Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Die Verwendung des Worts Höhle und des Umfelds davon
in der Süddeutschen Zeitung 2005
Dies ist die vierte Untersuchung, wie oft und in welchen Zusammenhängen das Wort "Höhle" und Derivate davon in der wichtigsten Zeitung Deutschlands in einem Kalenderjahr vorgekommen sind.
Für das Jahr 1995 habe ich das Ergebnis im SCHLAZ, der Zeitschrift des Vereins für Höhlenkunde in München, veröffentlicht. Das 1998er-Resultat gab es hier im Internet zu sehen, das Ergebnis für 1999 wurde auf einer anderen Webseite von mir vorgestellt, nun also der nächste Versuch. Es ist ein "work in progress", da laufend die neuesten Funde hinzugefügt werden und das Jahr hat ja gerade erst angefangen. Beim Umfang der Zeitung und meinem selektiven Leseverhalten erhebe ich aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. So bleibt der Sportteil vollkommen ungelesen von mir.
Favoriten waren die folgenden Wörter und Ausdrücke in der Vergangenheit. Spannend ist zum Beispiel die Frage, ob sich die Gewichte verschieben, ob zeitgemäßere Wendungen nun auftauchen. Jeder sehe selbst:
1995 | 1999 | 2005 | |
Höhle, Höhlen | 15 | 25 | 130 |
Loch | 3 | 10 | 9 |
Höhlenforschen | 7 | 1 | |
Abgrund, Abgründe | 6 | 6 | 8 |
Höhlenmalerei | 4 | 2 | |
Grotte | 2 | 3 | 39 |
Hier die Übersicht im einzelnen:
Mit dem Kopf voran läuft der Kleiber Bäume hinab, als würden die Gesetze der Schwerkraft für ihn nicht gelten. Dann blickt er rasch nach rechts und links, bevor er in seiner Höhle verschwindet. Seinen Namen verdankt der kleine Vogel dem Trick, mit dem er den Eingang der Baumhöhle, die er oft von Spechten übernimmt, auf seine Körpergröße verkleinert: Er klebt ("kleibert") Lehmkügelchen um die Öffnung. Gerade so groß wie eine Kohlmeise ist der Vogel... | SZ 29. Dezember 2005, Nr. 300 S. 9 Naturschutz mit Jahrgangsprädikat - Seehund, Kleiber und Kopfkohl: Wie sinnvoll ist die regelmäßige Kür der Pflanzen und Tiere des Jahres |
Aber wer sagt überhaupt, daß die Neandertaler einer
anderen Art angehören als wir?....Mitte der neunziger
Jahre entdeckten Archäologen in einer Höhle in
Slowenien zwischen Steinwerkzeugen den hohlen
Unterschenkelknochen eines Bären., den vier kreisrunde
Löcher zierten: eine 43000 Jahre alte Flöte. Die macht
zwar noch keinen Mozart, aber musikalisch waren sie
offenbar, die Menschen im Diluvium, sangen vom Eisbär am
kalten Polar, während einer die Knochenflöte blies... Indizien, wohlgemerkt. Indizien, die man anders deuten kann. Auch die Interpretation des slowenischen Höhlenfundes ist nicht unwidersprochen geblieben. Die Löcher stammten vom Gebiss eines Raubtiers.... |
SZ 28. Dezember 2005, Nr. 299 S. 14 Eisbären müssen nie weinen - So sangen die Vorfahren: Neue Bücher zum runden Geburtstag des Neandertalers |
Weil jeder kommen kann, die Jüngeren, die wegen der Siemens-Werke hier in die Gegend von Amberg gezogen sind, und die Älteren, die Erfolgreichen und die Hartz-IV-Empfänger, "da fragt erst mal keiner nach". Die Gruppe ist "meine Höhle, in die ich mich immer wieder zurückziehen kann". Der Mann, der schweigend in der Höhle sitzt und damit die Frauen in den Wahnsinn treiben kann: Was mag der denken? (Die Antwort heißt meistens: nichts). | SZ 24./25./26. Dezember 2005, Nr. 297 S. 10 "Merry Guinness - da fühlt man sich doch gleich angesprochen"- Abgesehen von den Pfarrern oder Funktionären wirken die Kirchen zunehmend als von Frauen dominiert, die feminisierten Formen der Gottesdienste stoßen viele ab |
Sie kennen schon, die fröhlichen Wallfahrten nach
Nevers, der Hauptstadt des burgundischen Departements
Nièvre, die einen besonderen Kirchenschatz birgt: den
Leichnam der heiligen Bernadette Soubirous, der in Lourdes
18 Mal die Mutter Gottes erschienen war.... Nachmittags vertreten sich polnische Busfahrer die Beine vor der Kapelle; einige der Pilger beten vor der Marienstatue in der Grotte. Am Abend hört man aus der Chapelle Sainte Hélène das Murmeln der Betenden... |
SZ 22. Dezember 2005, Nr. 295 REISE S. V2/6 Das wächserne Gesicht - In Nevers pilgern die Menschen zum unversehrten Leichnam der Bernadette |
Um die denkmalgeschützte Kapelle mit der Mariengrotte in der Grottenstraße zu schützen, will das katholische Pfarramt zwei Blautannen umschneiden lassen. Da die Kapelle nach der Sägeaktion von mehreren Pflanzen umrahmt wird, hatte der Gemienderat gegen die Abholzung nicht einzuwenden. | Fürstenfeldbruchker SZ 17./18. Dezember 2005, Nr. 291 S. R4 Gefahr für Mariengrotte Mammendorf |
Die Tierschützer erhoffen sich davon einen Schub für ihr Anliegen, die scheuen Fledermäuse in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Die meisten Arten, wie etwa den Abendsegler, die in Baumlöchern oder einem anderen Unterschlupf im Wald leben, bekommt man aus der Nähe ohnehin nie vor die Augen. | SZ 16. Dezember 2005, Nr. 290 S. 44 Nachtaktive Schlossbewohner - Auf Herrenchiemsee finden Fledermäuse ihr Quartier |
Europa ist vermutlich von Afrika aus besiedelt worden...es gibt nur wenige prähistorische Funde menschlicher Überreste in Europa..In Südeuropa gibt es zwei wichtige Fundstellen, Gran Dolina im spanischen Atapuerca mit 800 000 Jahre alten Knochenresten und Ceprano südöstlich von Rom mit bis zu 900 000 Jahre alten Schädelteilen. | SZ 15. Dezember 2005, Nr. 289 S. 11 Sie sind älter, sind sie nicht? England vermutlich schon vor 700 000 Jahren besiedelt |
"Unsere stylische Höhle", beschreibt Geschäftsführer Rene Vaitl das neue Pacha. Bronze-, Gold und Kupfertöne an den Wänden sollen "Sinnlichkeit" ausstrahlen, runde Formen dominieren. Nichts erinnert mehr an das leicht staubige Vorgängerlokal... | SZ 12. Dezember 2005, Nr. 286 S. 57 Die Stoibers in der Kirschenhöhle - Bei der Eröffnung des neuen "Pacha" mischt sich die Familie des ... |
..eine lang verlorene, sagenumwobene Sequenz des Originals zu rekonstruieren: die so genannte "Spider Pit Sequence", ..jeder wahre Kong-Fanatiker träumt davon, dass diese verlorenen Filmmeter eines Tages doch wieder auftauchen. Offenbar zeigen sie ein paar Männer der Expedition, die nach einem Kampf mit Kong in ein finsteres Felsloch fallen, nur um dort von riesigen Spinnen, Echsen und Krabben aus der Urzeit gnadenlos verspeist zu werden.. | SZ 10./11. Dezember 2005, Nr. 285 S. 13 Basteln am Monster - Viermal werden wir noch wach: Blick zurück auf den Mythos Kong, der dem Regisseuer Peter Jackson seit seiner Kindheit fest im Griff hielt |
Je schöner die Idylle, desto tiefer die Abgründe: Die vorzügliche Ausstellung "Die Kinder der Manns" im Münchner Literaturhaus | SZ 9. Dezember 2005, Nr. 284 S. 16 Eine Familie als offenes Buch |
Kleinkunst, exotische Speisen und viel Multi-Kulti, so hat das Tollwood angefangen vor 17 Jahren. Zwischendurch war es mal ein fas ganz gewöhnlicher Weihnachtsmarkt, heute schwankt es zwischen schicker, perfekt in Szene gesetzter Partymeile, "La Strada"-Jahrmarkt und kuscheliger Öko-Höhle. Im Musical-Zelt wird zu "Poe", dem funkigen Rock-Musical, ein Vier-Gänge-Menue.. | SZ 8. Dezember 2005, Nr. 282 S. 43 Partymeile und Kuschelhöhle - Wo der Glühwein nach Kirschen schmeckt und der Türkische Marsch aus Pilsgläsern klingt - ein Abend auf dem Tollwood-Festival |
Endlose Tunnelröhren, düstere Höhlen und Grotten, geheimnisvolle Gänge im Dämmerlicht - dieser Berg könnte ein großartiger, labyrinthischer Spielplatz für Kinder sein. Für den 14-jährigen Basilio und seinen zwei Jahre jüngeren Bruder Bernardino aber ist es der Arbeitsplatz, der ihnen die Luft zum Atmen, das Licht zum Sehen, die Zeit der Kindheit nimmt. Die beiden gehören zu den Ärmsten der Armen Boliviens... | SZ 6. Dezember 2005, Nr. 281, S. 14 Im reichen Berg - "Devil's Miner" - ein Film über Kinderarbeit in Bolivien |
.. Prodi nahm an einer spiritistischen Sitzung mit
Freunden in einm Landhaus teil.. Die Runde stellte also den Geistern die Frage und ließ einen Teller kreisen. Dabei soll der Name Gradoli herausgekommen sein. Sop heißt ein Ort am Nordrand des Bolsena-Sees. In den dortigen Tuffsteinhöhlen halten die Bauern ihren Wein kühl. Auch Gangster könnten hier gute Verstecke finden. |
SZ 6. Dezember 2005, Nr. 281, S. 8 Die Geister, die er rief - Eine alte Spiritismus-Geschichte holt Prodi im Wahlkampf ein. |
Als einen "Kardinalfehler" des Koalitionsvertrages bezeichnete der Grünen-Politiker, dass der Bund die Zuständigkeiten in der Bildungspolitik weitgehend an die Länder abgebe und im Hochschulbereich nur noch "Bonsai-Kompetenzen'" behalte. Dies sei "grottenfalsch". | SZ 1. Dezember 2005, Nr. 277, S. 6 Kuhn: Kanzlerin hat keine klare Linie |
Im Fort Douamont..der Kriegsbericht unterschlug die
Wahrheit...in einem Seitenstollen ausruhend... Im Gang oder besser Tunnel vor der Mauer wurde ein Altar errichtet. Das Licht flackert. Die Luft riecht nach Keller und Katakombe. Wasser sickert aus den Rissen im Gewälbe. Der Altar mit den Blumen, die in diesem Tropfstein-Klima nicht lange überdauern dürften, sieht aus wie ein Provisorium, obwohl er längst keines mehr ist. |
SZ 1. Dezember 2005, Nr. 277, S. 48 REISE - Das Feld der Lehre - Verdun steht für die Grausamkeit des Ersten Weltkriegs - neunzig Jahre danach werden hier die einzelnen Schicksale deutscher und französischer Soldaten erfahrbar. |
