder an. Den Abschnitt über Titos Höhlenversteck in Jajce ließ sie sich von mir vorlesen. Bat mich, Fenster und Türen zu schließen und sagte leise: "Sei ehrlich, braucht er unsere Hilfe?" Stanisic, Herkunft 101
""Die Höhle lebt", sagt Gavrilo.
"Passt sich an", sagt Marija.
"Die Wege durch den Fels verlaufen für niemanden gleich."
"Nicht für jeden gibt es ein Ankommen. Mit anderen Worten", sagt Gavrilo, und Marija ergänzt: "Wir laufen im Kreis." Sie deutet auf die Kreidezeichen. "Welchen Weg Gavrilo oder ich auch wähen, wir kommen immer wieder hier an. Weiter geht es für uns nicht."
Stanisic, Herkunft 330
"Annette lernt dort das Lesen und das Schreiben, und kaum weiß sie in etwa, wie das geht, da fängt sie an, Mémère unterrichten, die tatsächlich weder das eine noch das andere kann. Als Klassenzimmer bietet sich die Höhle unter Annettedes Bettdecke an gut an. Es dauert ein paar Monate, dann können beide lesen oder sagen wir: entziffern... Weber, Annette 15
"Das sei normal bei meinem Beruf, war die Ansicht eines Freundes (und Partners) Bruno, ich hätte mir einen typischen Beruf zum Verstecken gesucht und bibberte nun vor Angst, dass jemand den Eingang zu meiner Höhle finde." Krüger, Was in den zwei Wochen 33
"Kepler..Der Traum, ofrt: Mond-Astronomie, Berlin: Matthes & Seitz 2011...Ansonsten ist der Mond recht porös, was wiederum viele Höhlen und Gänge möglich macht, in die man sich wegen der großen Mittagshitze zurückziehen kann.  Schenkel, Keplers Dämon 169
"Es war das zwischen den Zeilen Geteilte, das mir am eindrücklichsten wieder zu Bewußtsein kam. Ich erinnerte mich, wie mir meine Mutter erzählt hatte, dass man in Groß-Einland mit einer Leiter in den Untergrrund steigen könnte. "In einer feuchten Höhle bestimmt zehn oder fünfzehn Meter hoch, gab es dort alte Flugzeugteile, aus denen wir Kinder uns Höhlen gebaut haben. Blechtüren, Panzerglasscheiben, und dann waren dazwischen Tragflächenteile, auf denen man auf und ab wippen konnte", hatte sie gesagt." Edelbauer, Das flüssige Land 16
"Da war wohl zu seiner einen Seite ein Tannenabsturz hinab in Schneedunst und andererseits ein Felsenaufstieg mit ungeheuren, zyklopischen, gewölbten und gebuckelten, Höhlen und Kappen bildenden Schneemassen." Mann, Der Zauberberg 717
"Eines Abends, als ich über Weihnachten zu Hause bin, sehe ich, wie er wieder damit ringt. Hier hockt er in seiner Höhle und brütet über einem Stück Papier mit einem Gitternetz aus blauen Quadraten. Mit Bildern übersät, wie ein Comic. "Woran arbeitest du?" Powers, Der Klang der Zeit 108
"Der Triumph über die Naturgewalt einer Monsumflut wird zum großen Zusammenrücken und In-die-Hände-spucken, über Nationalitäten, Zuständigkeiten und Dientstgrad hinweg." Kniebe, Das Wunder 18
"Der Parteichef von "Gerechtes Russland", Sergej Mironow, sagte, "der Faschismus muss in seiner Höhle vernichtet werden, die heute leider in Kiew ist". Die Auftraggeber säßen in Washington." Brössler, Nienhuysen, Ukraine bekräftigt Anspruch auf Krim 1
"Aber sie waren nicht die Herrscher der Welt, Mary wusste es genau. Es war ein Trugschluss, man musse nur hinausschauen. Man musste nur schauen, wie das Wetter über uns ging und wir uns daraufhin in Höhlen zurückziehen müssen. Der Mensch war groß und stark und trotzdem ein Tier." Feldhaus, Mary Shelleys Zimmer, S. 212
"Dramatische Episoden von unerbittlichem Nutzen! Unser Held merkte, daß er dadurch, daß er häufig Höhlen aufsuchte sowie sich unzugängliche Orte als Zuflucht erkor, die Gesetze der Logik übertrat und sich einen circulus vitiosus zuschulden kommen ließ. Denn wenn er so einerseits, durch Einsamkeit und Absonderung entschädigt, seinen Abscheu gegen die Menschen begünstigte und unter verkrüppeltem Gesträuch, Brombeeren und wildem Wein tatenlos seinen begrenzten Horizont absteckte, fand.... Isidore Ducasse, Die Gesänge des Maldoror, in. Breton, Anthologiie des schwarzen Humors 228