.. Flaches Land, tiefe Kirse: Der niederländische Dichter Remco Campert und sein Roman "Eine Liebe in Paris" | SZ 28. November 2005, Nr. 274, S.16 In den Höhlen des Vergessens |
..seit meinen Pubertätsjahren gehörte ich zur
sogenannten Gottsucherbande, grübelte mir über
Gotteserweisen und Gottesproblemen die Stirnhöhlen
eitrig. Gottes Wege sind unerforschlich... Daß der Neandertaler in seine Grabhöhlen schon rituellen Gottesdienst praktizierte, erfuhr ich erst später... |
SZ 26./27. November 2005, Nr. 273, LITERATUR S. VII Dämonen der Stirnhöhle |
Den Bericht vom Schiffbruch der Fregatte Medusa, eine Höllenfahrt durch menschliche Abgründe, liest man heute noch so schaudernd wie bei seiner Veröffentlichung im Jahre 1817. | SZ 22. November 2005, Literaturbeilage, S. 19 Zähigkeit und Menschenfleisch |
Kaum ist der kleine Steinkauz erwachsen, sucht er sich eine Höhle, um seine eigene Familie zu gründen (Anne Möller: Familie Steinkauz. Atlantis 2005..) | SZ 22. November 2005, Literaturbeilage , S. 30 mit Abbildung |
Los Angeles - "Ecstasy" ist the trippy, messy, highly entertaining survey put together by Paul Schimmel of the Museum of Contemporary Art here. It sprawls through the Geffen Contemporary, a cavernous warehouse in the city's ittle Tokyo neighborhood, a museum that is often ignored but is now jammed with people. | SZ 21 November 2005, The New York Times, S. 16 |
Dieses Bild zeigt Olaf am Ochsenkopf. Der Ochsenkopf ist ein beliebtes Ausflugsziel im Fichtelgebirge. Bei Olaf handelt es sich keineswegs um den Herrn, der mit hängenden Schultern durch das Bild tapst, als sei er müde von den Strapazen der sonnigen Tage - als suche er sich oben im Nebenl eine Höhle, in der er sich in den Winterschlaf betten kann mit seiner dicken Mütze. Bis Olaf und seine Kollegen von der Kaltfront verschwunden sind. Olaf heißt das Tief aus Skandinavien... | SZ 17. November 2005, Nr. 265 , S. 37 Olaf und der Ochsenkopf |
Im Herzen Asien liegt ein Lands, das sich durch kulturelle Vielfalt, einzigartige Seheenwürdigkeiten und eine Fülle von Naurschönheiten auszeichnet. Ein Paradies für alle, die das Abenteuer lieben und keine Angst kennen. Mount Kinabalu, Mulu Caves und Maman Negara - diese sind nur einige Orte, an denen der Adrenalinkick garantiert ist... | SZ 10. November 2005, Nr. 259, S. V2/5 Anzeige: DAS WAHRE ASIEN - Malaysia |
Der Teenager-Horror findet hin zu neuen Wendungen,
und das sorgt für ganz neue Formen von Furcht und
Schrecken... Eine Bande von Mädels zieht in die Wildnis...nach einer kleine Einstimmung durch eine Wildwasserfahrt...geht es bergab, ganz ernsthaft. Sechs Mädchen reisen in die Appalachen, um dort eine Höhle zu erkunden. Nachdem sie sich aus dem idyllischen Wald in einen finsteren Krater abgeseilt haben, verläßt das Tageslicht dauerhaft den Film Was dann kommt ist unangenehm wie geschlechterspezifisch. Hier sind sportive Frauen unterwegs, und ihr Ziel schient zu sein, ihre fragilen Körper auch in die kleinsten Lücken zu zwängen. So klettern sie durch feine Felsspalten, winden sich durch schmale Gänge, deren Enge so körperlich bedrängend wird, das man tatsächlich die Schwere der Erdkruste spürt. Klaustrophobie macht sich breit, ungeachtet kurzer Pausen in riesigen Höhlenwelten, die die Mädchen mit bunten Leuchtstäben hübsch sehenswert machen. ..durch einen Erdrutsch wird der Rückweg abgeschnitten..keine andere Lösung mehr sehen, als immer weiter abzusteigen, hinab in sDunkel, in den bodenlosen Schlund....es kommt zu blutigen Exzessen im Erdinneren, herausgefordert und beschleunigt durch Begegnungen mit grellen, schnellen Monstern, die ihr Unwesen diesmal nicht draußen im All sondern im Gestein treiben...Das Blut wäscht Spuren ins Gestein, rote Rinnsale, die keinen Ausweg finden.. |
SZ 10. November 2005, Nr. 259, S. 259 Mädels, die sich in die kleinsten Lücken zwingen / Hinab in die absolute Ausweglosigkeit - Neil Marshall zelebriert Höhlen-Horror in "The Descent - Abgrund des Grauens" |
Endlich ist es soweit. Fürstenfeldbruck hat ein Kino, das sich sehen lassen kann: das "Scala" im neuen Center Buchenau. Also nicht wie hin. Wir wollen uns in die "Höhle des gelben Hundes" begeben, ein preisgekrönter, sanfter Film, über ein kleines, mongolisches Mädchen, ihre Familie in der Jurte, und einem zugelaufenen Hund.... | Fürstenfeldbrucker SZ 7. November 2005, S. 1 In der Kino-Hölle des gelben Hundes |
In einer Karikaturenserie unter dem Titel "Rattelschnecks Cluburlaub" zeichnete ULF POSCHART "BEIM GROSSEN MEISTER" Folge 1 4 Cartoons. Dabei ist auf dreien davon der Eingang zu einer Höhle in den hohen Bergen zu sehen, die wohl die Wohnstätte des "Grossen Meisters" sein soll. Zu ihr geht also Ulf Poschart und wünscht sich Auskunft über sein Problem: "Oh Meister! Ich heiße Ulf Poschart und bin neokonservativ. Mein Problem ist: Die Leute lachen über mich." | SZ 29./30. Oktober 2005, Nr. 250 S. II Wochenendbeilage |
Unlike the rock art buried deep in caves in southern Europe, African art was painted and etched on rock faces far more exposed to the elements - and the public. Looting of the treasures also seems more commonplace. | SZ 24. Oktober 2005, THE NEW YORK TIMES; p16 |
Dass sich wilde Spekulationen um die markante
Felsformation ranken, wen wundert es?....Aber wann haben
Menschen die Grotten in den Steinen
ausgehöhlt? Wann entstanden die Nischen, Treppen und
Stege, die Lichtlöcher und Bildzeichen?... Das Team aus
der Forschungsstelle Archäometrie der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften hat Proben aller Brandspuren
in den Grotten genommen und sie mit der
"Lumineszenzmethode" datiert. ...Resultat
vergleichsweise genau: In einer Grotte haben zwischen dem
8. und 10. Jahrhundert Flammen gelodert, also im frühen
Mittelalter, in den beiden anderen zwischen dem 11. und
dem 15. Jahrhundert. ..die physikalische Datierungstößt an eine natürliche Grenze: Man bestimmt damit nur das Alter des letzten Feuers - ob auch schon fürher Feuer in den Grotten brannten, ist nicht feststellbar. "Alle vorhergehenden Informationen werden durch dieses letzte Feuer gelöscht", sagt Woda. "Es ist also nicht ausgeschlossen", räumt der Forscher ein, "daß die Höhle schon zu früherer Zeit angelegt wurde!" |
SZ 22./23. Oktober 2005, Nr. 244 S. 19 Die Uhr springt wieder auf Null - Sonnenkult und Grottenfeuer: Neue Forschungsergebnisse ermöglichen zwar eine Neudatierung der Kultstätte in den Externsteinen bei Detmold, dennoch bleiben viele Rätsel |
Es w#re ein Wunder, wenn die Anziehungskraft der ungarischen Heilbäder auf die Deutschen nicht noch steigen würde. Denn der Plattensee hat Kururlaubern neben vergleichsweise immer noch günstigen Preisen einiges zu bieten - darunter so unbewöhnliche Angebote wie die unterirdischen Karsthöhlen im gepflegten, erst zwei Jahre alten Hunguest Hotel Pelion in Tapolca nördlich des Plattensees. Asthmakranke und Allergiker können hier in gruftiger Atmosphäre tief durchatmen. Erst im Zweiten Weltkrieg habe man die heilende Wirkung der Höhle entdeckt, erzählt eine Hotel-Angestellte beim Rundgang durch die schwach erhellten Gänge, in denen überall Liegen verteilt sind. "Damals nutzte man die Höhle als Schutzbunker - und kranken Bergleuten ging es danach besser.".... | SZ 20. Oktober 2005, Nr. 242, S. 44 Wasser für alle - Am Plattensee in Ungarn werden die Heilbäder modernisiert - man hofft auf deutsche Touristen |
..bisher galt meist eine bessere Tarnung als Grund
für dunklen Tüpfel auf Vogeleiern, ..bei manchen Vogelarten, die gesprenkelte Eier legen, ist eine solche Tarnung nicht nötig: Sie brüten in Höhlen oder geschlossenen Nestern, in denen die Eier kaum sichtbar sind. Andererseits legen auch Vögel mit offenen Nestern weiße - also "ungetarnte" - Eier. Bisher konnte kein eindeutiger Zusammenhang der Farbe mit einem bestimmten Brutverhalten gefunden werden... |
SZ 19. Oktober 2005, Nr. 241 S. 12 Von wegen Tarnung - Tüpfel stabilisieren Eierschalen |
Hunderte Tonnen von Stein schweben über dem Haupt von Peter Hofmann. Licht kommt ausschließlich von der kleinen Leuchte vorne an seinem heißen Helm und einer Stabtaschenlampe. Der 46-jährige kauert im roten Overall in der Höhle im Schwerzenberg und zeigt mit den Fingern, über die er gelbe Handschuhe gezogen hat, auf eine farbige Steinformation. Die einzigen Geräusche im Berg sind Wassertropfen.... | SZ 14. Oktober 2005, Nr. 237 S. 40 Wo ein Tropfen die Stille zerreißt |
Es gab ihn offenbar tatsächlich, den
"Hobbit" genannten Zwerg-Menschen auf der
indonesischen Insel Flores - und er war nicht bloß eine
krankhaft verkrüppelte Variante einer modernen
Menschenart oder gar eine kurzfristige Laune der
Natur....Mit den Knochenfunden... lasse sich nachweisen,
dass die Zwergmenschen der Insel Flores berreits vor
mindestens 95000 Jahren und bis vor etwa 12000 Jahren
bewohnt hätten. Morwood und sein Team haben die jetzt vorgestellten Knochenfunde im vergangenen Jahr in der Liang-Bua-Höhle ausgegraben - exakt an derselben Stelle, an der sie im Jahr 2003 das erste Skelett des Zwergmenschen entdeckt hatten. |
SZ 12. Oktober 2005, Nr. 235 S. 11 Neue Belege für Menschenart |
Die Aufregung war groß, als australische
Anthropologen im vergangenen Jahr über eine neue
Menschenart berichteten. In einer Lehmhöhle tief im
Dschungel der indonesischen Insel Flores hatten sie
Knochenreste und Werkzeuge des Homo florensis entdeckt.