"Keiner von uns würde über die Waldgrenze hinaus auf die Berge steigen, freiwillig, meine ich. Denn oben in den Höhlen, bei den Kristallen, wohnen bis heute die Berggeister, und wenn es ihnen zu viel wird mit den Menschen, lösen sie einen Murgang aus." Erzählung der Magd, Teil 4 Krüger, Segantini 103
In jedem kräftigen Pinselstrich..ist er immer gegenwärtig. Dabei hat eer nicht den Winkel gemalt, die Höhle, das Versteck, das Dunkel, die andere Seite der Wirklichkeit, um eine Alternative zur Realität der Arbeit und den Mühen der Existenz zu zeigen, sondern die Helligkeit, das Offene, eine Situation, in der man weit sehen kann. Krüger, Segatini 123
Sie hat sich in ihren wallenden Kleidern so in die unterspülten Äste des Baumes geschmiegt, dass es aussieht, als sei sie mit den Wurzeln verwachsen - als sei sie Teil des Wurzelwerks des Baumes, der geradewegs über dem klaffenden Schlund einer Höhle aufzuragen scheint.....Solche Kleider wie die Frau sie trägt, kennt man nicht in den Bergen, weder im Haus noch gar im Freien.  (Man denkt an Böcklins Bild Die Jagd der Diana, im selben 1896, wie Segantinis Bild entstanden, wo ebenfalls auf der linken Seite ein mächtiger Lebensbaum seht, dessen Wurzeln eine Höhle bilden, auf die die Jäger der Diana zulaufen: zwei bedeutende Werke des Symbolismus. Einmal süß, einmal sauer. Krüger, Segantini 170
Der Dichter...zieht sich die meiste Zeit allerdings, mit der Welt zerfallen, in die Höhle zurück. Maar, Die Schlange 263
Mit der zeitlichen Zusammengehörigkeit können Prognosen gemacht werden, was passieren wird, wenn eines der Elemente wahrgenommen wird....Das Ansammeln von Holz in der Höhle zeigt, dass es bald Wärme gibt. Es kommt jemand. Die Welt wird berechenbarer... Felslindl bei Saaß
Breithaupt, Das narrative Gehirn 42
"Eine Höhle aus 25.000 Büchern. Meterhohe Regale säumen die Wände, kein Fenster, kein Tageslicht stört die dicken Wälzer. Das ist das Reich von Peter Kien. Der Bibliomane und "größte Sinologe seiner Zeit" lebt in seiner riesigen Bibliothek - der Welt entfremdet, verschroben und einsam." Elias Canetti, Die Blendung
https://www.dw.com/de/elias-canetti-die-blendung
/a-43234532
"In einer Fernsehdokumentation in Sibirien, wo Wissenschaftler bei einer Erdbebenentstehungs-Forschungsbohrung in neun Kilometern Tiefe einen Hohlraum erreichen. Sie lassen ein Mikrophon in die Höhle. Über Mikrophon ist das Geschrei menschlicher Stimmen zu hören. Unzähliger Stimmen. Und später steigt dann eine giftige Gaswolke aus dem Bohrloch auf..." Hegemann, Axolotl 59
"Such deine Nahrung in leeren Weiten,
wohne, wenn möglich, in Baumkronen.
Der Mensch stört dennoch den Löwen
in seiner Höhle,
gönnt dem Schakal keinen Frieden.
Abul Ala Al-Ma'arri, Die Notwendigkeit des Unnätzen, S. 13
"Die Dystopien im Regal lachten sich ins Fäustchen. Sie hatten es ja längst gewusst. Wahrheit war Lüge, Freiheit war Sklaverei, und Unwissenheit war Stärke. Was an die Vernunft appellierte, drehte sich schamhaft weg, verzog sich in eine Höhle und wartete auf den nächsten Frühling. Alles, was einen Zusammenhang behauptete, entpuppte sich als Phantasterei..." Bärfuss, Vaters Kiste 39
"Rußland ist geschlagen, sagte er., Rußland liegt am Boden. Davon wird es stark, sagte Ruth. Je geschlagener desto stärker. Der Oberflächenmarkt interessiert mich nicht. Ich gehe auf den Tiefenmarkt.
Dann wäre eine Höhle das paassende, sagte Sutter.
Lieber Strohmann, Höhlen sind kalt. Ich habe es gerne heiß. 
Großfürst, sagte er, Sie haben etwas viel Geld. Zu viel für ein Haus..."