Und weil die 18000 Jahre alte Überreste auf ein
winziges, nur ein Meter großes Wesen hindeuteten, taufte
alle Welt es Hobbit... ..aus australische Forscher halten dagegen. Es gebe nicht nur Reste eines einzelnen Hobbits; wenn man also von schweren Krankheiten ausgehe, müsse in der Höhle Liang Bua ein Hospital gewesen sein, "eine Art Lepra-Kolonie", sagt Bert Roberts.. |
SZ 24./25. September 2005, Nr. 221, S. 12. Hobbit mit Schrumpfkopf - Forscher streiten, warum die Gehirne der Zwergmenschen auf der Insel Flores so klein waren |
Manche Fledermausweibchen sind größzügig: Sie teilen ihren Partner mit ihrer Tochter - und auch ihrer Mutter.... Bei den Hufeisennasen ziehen die Weibchen verschiedener Generationen ihren Nachwuchs gemeinsam in "Wochenstuben" in Höhlen oder Dachböden auf.... | SZ 15. September 2005, Nr.213, S. 11 Ein Liebhaber für die ganze Familie |
Es muß ein Rendezvous der besonderen Art gewesen sein, in der kleinen "Grotte des Fées", der Feengrotte an den nördlichen Flanken des französischen Zentralmassivs. Dort sind sie sich wohl begegnet, der später Neandertaler, dessen Vorfahren seit zweihundertausend Jahen hier durch die Steppe streiften, und der soeben eingewanderte moderne Mensch. | SZ 1. September 2005, Nr. 201, S. 10 Rendezvous in der Höhle - Belege für das Zusammenleben von Mensch und Neandertaler |
Die sogenannte Eiskapelle etwa reicht bis in fünfzig bis sechzig Meter Tiefe. "Zwischen Eis und Fels bildet sich eine Kluft, weil der Fels sich mehr erwärmt als das Eis. Wer in eine solche Randkluft hineinfällt, wird für lange Zeit nicht mehr gefunden. | SZ 1. September 2005, Nr. 201, S. 40 Aufstieg ohne Wiederkehr - Unter schwierigsten Bedingungen hält die Bergwacht Ausschau nach Vermißten, oft werden sie nur zufällig gefunden |
The digital revolution, he argued, would bring comics closer to their roots: cave paintings. Yes, cave paintings. "The ancestors of printed comics drew, painted and carved their time-paths from beginning to end, without interruption," Mr. McCloud wrote...Comics could break out of their boxes and get back to what he calles "the infinite canvas". | SZ 29. August 2005, THE NEW YORK TIMES p 16 As Comics Escape Paper Box, Electronic Questions Pop Out |
Agenturmeldungen sind ehr prosaisch, oft geradezu
offiziös spröde... In der kirgisischen Steppe am Ostufer des Hochgebirgssees Issyk-Kul stießen russische Archäologen in der vergangenen Woche auf Sensationelles, nämlich auf eine mittelalterliche Höhlenanlage, in der armenische Mönche angeblich Reliquien des Evangelisten Matthäus aufbewahrt haben.... |
SZ 11 August 2005, Nr. 184 S. 11 Auferstanden aus Ruinen? In Russland und Ägypten werden sagenumwobene Klöster entdeckt |
Als im Frühjahr 1963 der französische
Kulturminister André Malraux die Schließung der Höhle
von Lascaux verfügte, gingen die 1940 dort
entdeckten Felsmalereien wieder in die Dunkelheit ein.... Derzeit beginnt die dritte Phase der unendlichen Reproduktion. Das Projekt "Lascaux3", vom Atelier "ZK Productions" entwickelt, kombiniert die Universalität und Mobilität der fotographischen mit der Dreidimensionalität der archäologischen Reproduktion. ..die Relieffotographie überträgt exakt die Tierbilder auf den ultraleichten, bequem transportablen Kunststoff, der die Steinwände der Höhle simuliert. 2007 soll Lascaux 3 auf Welttournee gehen. Im Schnellkurs hat dann die prähistorische den Parcours der modernen Kunst durchlaufen. |
SZ 10. August 2005, Nr. 183 S. 11 Lascaux 3: Mobile Prähistorie |
Barry Unsworth ist gekränkt.... Er spürt diesen Geschichten nach, in den Höhlen und Schluchten, in denen Götter geboren sein sollen, an den Küsten und auf den Hochebenen, wo Freiheitskämpfe ausgefochten wurden. Und vermengt sie mit seinen eigenen.... |
SZ 9. August 2005, Nr. 182 S. 17 Kreta mon amour - Wo Zeus das Licht der Welt erblickte |
Der Blitzstrahl des Glaubens aus dem Oval Office traf
Kanzlerin Merkel empfindlich, war sie doch eine
marxistisch geschulte Pastorentochter aus der
Uckermark... In B.-Württemberg wurde die Innenwelt-Theorie gelehrt, wornach die Erde eine Hohlkugel sei, auf deren Innenseite wir leben, samt Planeten, Sonne, Mond und Sternlein. In Bayern neigte man der "Bielefeldverschwörung" zu, welche besagt, auf Weisung des Schöpfers sei jene "Stadt" unauffindbar. |
SZ 8. August 2005, Nr. 181 S. 1 Das Streiflicht |
Ludwig II legte bei seiner "Königlichen Villa" aber nicht nur Wert auf hübsche Äußerlichkeiten. Seine Majestät, nebenbei auch ein großer Technikfreund, ließ sich in Linderhof das erste Elektrizitätswerk Bayerns bauen und die Blaue Grotte dort schon 1878 mit Glühbirnen illuminieren. Deren offizieller Erfinder Thomas Edison brachte sie dagegen erst ein Jahr später auf den Markt. | SZ 3. August 2005, Nr. 177 S. 34 Schloß Linderhof frisch herausgeputzt |
..die Filme von Byambasuren Davaa..sind im Abseits entstanden, in der Heiamt der in Ulan Bator geborenen Filmemacherin, gedreht wurde für einige Wochen in der mongolischen Steppe mit ganz einfachen Mitteln - eine kleine Crew hinter und ein paar Einheimische als Akteure vor der Kamera. "Die Höhle des gelben Hundes" und seine Vorgänger.... | SZ 28. Juli 2005, Nr. 172 S. 12 Die Erzähler sind fern |
Tagsüber wird man die Wasserfledermaus kaum zu Gesicht bekommen, sie schläft dann in Baumhöhlen oder auch Mauerspalten in Wäldern. | SZ 29. Juli 2005, Nr. 173 S. R8 |
Es beginnt unheilschwanger: Beklemmendes Klirren, schwirrende Harmonien, in Horror abdriftende Meditationsmusik. Der Soundtrack eines Films von Andrej Tarkowski? Stockhausen in der Tropfsteinhöhle? Nein, Sigur Rós spielen "Sigur Rós", den ersten Titel ihres Debüts "Von" (1997), ein Albu, das auch mit majestätischem Elfenrock und experimentellen Synthiesounds..aufwartet | SZ 21.-24. Juli 2005, Nr. 166, S. 11 Tränen in der Tropfsteinhöhle - Sigur Rós machen selbst den Hardrocker Tommy Lee zum Embryo |
Archäologen der Universität Tübingen haben in einer Höhle nahe Schelklingen einen rund 28000 Jahre alten Phallus aus Stein gefunden. Das teilte die Universität am Mittwoch in Tübingen mit. Im vergangenen Jahr sei in der Höhle "Hohle Fels" ein Steinfragment gefunden worden.... | SZ 21. Juli 2005, Nr. 166 S. 13 Eindeutig männlich - 28000 Jahre alter Phallus entdeckt |
Für chinesische Anthropologen wurde er (Sinanthropus pekinensis) zum Urahn der Asiaten, ein kühner Jäger, der von Hügeln nach Wild Ausschau hielt, es gekonnt erlegte und das erbeutete Fleisch in seiner Höhle überm Feuer briet, wober er manchmal auch den einen oder anderen Artgenossen verspeist haben soll. Inzwischen wird diese schöne Ursprungslegende von anderen Experten in neuen Untersuchungen ziemlich ernüchtert: Der Pekingmensch könnte ein grunzender Aasfresser gewesen sein, der selbst Opfer von Hyänen wurde, die ihn zum Zwecke des Verzehrs in ihre Höhlen schleppten.... | SZ 21.Juli 2005, Nr. 166 S. 11 Pekinesische Ahnenforschung |
Der brutale Sexualmord etwa, um 1800 entstanden - die entführte Nackte wird erdolcht, wobei der Dolch eindeutig als Phallus agiert - ist symbolisch in das sich verdünsternde Sfumato eines Höhleneingangs gelegt, wie es sonst nur ein Turner hätte erfinden können... | SZ 14. Juli 2005, Nr. 160 S. 13 Die Hölle, das sind
wir Düsteres Welttheater der Aufklärung: Francisco de Goya in einre spektakulären Ausstellung in der Alten Natinalgalerie in Berlin |
Die Südtiroler Hoteliersfamilie Sanoner fand und
erfand eine Lücke. Sie durfte einen ausgehöhlten
Travertin-Steinbruch in der südlichen Toskana
mit einem zweigeschossigen Hotelbau füllen. Die Sanoners
wußten, daß der Travertin von Süden her abgebaut
worden war, so daß nun alle 90 Zimmer, im Halbrund an
den Berg angelehnt, nach Süden schauen mit Blick auf ein
toskanisches Idyll: Auf einer runden Hügelkuppe steht