Muschg, Sutters Glück 138
"..Wenn die in flüchtiger Lebhaftigkeit auf Wanda einredenden Gäste Ratschläge erteilend, durch Leichtsinn getrübte Berichte aus der Welt bringend...in die Tropfsteinhöhle gingen und Papiertüten mit ihrem Atem füllten, die Tüte zerplatzen ließen mit einem Knall, der im Echo der Höhlengänge weiterrollte; wenn die jungen Damen in Gelächter sich lösende, schrille Schreie ausstießen - dann wandte der eine oder andere der sich begleitenden Herren, an der tiefsten Stelle der Höhle angelangt, sich an das Kind, das als Führer in dieser ihm in allen Windungen und ausweglosen Seitengängen vertrauten unterirdischen Gegend diente: "Spiel uns etwas auf der Flöte!" sagten die Herren....Ach, diese Stalaktiten! Welcher gefällt Ihnen am besten? und Titi und Dada bogen sich vor Lachen und stießen sich an, strauchelten, während Freddy und Pally hinter der Gruppe an den breiten Stellen nebeneinander gingen und über Weizenpreise leise und endgültig erwachsen sprachen"  Burkhardt,  C.J., Die Höhle 26f.
"Empusion..Der Roman handelt wesentlich von einer anderen Lesart der Welt, von einem zweiten und dritten Blick, vom Entdecken der hintergründig wesenden Kräfte, der Geister und Gewalten und deren nur für Menschenaugen ungenauer Repräsentation in der sichtbaren Welt. Noch sind wir bei den Quadraten auf dem Bahnsteig, einer geometrischen Ordnung, die von den Fugen und Ritzen abhängt, ohne die sie nicht wäre. Durch eben diese Raum-Teiler, durch Spalten, Höhlen und Löcher kommen und verschwinden jene ungestalten Kräfte wieder, die wie Dschinns im Rauch und Dunst den Bahnhof verschleiern. Wer sind diese Kräfte..." Winkels, Hubert, Das unzähmbare Herz, SZ Nr. 100, 2.5.2023, S. 11 - Besprechung des Buchs "Empusion" von Olga Tokarczuk
"Hawelka...Kein Wienbesuch, ohne dass ich mich in diese Höhle wenigstens auf einen Kleinen Braunen verkroch. Hier konnte ich Berühmtheiten beäugen.." Klink, Das Wiener Kaffeehaus, S. 145, in: Bernhard, Schmidt, In der Fritttensuppe
"Statt Mitgefühl zu zeigen, sagt der 70-jährige XI, die Jugend solle "Bitterkeit essen" und ihr Heil in harter Arbeit suchen, so wie er damals, als er während der Kulturrevolution 1969 als Sohn eines hochrangigen Beamten aufs Land verbannt wurde. Dort habe er in einer Höhle gelebt und  musste jeden Tag hundert Kilo Weizen auf seinen Schultern über einen Bergpfad schleppen. So erzählt es zumindest die Staatspropaganda." Müller, Florian, Euch braucht keiner 3
"Adelina..In der Bar richtete sie im Office neben den Getränkekisten ein Lager her, stattete es mit Pixi-Büchern, Papier und Stiften aus, legte ein paar Kekse dazu, einen geschnittenen Apfel, ließ die Tür nur angelehnt und hatte hinter dem Tresen das Mädchen im Blick..Die Gäste bemerkten nichts davon, bloß ein junger Schreiner auf Montage, ein hübscher Bub aus Bremen, irrte sich auf dem Weg zur Toilette in der Tür und sah das Kind in seiner Höhle schlummern. Die Gäste waren in Stimmung..." Bärfuß, Die Krume Brot 76
"Die Seele Kleists entschloss sich, als er schon ein junger Mann war, "kein Erwachsener zu werden". Sie hatte sich an der Nahtstelle zwischen der animistischen Phase seiner Kinderzeit und den Anfängen ihrer magischen Phase verhakt. Bei anderen Menschen ist es eine Durchgangsstation. Für ihn wurde es Höhle, Prärie, Haus und Horizont. Er blieb lebenslänglich vor Ort. Das lebenslängliche Verharren an einer Bruchstelle im Lebenslauf, das Verhaken, produziert Energien, die ähnlich tektonischen Platten sind, die über den Erdkreis driften, sich verhaken. An der Stelle, an der die Bewegung sich nicht fortsetzt, entstehen gewaltige, explosive Energien. Kluge, Heinrich von Kleist 26
"Doch er haßt nun die Schätze: er liebt jetzt Wälder und Felder;
Pan ist sein Gott, der haust je stets in den Höhlen der Berge.
Aber der Fürst blieb töricht, und nachmals sollte der Herrscher.."
Ovid, Metamorphosen (Midas) 135
"Die Höhle nimmt wieder auf, aus der der Mensch kam, die Erdwiege und das Grab." Bloch, Prinzip Hoffnung 1356
"Und es fehlte ihm nichts, nur ein wenig,
um zu ruhen oder um aufrecht zu stehen.
Höhlen beugten ihn tief und Schatten,
denn kein Land nahm ihn auf.