ein altes Bauernhaus... Weil Schwimmen allein ja heutzutage nich tmehr genügt, ist die Badelandschaft mit Wasserfall, Dampfbad in der Felsengrotte, Sauna und Meditationsinsel bestückt.... |
SZ 12. Juli 2005, Nr. 158 S. 36 In
Wechselbad-Stimmung Die Toskana-Fraktion ist in die Jahre gekommen und braucht jetzt wirklich gute Wohlfühlzonen wie das Hotel Adler Thermae |
Tropfen für Tropfen war der Zapfen gewachsen, 5000
Jahre lang. Dann kamen Wissenschaftler in die Spannagel-Höhle
in den osterreichischen Alpen und nahmen den 20
Zentimeter großen Stalagmiten mit, um
aus dem abgelagerten Kalk das europäische Klima in den
vergangenen 2000 Jahren abzulesen. ..Ihre Behauptung über das Klima im Mittelalter stützt der Stalagmit. Er stammt aus einer 2400 Meter über dem Meer gelegenen Höhle. Dort habe nur das Klima das Wachstum des Zapfens geprägt, sagt Augusto Mangini von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.... An Manginis Stalagmit läßt sich diese These nicht überprüfen: Er hörte 1950 auf zu wachsen, womöglich weil immer mehr Menschen die Höhle besuchten und das seit Jahrtausenden stabile Ambiente gestört haben. |
SZ 12. Juli 2005, Nr. 158 S. 9 Zwei Jahrtausende Klima in 20 Zentimetern - Ein Stalagmit aus den Alpen heizt die Debatte um die globale Erwärmung an |
Naturgemäß erwartet den Besucher wieder ein schwer überblickbares Potpourri an Einzelpositionen... Man wandelt unter dem weißen Zeltdachetwa auf den Videospuren zweier verpuppter Münchner Kindl, während aus allen anderen Ecken des Baus die Bild- und Soundcollagen in Widerspruch treten. Überhaupt scheint das "Höhlenmotiv" durch mehrere Klassen zu ziehen. So wird man in der Klasse Dillemuth in eine von Dachpappe überzogene finstere Höhle gelockt, in der diverse anbetungwürdige Kunstdinge wie pseudobuddhistische Schreine, Mini-Ikonen und Eierschalen-Objekte warten. Und wer unter die auf ein Niveau aufgebockten Tische der Schmuckklasse von Otto Künzli blickt, wird auch das eine oder andere skulpturale "Höhlenwunder" erleben. Die aufgebrochene Tisch-Ebene dient als Präsentationslandschaft für wundersam in Nylonstrümpfe eingenähte Korallenketten... | SZ 9./10. Juli 2005, Nr. 156 S. 47 Die Höhlenforscher Viel Gruppenarbeit: die Jahresausstellung der Kunstakademie |
Und dennoch wird sich niemand, der England, seine Menschen ud vor allem seine Geschichte kennt, darüber gewundert haben, wie ruhig man in der britischen Metropole auf die Explosionen reagierte, die am Donnerstag U-Bahn-Schächte in Hades-Schlünde und einen Bus in einen Metallkrater verwandelte. | SZ 9./10.Juli 2005, Nr. 156 S. 11 Dies war ihre große Stunde - Der Gleichmut der Briten hat historische Wurzeln: In Gefahr finden sie zu sich selbst |
Damit sei ein kostspieliger Rechtsstreit vermieden worden, sagte Kreile. Der Erfolg sei für weitere Versuche, das Schutzniveau zu Gunsten kommerzieller Interessen auszuhöhlen, richtungsweisend. Musikautoren, Komponisten und Textdichter werteten die Entscheidung als positives Signal... | SZ 30. Juni 2005, Nr. 148, S. 13 Hier spielt die Musik - Streit zwischen Phonoindustrie und Urhebern beigelegt |
Der Förderpreis Regie, dotiert mir 30000 Euro, erhielt Byambasuren Davaa für "Die Höhle des gelben Hundes", von der HFF koproduziert. | SZ 30. Juni 2005, Nr. 148, S. 14 Höhlenkinder - Die Förderpreise Deutscher Film |
Man schlägt alle Warnungen in den Wind, kauft eine
Ruine auf einem Hügel, über dem nach Auskunft von
Einheimischen ein Fluch liegt, und gibt die Bauarbeiten
in Auftrag.. Unterhalb des Hügels aber liegt die Grotte des römischen Ekel-Kaisers Tiberius, in Sichtweite lockt dessen Dauerdomizil Capri... |
SZ 28. Juni 2005, Nr. 146, S. 16 Die Genossen und der Grottenolm - Diese literarische Stopfgans paßt durch keine Meerenge: Peter Schneider zwischen Skylla und Charybdis |
Mehr als 500 000 Hindus werden dieses Jahr wieder zum Amarnath-Schrein im kaschmirischen Himalaya pilgern. In einer Höhle auf 3900 Metern Meereshöhe ist ihr Ziel ein Eisstalagmit, der als Inkarnation von Schiwa gilt, einer der Hauptgottheiten des Hinduismus. Der Legende nach hat dort Schiwa der Göttin Parvati das Geheimnis der Schöpfung offenbart..... Dieses Jahr ist die Stätte wieder die traditionellen 59 Tage geöffnet, von Mitte Juni bis Mitte August. Zur Sicherheit sind entlang der Pilgerroute Soldaten im Einsatz | SZ 28. Juni 2005, Nr. 146, S. 12 Pilgern zur Eisheiligen |
Ausgangspunkt für den neuen, heute auf dem Filmfest präsentierten Film "Die Höhle des gelben Hundes" ist ein einfacher Handlungsimpuls: "Ein Kind will einen Hund", sagt Davaa. Der Film handelt von ...einem Vater-Tochter-Konflikt. | SZ 28. Juni 2005, Nr. 146, S. 55 Man spielt nicht mit Gott - Filmfest: Byambasuren Davaa zeigt: "Die Höhle des gelben Hundes" |
Was soll also geschehen, wenn tatsächlich Spuren des legendären Werks hinter Vasaris Schlachtenbild entdeckt werden? Schneidet man das Vasari-Werk dann einfach aus der Wand und zerstört so das erhaltene Raumkunstwerk des Manierismus? Oder lässt man die "Sakrileg"-Leser auf eine Leiter steigen und durch das Bohrloch im Hintern der Schlachtrösser in die Leonardo-Höhle blicken. Allein die Besucherschlangen, die sich vor dieser Leiter stauen würden, lassen hoffen, daß der Welt diese neue Pointe im Da-Vinci-Code erspart bleibt. | SZ 28. Juni 2005, Nr. 146, S. 13 |
"Tretet ein, hier ist es warm und gemütlich! Es ist die Hölle." Der Herr der Unterwelt, Personalunion aus Charon, Pluto, Minos und anderen, möchte am liebsten einfach mit "Chef" angesprochen werden. Seine Gefolgschaft ist die Upper-class zwischen Smalltalk und Wellness... | SZ 20. Juni 2005, Nr. 139, S. 17 Nennt den Pluto einfach Chef - Das zeitgenössische Musiktheater ist nicht tot: Johannes Kalitzkes Oper "Inferno" nach Peter Weiss in Bremen |
..die Welt ist fragmentarisch, widersprüchlich und voller kleiner Wahrheiten. Letztere breitet die Ausstellung des Vitra Design Museums in Weil am Rhein im Überfluß aus. Bereits am Entree ahnt der Besucher: Da muß etwas passiert sein, Feuer oder so. Schwarze Farbe quillt wie Rauch aus dem Eingang. Die erste Sektion: eine Grotte, berstend vor Exponaten, Ali Babas Wunderhöhle. Boden und Wand verschmelzen in einer Tapete aus Richtungspfleilen, Skizzen, Zitaten und Designstücken. Pesces kreativer Kosmos ist ein wunderbares Chaos.... | SZ 18./19. Juni 2005, Nr. 138, S. 17 Es menschelt - Am Busen der Sitzkultur: Design von Gaetano Pesce in Weil am Rhein |
Erst muß das Kind in den Brunnen fallen..Es gibt dieses Sprichwort auf Englisch gar nicht. Und doch scheint es Regisseur Christopher Nolan (Memento, Insomnia) es gut zu kennen. Ein Sturz in einen tiefen Brunnen ist das Schlüsselerlebnis, das Bruce Wayne zu dem macht, was er später einmal sein wird: Dort unten gibt eine Höhle mit Abertausenden von Fledermäusen, die den kleinen Jungen zu Tode ängstigen. Batmann Begins heißt das Prequel zu den vier bereits erschienenen Batman-Filmen der vergangenen 16 Jahre. | SZ EXTRA 16.-22. Juni 2005, Nr. 136, S. 5 Trauma und Traum einer besseren Welt - "Batman Begins": Christopher Nolan gelingt eine ernste sowie unterhaltsame Wiederbelebung des Comic-Helden |
Das jüngste Werk des Rektors der Karlsruher Hochschule für Gestaltung erschien in diesem Jahr unter dem Titel "Im Weltinnenraum des Kapitals". | SZ 14. Juni 2005, Nr. 134, S. 13 Sloterdijk und Keilson - Freud-Preis und Merck-Preis 2005 |
Letztlich sind es 3,6 Milliarden Euro Bausumme geworden. Teurer wurde die ICE-Strecke nicht zuletzt wergen unerwarteter Höhlen und Klüfte im Karst der Altmühtalhügel, welche den Tunnelbau erheblich verzögert und teurer gemacht haben. | SZ 14. Juni 2005, Nr. 134, S. 48 Letzte Lücke der ICE-Strecke geschlossen - In einer Stunde nach Nürnberg |
Jeder, der sich an Grenzen begibt, an
gesellschaftliche Grenzen, oder alles, was sie
übertritt, muß zwangsläufig in dieser Gesellschaft