Bachmann, Sämtliche Gedichte
Thema und Variation 52
"Dorf in Bangladesh...Bau einer Bildungseinrichtung mit Persönlichkeit...Durch hohe, offene Eingänge, von denen zarte Vorhänge in heiteren Farben im Wind tänzeln, gelangt man in einen zweigeschossigen Neubau mit warmer, texturierter Oberfläche. Darin offenbaren sich schlichte Klassenräume, die durch eine Art Kaninchenloch in der Wand zu einem organischen Höhlensystem führen. Die "Meti School Handmade" entwarf Heringer im Zuge ihrer Diplomarbeit an der Kunstuniversität in Linz." Kelch, "Bauen ist Teil unserer menschlichen Matrix" R14
"Das wäre den Dunkelblumern egal gewesen, aber nachdem er seinen Zorn an der Familie ausgelassen hätte, wäre er wohl herausgekommen, der Horka, wie ein wildes Tier aus seiner Höhle, die er ansonsten kaum noch verließt." Menasse, Dunkelblum 265
"Aus seinen eigenen Pranken machte er auf der Tischplatte eine warme, sichere Höhle für sie. Er schaute Leonore ins Gesicht, hielt ihren Blick so fest wie die Hände und sagte: Eure Tochter, die Flocke, ist ein g'scheites und starkes Mädchen, keine Mitläuferin wie so viele hier." Menasse, Dunkelblum 300
"Unerwünscht war ihr das neue Kind, das dunkle, das gesprenkelte, in seiner Höhle noch ahnungslos, daß es Wildfrucht sein sollte, verworfen vom Gärtner, mit Schuld und Vorwurf beladen, bevor es Schuld und Vorwurf sich zuziehen konnte, und sie stand im Untersuchungszimmer, was wollte er noch untersuchen? sie wußtes es ja, es war unnötig, sich auf den Stuhl zu setzen, sie wollte den Eingriff, die Auskratzung, er sollte es wegbringen, war er ihr nicht verpflichtet? was hatte er bekommen? Kaffee, Zigaretten, den teuren Whisky zu einer Zeit, als es weder Kaffee, Zigaretten noch Schnaps gab..." Koeppen, Tauben im Gras 68

 

Verwandte Wörter:

"Ich meine, er sagte auch, ich solle alles bedachtsam tropfen und wachsen lassen, wie ein Stalaktit oder so; denn Erinnerung, das kann auch eine Falle sein, eine Gefahr, zumal die Zeit nichts, aber auch gar nichts heilt." Lenz, Deutschstunde 18
"Cézannes Felsen und Bäume waren mehr als solche Schriftzeichen; mehr als reine Formen ohne Erdenspur - sie waren zusätzlich, von dem dramatischen Strich (und dem Gestrichel) der Malerhand, ineinandergefügt zu Beschwörungen - und erscheinen mir, der ich davor anfangs nur denken konnte: "So nah!", jetzt verbunden mit den frühesten Höhlenzeichnungen.- Es waren die Dinge; es waren die Bilder; es war die Schrift; es war der Strich - und es war das alles im Einklang." Handke, Sainte-Victoire 62
"In Philip Kobal erzählte es von den Vorfahren, von deren Landschaften, deren Unterwegsein, Augenaufschlagen, den Höhlenbildern der Vorfahren - und das war der herrliche epische Sinn; ging dieser verloren, ging tatsächlich ein Sinn verloren." Handke, Felsenfenster 189
"DU fehlst mir, sagt die Gummihaut deines schwarzen Schwimmanzuges, wenn auf der glatten Haut deines Bauches die Tropfsteinhöhle die Flinte über die Schulter wirft außer Sichtweite der vom Morgenrot längst schon entzückten, blühenden Brombeerstaude." Winkler, Josef, Begib dich 148
"Künstler der Moderne, die jeder zu kennen meint, unterliegen einem gewissen Wahrnehmungsschematismus. Giacommeti? Der mit den Stalagmiten-Männchen, Mondigliani? Aprikosenfarbige Schönheiten in der Form von Schupfnudeln, Kandisky? Ratatouille der Formen und Farben?... Briegleb, Der Erfinder des rechten Winkels 10
"Ich hatte einen Fotographen kennengelernt, der mir von ener Begebenheit im Himalaya erzählte. Er hätte in einer Gruppe einen hohen Gipfel besteigen wollen, doch das Wetter war ihm nicht geheuer. Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern kehrte er um, und tatsächlich brach ein fürchterlicher Sturm los. Da suchte er Zuflucht in einer Eishöhle, kletterte hinein - und wer saß drn? Reinhold Messner. Ob Wahrheit oder Fiktion, die Geschichte erklärt gut, warum Reinhold Messner seine Abenteuer immer überlebt hat." Lesti, Oben ist besser 276
17. Kapitel Wie Candide und sein Diener ins Land El Dorado kommen und was sie dort erleben
..Ein paar Meilen glitten sie zwischen bald blühenden, bald kahlen, bald flachen, bald steilen Ufern vorwärts. Der Strom wurde immer breiter; schließlich verlor er sich in der Höhlung einer furchterregenden Felsenwand, deren Gipfel zum Himmel ragten. Die beiden Reisenden fassten sich ein Herz und ließen sich in dieses Gewölbe hineinschwemmen. Ihr Gefährt schoss in rasendem Lauf dahin, vom hier verengten Fluss unter grausigem Getöse vorangerissen. Nach vierundzwanzig Stunden erblickten sie wieder das Tageslicht; leider zerschellte ihr Kanu an den Klippen. Eine ganze Meile mussten sie mühselig von Fels zu Fels klimmen. Endlich aber gelangten sie in eine unermesslich weite Ebene...
Voltaire, Candide 76
Es mag jene trügerischen Ankündigungen geben, jene Gnade eines besonderen Tages, wahre Fallgruben der Seele, Höhle, Höhle, in den sich der wunderschön traurige Vogel der Weissagung wieder gestürzt hat. Was kann ich tun, außer gegen 6 uhr in die Bar zu gehen, wo wir uns schon einmal trafen.." Breton, Nadja 77
Einige von ihnen sind Wissenschaftler...andere sind Geographen, die unsere Berge vermessen wollen und bei dieser Arbeit heimlich Kristalle suchen (die eigentlich uns gehören).. Krüger, Segatini 101
Die Kuh bleibt in all den Veränderungen Kuh, sie sieht auf den Bildern der frühen Höhlenmalerei nicht viel anders aus als heute, wo man bis auf drei Rappen hinter dem Komma ihren Fressverbrauch berechnen kann. Krüger, Segatini 122
"..die dichten Tropfen und die leisen Öle,
die Elexiere für das trübe Blut -
o irgend etwas, das in ihrer Höhle
noch niemals war und das ein Wunder tut.
Warum geschieht kein Wunder? Daß ich wüßte,
mit welchem Wort ich Dich erreichen kann.."
Rilke, Die weiße Fürstin - Eine Szene am Meer 173
"...Spinne..zuerst injiziert sie ihr einen Stoff, der sie dazu bringt, mit den letzten Kräften nicht ein Netz, sondern eine Höhle zu weben. Dort verpuppen sich die gefräßigen Larven und tun sich am Spinnenleib gütlich.....die Juwelwespe...Ihr spritzt sie ein Gift in die Ganglien. Danach lässt sie sich willenlos in eine Höhle führen und gemeinsam mit einem Ei der Wespe lebendig begraben. Vom Gift der Wespe gelähmt, aber nicht getötet, lebt die Schabe so lange, bis die Larve sie Stück für Stück aufgefressen hat.....Welche Harmonie?" Bärfuß, Die Krone der Schöpfung 76
"Die Furcht vor der Finsternis konnte die Höhlenmenschen zum Beispiel daran hindern, sich aus dem Nachtlager zu bewegen, denn das hätte sie unnötig Raubtierangriffen oder anderen nächtlichen Gefahren aussetzen können. Sinnvoller war es, am Feuer zu sitzen, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen." Sandberg, Dunkelheit 37
Ein Berg öffnet sich, heraus kommen achtzig riesige Regenwürmer, geflügelt, gesattelt, auf jedem reitet ein berühmter Dichter." Canetti, Über Dichter 27
"Unweit der Mission, in der Höhle der Nachtvögel, lebten die Toten. Die alten Legenden wegen weigerten sich die Eingeborenen, sie dorthin zu begleiten. Erst nach langem Zureden kamen zwei Mönche und ein Indianer mit. Es war eine der größten Höhlen des Kontinents, ein sechzig mal neunzig Fuß großes Loch, durch das so viel Licht einfiel, daß man noch im Berginneren hundertfünfzig Fuß weit auf Gras und unter Baumwipfeln ging. Dann erst mußten sie Fackeln anzügen. Hier begann das Geschrei....." Kehlmann, Die Vermessung der Welt 73
"Aus der Höhle führt das Tor des Verzichts wieder an das Tageslicht der Weisheit, deren leuchtender Glanz eine neue Einsicht, eine neue Freude und eine neue Zärtlichkeit ausstrahlt, um das Herz des Pilgers zu erfreuen." Bertrand Russell, 1950, S. 55^ zitiert in Fromm, Über den Ungehorsam 51
"Ein Mann..verirrt sich in einem Wald. In der Nacht sucht er Zuflucht in einer Höhle, in der Löwen liegen. Wird dieser Mann da seinen harten und grimmigen Charakter behalten? Im Gegenteil, er kauert sich in einen Winkel der Höhle und hütet sich, durch irgendeine Gebärde die Wildheit der Tiere zu erregen. Aus der Höhle des leibhaftigen Löwen führte man den Mann in die Höhle des moralischen Löwen; man bringe ihn in den Dienst eines grausamen und despotischen Fürsten: weich und bescheiden vor seinem eigenen Herrn, wird er selbst vielleicht der gemeinste und kriecherischte Herr seiner Sklaven werden." Helvetius, Vom Menschen 197