pornographisch sein, und jede denkbare Utopie birgt
natürlich in sich die Gefahr faschistoider Momente. Das
ist ganz klar. ..das Thema der Gewalt....Ich sehe das so, daß Genet sagt, mal von außen her gesprochen: Jemand muß sich in die tiefsten Tiefen dieser Gesellschaft begeben, um sich für eine neue zu befreien oder sich befreien zu können. Dass jemand, der das tut, wie auch immer, faszinierend ist, ist klar. |
SZ 10. Juni 2005, Nr. 131, S. 15 In den tiefsten Tiefen der Gesellschaft - Größe und Leere und ein gieriges Leben: Am 10. Juni 1982 starb Rainer Werner Faßbinder |
Leptis, wie das 200 Kilometer westlich der Küste gelegene Sabratha, die dritte römische Stadt Tripolitaniens, die nicht nur wegen ihres großartig erhaltenen Theaters ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, gehört zu den magischen Punkten der touristischen Route. Der Reisende schaut in von Menschen ausgehobene Erdhäuser in zehn Meter Tiefe. Dort unten liegt ein Platz, von dem acht Öffnungen zu acht Zimmerhöhlen führen. In jeder lebt eine Familie, geschützt vor der Hitze. Ob nun hier in Ghayran oder in einer der von den Berbern gebauten Speicherburgen - nirgendwo wird man einen Handlauf finden, der verhindern könnte, dass der Tourist bei seinen Erkundungen in die Tiefe stürzt. | SZ 7. Juni 2005, Nr. 128, S. V2/1 Die neue Service-Wüste Erkundungen in den Landschaften Libyens |
Also gut, bekennen wir uns zum Luxus, zum elitären Müssiggang über den Dächern von München. Seit einigen Tagen können Genussmenschen auf der neuen Dachterrasse des Bayerischen Hofs die surreal schöne Kulisse der Stadt betrachten, im tiefblauen Pool der französischen Designerin Andrée Putman von der Südsee träumen, sich vn erfahrenen Händen kneten lassen und in einer Art Wohlfühl-Höhle aus Granit sämtliche Spielarten asiatisch klingender Entspannungsübungen ausprobieren. | SZ 6. Juni 2005, Nr. 127, S. 52 Meine Stadt - Oase für Selbstverliebte - Der Genussmensch blickt von der blauen Dachlandschaft |
Die größte Tragödie in 470 Jahren Stadtgeschichte
hat die Nächte von Buenos Aires verändert. Das "Cromagnon"
(der Name erinnert an Höhlenbewohner)
war nur eine von vielen Menchenfallen, die ihre Existenz
der Ausbeutung des jugendlichen Herdentriebs verdanken. ...193 Jugendliche starben Ende 2004 im "Cromagnon" - die meisten davon Teenager - erstickten in giftigem Rauch oder verbrannten bei lebendigem Leib |
SZ 6. Juni 2005, Nr. 127, S. 3 Die Nacht singt ihre alten Lieder - Discobrand, Staatsbankrott - Buenos Aires hat sich verändert, und der Tango wurde wieder einmal neu erfunden |
Liebe Frau Roth, über eine "dunkle Grotte" als Gebutsort des Adjektivs, dieses grottendoofen (umgangssprachlich für äußerst dumm..), über eine lichtlose Höhle also als möglichen Mutterleib von "grottenschlecht" haben Sie bereits nachgedacht, waren aber mit dieser Vermutung, die merkwürdige Vokabel betreffend, dann doch selbst nicht zufrieden. Zu Recht. Grottenfalsch dürfen wir die Ableitung nennen...wir wollen mutig hinaustreten aus jener Grotte ins blendende Licht vorurteilsfreier Worterforschung. Aber ganz einfach ist das nicht. Denn gleich dem Höhlen bewohnenden Grottenolm (Proteus anguinis), dessen Augen sich in der Dunkelheit zurückgebildet haben, sehen auch wir, geblendet vom gleißenden Schein der Wortfelder, erst einmal überhaupt nichts Grottenmäßiges weit und breit. Unser kleiner Duden kennt "grottenschlecht" gar nicht. ...Quelle: STERN 40, 1998, Seite 234: "Sonne in Ordnung, aber grottenschlechtes Hotelzimmer und am Büfett tätowierte Engländer". Hilft uns das weiter? Die Herkunft bleibt auc hier, nun ja, grottendunkel. Doch halt! Ein paar Zeilen weiter oben im vierten Band des Zehnbänders: "grottendoof, 1. Bestandteil wohl aus süddeutsch krotten- (zu mundartlich Krotte = Kröte) mit ähnlicher Bedeutung wie hunde-, Hunde-," hundekalt. Das ist es: Kröte, Krotte, krötenschlecht, krottenschlecht, grotten-.... Da wir nicht alle süddeutsch sprechen, nicht wissen, was eine Krotte ist, haben findige Wortverdreher das saugrottendoofe "grottenschlecht" draus gemacht. Und haben damit ein Rätsel in die Welt gesetzt, das wir, liebe Frau Roth, nun hoffentlich zu Ihrem Wohlgefallen geknackt haben. |
SZ 4./5. Juni 2005, Nr. 126, WOCHENENDE ZWEI - Fragen der Leser - Hundeelend, hundekalt - Erika Roth aus München möchte wissen, woher der Ausdruck "grottenschlecht" kommt |
Surfen..eine neue Lebensform ...körperliche
Lässigkeit, anspruchsloses Leben, Schlafen unter freiem
Himmel. ...Es ist der singuläre Moment, der hier zählt, jener Ritt in der tube vor allem, in dem sich die Surferexistenz vollendet, in der Röhre, die eine Welle auf den winzigen Mann zuschiebt - eine Flucht, die ihre lustvolle Erfüllung im Verschlungenwerden erfährt. |
SZ 1. Juni 2005, Nr. 123, S. 13 Ritt in der Röhre - In diesem Sommer erobern die Surfer das Kino, den Anfang macht "Step Into Liquid" |
Die Unterweltreise ist ein klassischer Bestandteil des Epos, doch selbst in der literarischen Moderne, die den Glauben an den Mythos verloren hat, tritt das Motiv noch oft in Erscheinung. Die Komparatistin Isabel Platthaus hat es in einer klugen Studie, die das Thema von unterschiedlichen Seiten angeht, untersucht. Mit kulturhistorischem Interesse geht sie den Wandlungen nach, denen die Fantasien von der Unterwelt unterzogen waren. Wie sieht die Hölle aus? Ein Bruch mit den Antworten, die das christliche Weltbild auf diese Fragen gegeben hatte, wird durch Galileis Unternehmung erkennbar. Dantes Hölle zu vermessen. Seit sich die Mathematik ihrer annimmt, ist die Unterwelt als sakraler Bereich nicht mehr brauchbar, später auch aufgrund von Industrialisierung und Geologie. Die Entzauberung der Welt... | SZ 31. Mai 2005, Nr. 122, S. 16 Schichten und Geschichten - Auch die Hölle ist nicht zeitlos: Eine Studie zur Unterweltreise in der Literatur |
Keine Lasterhöhle soll man hier assoziieren, sondern Schächte und Stollen. Was zwischen zwei Atlanten dem Passanten entgegenblickt, ist nicht das Aushängeschild eines Varietés, sonder eine Leuchtreklame der Ilse Bergbau AG, deren Briketts offenbar auch in Wien verheizt wurden. | SZ 31. Mai 2005, Nr. 122, S. 16 Was war und was verging - im Bergschacht der Vergangenheit |
Christian Andersen...dessen wenig bekanntes Spätwerk "Die Dryade" (1867) ist die Klammer der Aufführung und Grundlage der zu schreibenden Oper. Es handelt von einer jungen Frau, die in einen Kastanienbaum eingesperrt ist und sich danach sehnt, frei zu sein und die Große Weltausstellung in Paris zu sehen - das gelingt ihr nur um den Preis ihres Lebens. | SZ 21./22. Mai 2005, Nr. 115, S. 13 (B9) Das Märchen von den Frevelhölzern - Robert Lepages Theaterprojekt üaber Hans Christian Andersen in Kopenhagen |
Un-Freizeit: Wohn- und Arbeitsgrotte von Erik Veldhoen (Bildunterschrift) | SZ 20. Mai 2005, Nr 114, S. 18 Ausweitung der Ausbeutungszone - Die Bürokratie überformt das Wohen: Vom Strukturwandel der Arbeitswelten - eine Ausstellung in Berlin |
Seit Platon ist die Höhle ein philosophischer Ort, der aber nicht nur Philosophie und Theologie, sondern auch Dichtung, bildende Kunst und Theater des Abendlandes tiefgreifend geprägt hat. Immer wieder - schon in der Antike - ist die Höhle mit dem Mutterleib verglichen worden, aus dem wir vom Dunkel ins Licht gelangen. "Höhle also, und wieder Höhle, wo immer das Menschsein vom Denker und Dichter gründlich erwogen wurde", schreibt Max Kommerell in seinem Buch über Calderon, in dessen Schauspielen in der Tat eine unermeßliche Rolle spielt, zumal in seinem berühmtesten Stück "Das Leben ein Traum."......... | SZ 20. Mai 2005, Nr. 114, S. 16 Die Höhle als Erkenntnisort - Stationen eines Urbilds von der Antike bis ins Medienzeitalter |