"Und eines Tages....schlenderte er aus dem Haus...quer über den rasenden Irrsinn der Straße, über die Kaimauer und schließlich bis zu der weiten Fläche glänzender schwarzer Felsen mit den kleinen Tümpeln voller Krabben. Sittsame Mädchen kicherten in Röcken, Männer mit zusammengerollten Schirme standen schweigend da, den Blick auf den blauen Horizont gerichtet. In einer Höhle aus schwarzem Stein sah Salahudding, wie sich ein Mann in einem Dhoti über einen Tümpel beugte. Ihre Blick trafen sich, und der Mann winkte ihn mit einem Finger zu sich, den er dann auf den Mund legte. Pst, und das Geheimnis der Felsentümpel zog den Jungen hin zu dem Fremden. Er war ein Geschöpf aus Knochen. Trug eine Brille mit einer Fassung, die wie Elfenbein aussah. sein Finger krümmte sich, krümmte sich wie ein Angelhaken mit Köder, komm. Als Salahudding bei ihm angelangt war, packte ihn der andere, legte ihm eine Hand über den Mund und zwang seine kleine Hand zwischen alte und fleischlose Beine, damit sie den Fleischknochen dort betastete. Der Dhoti offen im Wind. Salahudding hatte sich nie zu wehren gewußt; er tat, wozu er gezwungen wurde, und dann wandte sich der andere einfach von ihm ab und ließ ihn gehen." Rushdie, Die satanischen Verse, S. 57
"Die literarische Phantasie ist ein Teil der kollektiven Einbildungskraft. Sie...füttert rückwirkend auch wieder das gemeinschaftliche Phantasieren ihrer Zeit, sogar der späteren Epochen. Don Quichotes Windmühlen, Hamlet mit dem Totenschädel, Odysseus in der Höhle des Zyklopen, Robinson vor der Fußspur im Sand - sie sind zu Zeichen geworden, mit denen sich die Menschheit über alle Sprachen hinweg verständigt." von Matt, Übeltäter 19
"Die Welt ändert nicht ihre Richtung - sie wird größer. Das ist schwierig für uns alle, die wir vor kurzem so binär gedacht haben wie unsere Urahnen. Kämpfen oder fliehen? Savanne oder Höhle? Links oder rechts? In jedem Fall zweidimensional. Denn nun müssen wir begreifen, dass in Zukunft drei Dimensionen gelten." Lau, Die Welt wird immer größer 73
"Es waren wirkliche Stadtgötter, so in Athen zu Hause wie die chtonischen Numina vorher in einer Höhle, Quelle oder einem Berg; die ganze Unterwelt wurde eingemeindet oder vom Dreifuß Apollons besiegt." Bloch, Hoffnung 1421
"Jedesmal lauscht die Erwartung im Herzen, jedesmal wird sie gelöst, blad durch die allumfassende Weite auf der Höh', durch die Sonne, die so plötzlich alles aus dem Schlaf weckt; ich klimme herab an Felswänden, reinliches Moos, zierliches Flechtwerk begleiten den Stein, kleine Höhlen zum Lager wie gegossen, in denen verschauf' ich, dort zwischen dunklen Felsen leuchtet ein helleres Grün: kräftig, blühend, untadelig, mitten in der Wüste find ich die Blume auf reinmlichem Herd, einfache Haushaltung Gottes; inmitten von Blütenwänden die Opferstätte feierlich umstellt von schwanken priesterlichen Nymphen, die Libationen aus ihren Kelchkrüglein ergießen und Weihrauch streuen und wie die indischen Mädchen goldenen Staub in die Lüfte werfen." Bettina von Arnim, Am Morgen klingt's anders 122
"Lukrez...Der lateinische Dichter selbst wollte diese Kette sprengen und mit ihr die Mentalität, die einen Geist in jedem Baum vermutet, einen Dämon in jeder Höhle, einen Gott in jedem Blitzschlag. Epikur hatte die Menschen dazu aufgefordert, stolz und selbstverständlich ihre Köpfe zu erheben..." Blom, Böse Philosophen 199
"Franz Kafka...Wenn Sie Ihr Leben Revue passieren lassen, wie fällt Ihre Bilanz aus?  Mein Leben war ein stehendes Marschieren, eine Entwicklung höchstens in dem Sinn, wie sie ein hohl werdender, verfallender Zahn durchmacht. Es war nicht die geringste sich irgendwie bewährende Lebensführung von meiner Seite da..." Michaelsen, Sven (Interview): "Gott will nicht, dass ich schreibe. Ich aber, ich muss." Interview mit Franz Kafka, Süddeutsche Zeitung Magazin Stil Leben 01/2023, 16.11.2023, S. 45
"Du nährest uns mit starker Mannskost und kräftigen Sprüchen: lass es nicht zu, dass uns zum Nachtisch die weichlichen weiblichen Geister wieder anfallen! Du allein machst die Luft um dich herum stark und klar! Fand ich ja auf Erden so gute Luft als bei dir in deiner Höhle? Vielerlei Länder sah ich doch, meine Nase lernte vielerlei Luft zu prüfen und abschätzen: aber bei dir schmecken meine Nüstern die grösste Lust!" Nietzsche, Unter Töchtern der Wüste 381
"Er hatte nie das Gefühl, sein Leben sei etwas, das seins war, etwas, das ihm gehörte, eine Höhle, in die niemand hereinkommen, in die wie durch ein zugehängtes Fenster niemand hereinsehen konnte, doch die Wahrheit war, dass er nie darüber nachgedacht hatte, wie sein Leben aussehnen mochte, er wusste gar nicht, wo es so etwas wie Leben geben sollte, es sah das der anderen, doch auch das war kein Leben, die anderen verfügten genauso wenig wie er über irgendein Leben..." Krasznahorkai, Im Wahn der Anderen 190

 


Literatur:

Abul Ala Al-Ma'arri Die Notwendigkeit des Unnätzen, Deutsch von Cyrus Atabay, Verlag Eremiten-Presse, Düsseldorf 1993
Arnim, Bettina von Am Morgen klingt's anders, in: Stolzenberger, Günter, hrsg. von, Mit Bloch geht's doch - Ein philosophisches Lesebuch für Hoffnungsvolle, dtv, München 2021
Bachmann, Ingeborg Sämtliche Gedichte, piper, München 1978
Bärfuss, Lukas Hagard, Wallstein-Verlag, Göttingen 2017
Bärfuss, Lukas Vaters Kiste -  Eine Geschichte übe das Erben, Rowohlt, Hamburg, 3. Auflage 2023
Bärfuss, Lukas Die Krume Brot, Rowohlt, Hamburg 2023
Bauer, Wolfgang China und die Hoffnung auf Glück, dtv, München 1974
Benjamin, Walter Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Suhrkamp, Frankfurt a.M., 4. Auflage, 2015
Berg, Sibylle BRM Brainfuck, Köln, 3. Auflage 2019
Berg, Sibylle Wie halte ich nur alles aus?, Hanser, München 2013
Berger, Peter L., Zijderveld, Anton Lob des Zweifels - Was ein überzeugender Glaube braucht, Kreuz, Freiburg im Breisgau 2010
Bernhard, Thomas, Schmidt, Harald (Hg.) In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe - Eine kulinarische Spurensuche, Brandstätter, Wien, 2. Auflage 2022
Bleutge, Nico Hier kann man leicht abstürzen ("tot wie so viele und trotzdem lebendig", Maria Stepanova), Süddeutsche Zeitung Nr. 69, 24.03.2021, S. 11
Bloch, Ernst Das Prinip Hoffnung, 5. Teil, Kapitel 43-55, suhrkamp taschenbuch, Frankfurt a.M., 1. Auflage 1985
Born, Nicolas Die Fälschung, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1979
Breithaupt, Fritz Das narrative Gehirn - Was unsere Neuronen erzählen, suhrhamp, Berlin 2022
Breton, André Nadja, Bibliothek Suhrkamp, 1928/2002
Breton, André Anthologie des schwarzen Humors, Rogner & Bernhard, Berlin 2011
Briegleb, Till Der Erfinder des rechten Winkels (Feininger), SZ Nr. 256, 7.11.2023, S. 10
Brössler, Daniel, Nienhuysen, Frank Ukraine bekräftigt Anspruch auf Krim, SZ Nr. 194, 24.08.2022, S. 1
Burckhardt, Carl J.  Die Höhle, in: Drei Erzählungen, Manesse, Zürich 1952
Canetti, Elias Über die Dichter, Fischer, Frankfurt a.M. 2017
Charisius, Hanno Im Bauch der Erde, Süddeutsche Zeitung Nr. 178, WISSEN, 4./5. August 2018, S. 32f."