Knochen aus den tschechischen Mladec-Höhlen scheinen die zweitältesten Überreste des Homo sapiens zu sein, die jemals in Europa ausgegraben worden sind....rund 31 000 Jahre alt.. | SZ 19. Mai 2005, Nr. 113, S. 10 Zahn der Zeit - Zweitältester Homo sapiens Europas |
Man muß sich das so vorstellen: Eine Höhle,
ein finsteres Loch, das tief hinab in
den steil abfalleden Berghang oberhalb des
Kochelsees führt. Quer über dem Höhleneingang
ist ein Netz aus hauchdünnen Nylonfäden gespannt. Im
Geröll des Höhleneingangs gekauert
hockt eine junge Frau und wartet.. ..im Großen Schulerloch, einer Tropfsteinhöhle im Altmühltal, überwinterten um 1950 noch über 200 Exemplare, 1960 kein einziges mehr. Wissenschaftler vermuten, daß es vor allem der Ausbau zur Schauhöhle war, der dei Flattertiere vertrieb. Neonbeleuchtung und Lautsprecher wurden installiert, und außerhalb der Führungszeiten wurde die Höhle dicht verriegelt und verrammelt - das bleibt einer Fledermaus nichts anderes übrig, als auszuwandern... ..die Höhlenforscher, der Landesbund für Vogelschutz, der Bund Naturschutz, alle entdeckten ihre Liebe zur Fledermaus... |
SZ 18. Mai 2005, Nr. 112 VUN, S. 40 Freund Hufeisennase - Vor 30 Jahren galten alle Fledermäuse in Bayern als gefährdet, heute scheinen viele von ihnen gerettet. |
Zehn Stunden täglich, rund vierzig Kilometer: Das Gehen hat aufgehört, Tätigkeit zu sein. Es hat sich vom Gehenden gelöst, ist als eigenes Wesen erkennbar geworden, als unerschöpflicher ruhiger Fluß, der im Innern entspringt, den Körper durchströmt und durch die Beine in die Welt hinausfließt. | SZ 17.Mai 2005, Nr. 111, S.V2/5 An die Ufer des Tiber - Das Gehen wird zur zweiten Natur: Zu Fuß auf Pilgerreise vom Marienplatz in München zum Petersplatz in Rom in 53 Tagen |
Das bekannte Indiz für ein grundsätzliches Mißverständnis zwischen modernen Arbeitsplatz-Architekten und altmodischen Arbeitsplatz-Inhabern sind jene mit Postern und Kollegenpostkarten blickdicht überklebten Glaswände, die aus kommunikationserleichternden Bürowaben kuschelig verklebte und bei Bedarf militant verteidigte Rückzugshöhlen machen. | SZ 13. Mai 2005, Nr. 109, S. 15 Mutter der Kommunikation - In Leipzig wird das neue BMW-Werk eröffnet: Zaha Hadid hat das Zentralgebäude als Büro der Zukunft entworfen |
In diesen Blättern hat sich Kobell von den traditionellen Mustern befreit....Sie dominieren die Ausstellung, nicht die ziselierten und virtuos gezeichneten Ideallandschaften, mit denen sich Kobell einen Namen gemacht hat. In ihnen spielt der Künstler sein Repertoire wie in einem Setzkasten durch: Wasserfall und Felsschroffen, Fluss und Grotte, Wald und Fels inszeniert er immer wieder neu und effektvoll nach dem klassischen Rezept von Lorrain und Poussin. | SZ 10. Mai 2005, Nr. 106, S. 7, Der Arkadien-Routinier - Wiederentdeckung eines "unerschöpflichen Genies": Franz Kobell in der Münchner Graphischen Sammlung |
Informationen werden ausgetauscht, Reiserouten
abgegangen und Möglichkeiten ausgeschlossen. Man wählt
die eine oder die andere Weggabelung - um doch
schließlich auf nichts anderes zu stoßen als auf ein
paar historische Bruchstücke. Zum Beispiel darauf, das
T.L. schon als Halbwüchsiger zum ruhmreichen Höhlenforscher
wurde, indem er - im Auftrag eines russischen
Grossverbrechers - mit seinem Maulwurfstalent
und einer genialen Gedächtnisleistung das Tunnelreich
der Unterwelt seiner Heimatstadt Odessa durchwanderte und
innerhalb von fünf Jahren und fünf Monaten eine
Generalkarte des 2102 Kilometer umfassenden
unterirdischen Labyrinths der Stadt erstellte. Zuletzt bleiben dem geduldigen Leser, der sich immer wieder an geometrischen Wundern, Zahlenkunststücken oder Höhlenausgängen erfreuen darf, vor allem Mutmaßungen.... |
SZ 10. Mai 2005, Nr. 106, S. 16 Minotaurus in der Kathedrale - Marc Höpfners layrinthischer Roman "Trojaspiel" |
Der Wadi Bani Khalid, das klare Wasser zwischen bizarren Felsen fließt südwestlich der Hauptstadt Maskat im Gebirge Jebel Akhdar, vor fünfzig Jahren noch Rebellregion...Das Wasser tritt aus den Sickergalerien einer tiefen Höhle ans Tageslicht.... | SZ 10. Mai 2005, Nr. 106 , S. 40 Arbeit ist etwas für Ausländer - In Oman ist das Nichtstun nicht immer süß: In einem der reichsten und modernsten Sultanate bautr man auf Tourismus, wenn das Öl versiegt |
Memento mori im Meer: Hinter der Isola Bella liegt eine Grotte. Doch die winterliche See reißt an ihr, zerstört sie langsam aber unaufhaltsam. Daran werden wohl auch die im Halbkreis angeordneten Felsbrocken, die man eigens als Schutz in die Brandung gesetzt hat, nicht wirklich etwas ändern. Oberhalb der Grotte befindet sich ein schattiger Kakteen-Garten mit Tauben in Volieren, Kleinvieh am Boden, kleinen Wegen und natürlichen Balkonen über der maritimen Ewigkeit. | SZ 10. Mai 2005, Nr. 106, S. 38 Das gelbe Wunder an der blauen Küste - Jetzt ist die schönste Jahreszeit für Kalabrien, Italiens schönsten Süden |
Eine Sehnsuchtsveranstaltung! Eine Ausstellung zeigt kurz vor den Alpen, wie die reisenden Künstler der Goethezeit unser aller Italien malten...Im Zeitalter des Wandels und der Revolutionen, zwischen 1770 und 1840, gingen die deutschen Maler, deren Werke jetzt in der Münchner Neuen Pinakothek ausgestellt werden, lieber auf Weltflucht in den Süden und suchten sich un die Betrachter im Angesicht prächtigert Orte mit klassischen und bukolischen Gefühlen zu erfüllen...Auf der Rundfahrt dokumentierten die Maler die Drei-Sterne-Highlights aus der damals boomenden Reiseliteratur: Cestius-Pyramide, die Wasserfälle von Tivoli, Neapel, Blaue Grotte, das Theater von Taormina...bis nach Syrakus | SZ 4./5. Mai 2005, Nr. 102, S. 15 Jeder Fußtritt trieft vor Segen - Die Italien-Malerei der Goethezeit und frühe Fotographien aus Rom in der Münchner Neuen Pinakothek |
Auch dem Grafen Cagliostro, der als Scharlatan und früher Esoterik-Guru im Europa des ausgehenden 18. Jahrhunderts Jünger um sich scharte, erging es nicht anders...Als er schließlich weder in Frankreich, Russland und Preußen noch in habsburgischen Landen gelitten war, trat er die Flucht nach vorn an und zog in die Höhle des Löwen nach Rom. Die Inquisition machte ihm kurzerhand den Ketzerprozeß.... | SZ 3. Mai 2005, Nr. 101, S. V2/9 Die ungeschliffene Provinz - Die Marken gelten als rau und wenig charmant, aber die italienischeh Landschaft überrascht mit bemerkenswerten Bauwerken und guter Küche |
Der New Yorker Architekt Peter Eisenmann wollte erst gar keine Wachleute...Wen es hineinzieht in seinen Schlund, wer zwischen schiefergrauen Stelen einen Treppenschacht hinuntersteigt, der wird eingesperrt in einer Hölle von Bildern. Der "Ort der Information", das ist ein Sarkophag aus Beton, in dem sich die messerscharfen Kanten des Stelenfelds fortsetzen. Vier unterirdische Ausstellungsräume gibt es hier, sie liegen wie Kammern hintereinander. Je länger man durchhält, desto finsterer wird es. Am Eingang lachen sie noch.... | SZ 2. Mai 2005, Nr. 100, S. 3 Ein Schlund, in dem der Atem stockt - Besuch im unterirdischen Teil des Holocaust-Denkmals |
In den Bildern diesr angeblichen neuen Romantiker - die meisten sind Maler, aber es gibt auch Fotographen - stehen oder liegen nämlich gerne mal eine oder mehrere leichenblasse Gestalten um irgendeinen toxischen Teich joder um ein heftig flammenspritzendes Lagerfeuer herum, manchmal beschauen sie sich auch recht leidenschaftslos einen hellen, nebligen Abgrund, der sich vor ihnen auftut. Diese seltsamen Gespenster, die schon lange kein Tageslicht mehr gesehen zu haben scheinen, sehen irgendwie traurig oder gelangweilt oder einsam aus.... | SZ 29. April 2005 Nr. 98, S. 13 Einmal Mittelerde, einfach - Kommune der Langweiler: Junge Künstler flüchten sich in entlegene Traumwelten. Dafür werden sie jetzt als "neue Romantiker" gefeiert |
Feierabend in Petra...vor 500 Jahren kamen seine
Vorfahren aus dem Jemen hierher, sie lebten in diesen Höhlen.