Dürrenmatt, Friedrich Der Meteor, in: Die Stücke, Diogenes, Zürich 1998, 2015
Edelbauer, Raphaela Das flüssige Land, Klett-Cotta, Stuttgart 2019
Eilenberger, Wolfram Zeit der Zauberer, Klett-Cotta, Stuttgart 2018
Enzensberger, Christian Größerer Versuch über den Schmutz, dtv, München 1970
Enzensberger, Christian Nicht Eins und Doch - Geschichte der Natur, Die Andere Bibliothek, Berlin 2013
Enzensberger, Hans Magnus Eine Handvoll Anekdoten auch Opus incertum, Suhrkamp, Berlin 2018
Feldhaus, Timo Mary Shelleys Zimmer, Rowohlt, Hamburg 2022
Fels, Ludwig Egal wo das Ende der Welt liegt, Gedichte, JungundJung, Salzburg und Wien 2010
Fessmann, Meike Die Sanftmut der Kaputtmacherinnen, SZ Nr. 2, 4.1.2022, S. 13
Fichte, Johann Gottlieb Naturbeherrschung - menschliche Gemeinschaft - Sprachursprung, in: Abhandlungen über den Ursprung der Sprache, Editionen Philosophie, hrsg. von Ossner, Rumpf und Vahland, Ernst Klett Schulbuchverlag, Stuttgart 1994, S. 89ff.
Fromm, Erich Über den Ungehorsam und andere Essays, Psychosozial-Verlag, Gießen 2019
Gers, Fredrika Mord am Toten Mann, rororo, Reinbek 2017
Gomriger, Nora ach du je, edition spoken script, Luzern 2015
Haas, Julia Hunger in der Höhle, Süddeutsche Zeitung Nr. 37, 14.02.2018, Thema des Tages, R2
Handke, Peter Die Lehre der Sainte-Victoire, suhrkamp, Frankfurt a.M. 1980
Handke, Peter Am Felsenfenster morgens, Suhrkamp, Frankfut a.M 2019
Hebel, Johann Peter Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes, Manesse, 1811
Hegemann, Helene Axolotl roadkill, ullstein, Berlin 2010
Heller, André Auf und davon, dtv, München 1983
Helvetius Vom Menschen, seinen geistigen Fähigkeiten und seiner Erziehung 1772 / herausgegeben von G. Mensching, Theorie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1972
Hölderlin, Friedrich Gedichte / Der Adler, Inselverlag. Franfkurt a.M. 1969
Hörisch, Jochen Hände – eine Kulturgeschichte, Hanser, München 2021
Kehlmann, Daniel Die Vermessung der Welt, rororo, Hamburg 2008
Kelch, Enna "Bauen ist Teil unserer menschlichen Matrix", SZ Nr. 275, 29.11.2023, R14
Kluge, Alexander Napoleon Kommentar, Leipzig 2021
Kluge, Alexander Lasst sie singen - Die Kunst ist kein Richter, deshalb kann sie im Krieg Großes leisten. Wenn wir sie lassen. SZ Nr. 86, 13. April 2022, S. 9
Kluge, Alexander Heinrich von Kleist - Ein Gewitterleben, Wallstein, Göttingen 2023
Kniebe, Tobias Das Wunder, SZ Nr. 180, 6./7. August 2022, S. 18
Koeppen, Wolfgang Tauben im Gras, Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1951/1986
Krasznahorkai, Laszlo Im Wahn der Anderen - Drei Erzählungen, S. Fischer, Frankfurt a.M. 2023
Krüger, Michael Was in den zwei Wochen nach der Rückkehr aus Paris geschah, Suhrkamp, Berlin 2022
Krüger, Michael Über Gemälde von Giovanni Segantini, Schirmer/Mosel, München 2022
Lau, Peter Die Welt wird immer größer, brand eins 07/22, S. 71ff.
Lenz, Siegfried Deutschstunde, Hamburg, 1. Auflage 2018
Lesti, Andreas Oben ist besser als unten - Eine literarische Expediton in die Alpen, Rogner & Bernhard, Berlin 2013
Maar, Michael Geister und Kunst - Neuigkeiten aus dem Zauberberg, Hanser, München 1995
Maar, Michael Die Schlange im Wolfspelz, Rowohlt, Hamburg 2020
Mann, Thomas Der Zauberberg, 2012
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Shafak, Elif The Island of Missing Trees, Pinguin, 2021
Singer, Lea Anatomie der Wolken, Hoffmann und Campe, Hamburg 2015
Singer, Isaac Bashevis Leidenschaften - Geschichten aus der neuen und der alten Welt, Hanser-Verlag, München 2019
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Sprenger, Ulrike Das Proust-ABC, Reclam, Ditzingen 2021
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Werner, Kathrin Positi denken, negativ testen, SZ Nr. 5, 8./9.1.2022, S. 21
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Wichert, Silke, Zywietz, Nino The Germans - Stil und Ikonen einer Nation, teNeues, Kempen 2017
Winkels, Hubert Das unzähmbare Herz, SZ Nr. 100, 2.5.2023, S. 11 
Winkler, Josef Begib dich auf die reise oder Drahtzieher der Sonnenstrahlen, edition suhrkamp, Berlin 2020

 

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