Das Weltkulturerbe war sein Spielplatz... ..Die Nabatäer.....die Felsen, aus denen sie Tempel, Gräber und Höhlen schnitten, Wasserleitungen und Kanäle, Marktplätze und Denkmäler. |
SZ 28. April 2005 Nr. 97, S. 13 Die Kunst des Diebstahls - 10000 Jahre Kultur: Auf Spurensuche in Jordanien und in der Bonner Kunsthalle |
Die dreitägige Informationstour ..begann mit der
Unterwelt. Gleich hinter Mo führt eine Stichstraße
dorthin, zum Fuß des Saltfjell-Massivs. Der aus
teilweise zu Marmor verdichtetem Kalkstein und aus
Schiefer gebildete Gebirgsstock ist durchlöchert wie ein
Schweizer Käse. 120 Höhlensysteme hat
man in ihm entdeckt und mehr oder weniger durchforscht.
Zwei davon sind sommers für Touristen zugänglich. Die
erst 1988 erschlossene Setergrotte hat
es schon zu einem Baedeckerstern gebracht. Ein Paradies
für menschliche Grottenolme, nur allzu
dick dürfen sie nicht sein. Denn um seiner gewahr zu
werden, müssen sie sich durch enge Spalten und
Kriechgänge zwängen.... ..zehnmal mal mehr Touristen als die Setergrotte zieht die benachbarte Grönligrotte an, die einzige beleuchtete Naturhöhle Skandinaviens. So gehört dem Bauern Bjarne Petersen und seiner Familie. Schon sein Großvater hatte gelegentlich Fremde durch sein Reich geführt..... |
SZ 26. April 2005 Nr. 95 S. 14 Im Reich des großen Unbekannten - Von Traena bis Rärna - das norwegisch-schwedische Polarkreisland hat naturburschikosen Urlaubern und sanften Touristen viel zu bieten |
Dieses großartige Gartenreich ist jetzt in einem opulenten Band der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz dokumentiert...Der Leser wandelt am Seeufer, besteigt den Vesuv von Wörlitz, wird in den Tempel der Venus und die Höhle des Eremiten entführt, verirrt sich im Heckenlabyrinth, bestaunt die Chinoiserien.... | SZ 26. April 2005 Nr. 95 S. 14 Schön gebändigt: Ein wunderbarer Rundgang durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz |
Entlang schnurgrader Wege und geometrisch geschnittener Hecken findet sich in Veitshöchheim insgesamt 320 Figurengruppen, Statuen und Zierstücke: Von der lockeren Gartenplastik über das chinesische Pavillion bis zum wunderlichsten Werk des Würzburger Bauamtsmannes Johann Philipp Geigel: ein mit Muschelwerk verziertes Grottenhaus, an dessen Decke verschiedenstes Getier ein recht sonderbares Wesen treibt. All dies auf engstem Raum... | SZ 20. April 2005 Nr. 90 S. 38 Rund um den Rokokogarten - Zwei Jahre lang wurdei die Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe für drei Millionen Euro restauriert |
"Auch wenn die Versuchung noch so groß ist, Minigolfschläger bitte stecken lassen. Diese Konstruktion stellen einen 20fach vergrößerten Maulwurfshügel dar. Durch ein Gang- und Höhlensystem aus Holz und Erde läßt er sich auf verschiedenen Ebenen begehen, ohne daß Röcke und Hosen schmutzig werden. | SZ 13. April 2005 Bayern-Beilage S. 34 - Kühne Gärten - Wenn nächste Woche die Bundesgartenschau in München eröffnet, sollten sie nicht so sehr auf die Blumen achten. Wieso? Sehen Sie selbst! |
Optimisten glauben, daß er Mensch jedes Problem
meistern wird.... Pessimisten wiederum sind der Meinung, daß der Mensch grundsätzlich auf den Abgrund zulaufe, wobei ihr Problem darin besteht, daß ihnen kaum einer glaubt, weil sie für ihre These keinerlei empirische Fakten aus der Vergangenheit heranziehen können. |
SZ 13. April 2005 Nr. 84 S. 13 Hinter dem Hügel - Eine Welt ohne Öl? Uns doch egal! |
Besonders günstige Voraussetzungen für die Gewinnung von Energie aus heißem Tiefenwasser gibt es in Bayern zwischen Donau und Alpenvorland. EIne zerklüftete Kalksteinschicht, der so genannte Malmkarst, speichert die größten Thermalwasservorkommen im Freistaat. Das Projekt in Unterschleißheim habe die geologischen Prognosen eindrucksvoll bestätigt... | SZ 12. April 2005 Nr. 83 S.42 Wärme aus den Tiefen - Wiesheu und Schnappauf stellen Atlas vor |
Zusammen mit den jüngsten Funden ergab sich ein Bild, das die Stellung Toumais im Stammbaum der Menschheit korrigiert. Details wie Orientierung der Augenhöhlen oder Größe der Zahnkrone bestätigten die Vermutung: Der Tschad-Mann dürfte dem Menschen näher gestanden haben als den afrikanischen Menschenaffen | SZ 7. April 2005 Nr. 70 S. 10, Neuer Ahn - Menschheit älter als gedacht? |
Ein Arzt bewegt sich oft auf abgründigem Terrain. Auf schmalen Pfaden zwischen tiefen Klüften. Immer dann, wenn er im Krankenhaus oder in seiner Praxis einen Patienten behandelt, trifft er zugleich eine Entscheidung über Geld. | SZ 7. April 2005 Nr. 70 S. 10, Der Preis des Lebens - Ärzte fordern öffentliche Diskussion, bei welchen Patienten oder Leistungen gespart werden könnte |
Ein Frau überprüft heimlich Sitz und Farbe ihres Feuermals. Eine Designerin preist die unsinninge und gelassene Schönheit des Hinterns. In einer Erdhöhle wird die Leiche eines Penners gefunden. Der Schmelz früher Wirbeltiere in den Gelenken. Wie schon in "KAddish I-X", dem momumentalen, vor drei Jahren erschienenen Vorgängerwerk, setzt Paulus Böhmer nicht auf die Verknappung, sondern auf die Fülle. |
SZ 2./3. April 2005 Nr. 75, S. 20 Eine gezuckerte Weltmaschine - Paulus Böhmer glaubt an die Kraft des Ausbreitens |
Bilder aus dem Chiemgau, von der Großen Reibe und dem Nationalpark Berchtesgaden sollen die Schönheit der heimischen Gebirgslandschaft zeigen. Nicht nur aus-, sondern auch inwendig. Zwei Höhlenexperten präsentieren zur Eröffnung des siebentägigen Berg- und Diafestivals vom Donnerstag, 17. März, eine Bildertour durch die Gänge des Untersbergs. | SZ 17. März 2005 Nr. 63 S. 11 SZ EXTRA Vom Untersberg auf den Pumori |
Das Einfamilienhaus als Nachfahre der zivilisatorisch zeichenhaften "Urhütte" und der platonischen Ideen-Höhle dient emblematisch tatsächlich beiden Sphären: der Vernunft und der Unvernunft. | SZ 17. März 2005 Nr. 63 S. 11 Punkt. Ende. Haus. Auf dem Job-Gipfel: Weg mit der Eigenheimzulage! |
In diese "Halle der Bilder" zwischen Fels und Wasser gelangt man nur über eine Brücke. Im Innern der Gedenkgrotte tut sich in der Mitte der Bodenplatte eine runde Öffnung zum Wasser hinunter auf. In diesem Schacht spiegeln sich also die in der Kuppel befestigten Fotographien..... | SZ 16. März 2005 Nr. 62 S. 13 Schacht der Finsternis - Moshe Safdies Jad-Vaschem-Museum als gebaute Metapher |
Das Wolkenmädchen ist eine der Figuren in Sigiriya-Fresken....Es befindet sich zwar im so genannten Dreieck von Sri Lanka, wo auch die alten Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa liegen sowie der buddhistische Höhlentempel von Dambulla. Doch die kriegerischen Auseinandersetzungen..... | SZ 15. März 2005 Nr. 61. S. V2/5 Gras überblutigem Boden - Die Tsunamis haben das Herz Sri Lankas unangetastet gelassen.... |
"Sein eigener Kampf war auch der seines Landes", heißt es von Hans H., dem langjährigen Direktor der Maschinen- und Stahlwerke im schweizerischen A., und dieser unerbittliche Kriegsgewinnler Hans H., der mit seiner Kälte alle frösteln machte, der Frau und Kinder in sein gnadenloses Schweigen hineinzog, damit sie so "reibungslos funktionierten wie Maschinen der Eisen- und Stahlwerke", dieser Mann mit der hellen Iris um einen "Abgrund, der bodenlos und beängstigend war, weil er in ein Nichts führte, in eine endlose Nacht" - dieser Hans H., geborgen 1880, war der Großvater von Christian Haller, Jahrgang 1942, "und ich, sein Enkel, schreibe noch immer an der Lügengeschichte weiter. | SZ 9. März 2005 Nr. 56, S. 14 Eisenschmerz mit Stahlseele - Christian Haller gibt der Schweiz eine düstere Geschichte |
Ist der Raum mit den Protest-Totems wie eine Overtüre, die Hirschhorns Leitmotive allgemein verhandelt, fürht die "Doppelgarage" den Besucher in die private Höhle von Thomas Hirschhorn, dem Heimwerkerkönig. Dies könnte die Brutstätte der seltsamen Kopfgeburten aus dem Vorzimmer sein, der Hobbyraum eines Bastlers, der nach Feierabend tut, was ein Mann tun muss: sägen, hämmern und Bomben basteln. | SZ 4. März 2005 Nr. 52, S. 16 Das libidinöse Verhältnis zum Vorschlaghammer - Torpedos, Waben, Taliban: Thomas Hirschhorn läßt in der Pinakothek der Moderne seltsame Pilze schießen |
Die Maus läuft durch den Wald, und all ihren Feinden, die sie hinterhältig zum Tee oder Essen einladen wollen, sagt sie höflich, oh wie gern käme ich mit in deine Höhle, allein, ich treffe gleich meinen Freund, den Grüffelo. Den Grüffelo? | SZ 4. März 2005 Nr. 52 S. 20 Papa spinnt - Das Grüffelokind auf geheimer Nachtwanderung (Julia Donaldson, Axel Scheffler) |
Bild mit folgender Unterschrift: Die Drohne CL-289 fliegt sehr niedrig und liefert detailierte Bilder: Hier ein Foto, auf dem Höhleneingänge und ein Flüchtlingstreck zu sehen sind. | SZ 2. März 2005, Innovatel-Beilage 1/05, S. 59 Unbemannte Flugobjekte |
Und sie entwerfen sogar Maschinen zur objektiven Bewertung von Knuspergeräuschen... oder der Konsistenz-Analysator einer anderen Firma, der die Knabbergeräusche aus der Mundhöhle überträgt. Hier könnten Kußforscher lernen, denn die Skala zwischen einem herzhaften Schmatz und leidenschaftlichem Lutsch ließe sich mit einem ähnlich konstruierten "Bussimeter" bestens eichen. | SZ 2. März 2005, Innovatel-Beilage 1/05, S. 62, Meldungen aus der Mundhöhle |
Die Welt von Byzanz - Die Paulus-Grotte in Ephesos. Vortrag mit Dias von R. Pillinger. 19.15 Uhr, Archäologische Staatssammlung, Vortragssaal | SZ 01.03.2005 Nr 49, S. 44 SERVICE Filme und Diavorträge |
Im Jahr 2003 machten Archäologen eine Aufsehen
erregende Entdeckung. In einer Höhle in
Indonesien fand ein australisch-indonesisches
Team das 18000 Jhare alte Skelett eines winzigen
Menschen. Die Wissenschaftler veröffentlichten den Fund
im Oktober 2004 in der Zeitung Nature und stellten die
Behauptung auf, es handele sich um Umrüste einer bisher
unbekannten Spezies von Urmenschen, die sie Homo
florensis nannten...... Die Knochen waren schon im Jahr 2003 in der Liang-Bua-Höhle auf der Insel Flores ausgegraben worden.... |
SZ 25.02.2005 Nr. 46, S. 13 Riesenkrach um Minimensch - War "Homo florensis" einfach nur ein Zwergwüchsiger? |
"Aus den zu halbgeöffneten Schlitzen verengten Augenhöhlen glitzerten im Neonlicht zwei leere weiße Äpfel hervor" - was, bitte, ist ein halbgeöffneter Schlitz, uind wie soll es möglich sein, unmittelbar dahinter einen ganzen weißen Augapfel zu sehen? | SZ 23.02.2005 Nr. 44, S. 18 Geheimnisse einer Nacktschnecke - Wie man die Welt verfehlt, indem man ihr furchtbar auf die Pelle rückt: Michael Schindhelms "Herausforderung" |
Der Ignorant als Superstar Und ist die schulische Wertschätzung für Platons Höhlengleichnis Schuld daran, daß in den Schulen zu viel Wert auf Faktenkenntnis gelegt würde. Für Fuld ist es eine Kaptitulation vor den "Herausforderungen der nächsten Zukunft." |
SZ 15.02.2005, Nr. 37, S. 40 Wer nichts weiß, der
findet auch nichts Pauken ist verpönt, die Vermittlung reiner Fakten gilt als überholt. Doch können wir auf einen Wissenskanon verzichten? |
Die Höhlen des Gebirges Als Madieris Buch in Italien erstmals 1987 erschien und wenig später auch ins Kroatische übersetzt wurde, rührte es hier wie dort an ein Tabu, über das man lange Zeit ebenso wenig sprechen wollte wie über die Dolinen und Höhlen des Karstgebirges. Dort waren in den letzten Jahren des Krieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit Tausende Menschen gewaltsam ums Leben gekommen, ohne daß man noch wußte oder hätte wissen wollen, wer eigentlich wen umgebracht hatte. |
SZ 14.02.2005, Nr 36, S. 16 Das Atlantis an der Adria - Eine Kindheit in Istrien: Marisa Madieris "Wassergrün" |
Den Guides von Hauser-Exkursionen, die im Allgäu ein
Trainingslager absolvieren, erklärt Alex Römer, wie man
Risiken am Berg erkennt... Was tun, wenn man eine Nacht
im der Kälte überleben muß? "Dann gräbst du dir eine Schneehöhle", sagt Alex. "Da kann es pudelwarm werden, vor allem, wenn viele Leute drin sind". ...Kein einziger hat bislang eine Schneehöhle graben müssen - und das ist auch gut so....Kältekeller, nach oben graben, ans Luftloch denken - Renate wird vom Schnee verschluckt. Während Alex erklärt, daß der Schlafplatz in der Schneehöhle immer höher liegen müsse als Eingangsloch, damit die Kälte nach unten abfließt, schaufelt sich Renate weiter in den Hang hinein...Mit dem Skistock das Luftloch durch die Höhlendecke gestochen.... Wie wärmt man die Hände einer Kursteilnehmerin? Alex: Mach deine Jacke auf, nimm ihre Hände und steck sie dir unter die Achselhöhle - "ihr glaubt nicht, wie schnell das funktioniert". Aber der Geruch, versucht eine Reiseleiterin einzuwenden, das könnte doch möglicherweise...Alex Römer ist schneller: "Wer mosern kann, dem fehlt nichts", sagt er. Alle nicken schweigend. |
SZ 11.02.2005, Nr. 34, S. 18 Vorsicht mit dem Dünndarm - Überleben in Bergnot: Wie man Schneehöhlen schaufelt, Seiltragen baut und seine Hände vor Erfrierungen schützt |
Die Autoren der Nature-Studie, unter ihnen Anders Moberg von der Universität Stockholm, haben verschiedene Spuren, die auf das Klima der vergangenen 2000 Jahre schließen lassen, mit einr modernen mathemathischen Analysetechnik zusammengeführt. Klimaforscher nennen solche Spuren "Proxies". Diese können, zum Beispiel in form von Baumrinden, über kurzfristige Zeiträume Aufschluß geben. Andere Proxies, zum Bespiel Bohrkerne vom Meeresboden, zeigen langfristige Klimaschwankungen..Für ihre Analyse kombinieren sie Daten aus Ozean- und Seeböden, Baumringen. Eisschichten und Höhlen. | SZ 10.02.2005, Nr. 33, S. 11 Kraft der Sonne - Natur beeinflußt das Klima womöglich stärker als gedacht |
In der Geschichtslandschaft ist auch Paris nicht weit. Diese "Ansicht von Tivoli mit Rom in der Entfernung", zu sehen im Oxforder Ashmolean Museum, stammt von Gaspard Dughet (1615-75), aus Gaspard Poussin genannt - nach seinem berühmteren Schwager Nicolas Poussin, der wie er in Rom wirkte. | SZ 08.02.2005, Nr. 31, S. 14 Sonnenleuchten bis zur Spanischen Treppe - Dieter Erben über die künstlerische Konkurrenz zwischen Paris und Rom unter Ludwig XIV |
Klassische Bibliotheken mit ihren meist großartigen Innenräumen machen den Leser oft zum Gefangenen der Bücher. In Cottbus ist diese Anordnung in ihr Gegenteil verkehrt. Die Ordnung des Wissens wird nicht mehr als fester Rahmen dargestellt, sondern als verfügbare Masse. Wie in einem Bergwerk sind die Bücher auszugraben und ans Licht zu holen. Durch den Schleier sich auflösender Buchstaben blickt der Leser ins Freie. | SZ 08.02.2005, Nr. 31, S. 12 Von der Befreiung des Lesers - Wissen als Option: Die neue Cottbuser Bibliothek von Herzog & de Meuron |
Das Café King in Charlottenburg war bekannt geworden
asl Treffpunkt der kroatischen Wettmafia... Das Café King ist also eine Art Räuberhöhle; der Ort an dem der deutsche Fußball mal wieder seine Unschuld verloren hat. |
SZ Wochenende 5./6.02.2005, Abstauber - Ein Spiel dauert 90 Minuten. Aber wie lange dauert ein Skandal |
Ihr Ziel ist eine Oase zwischen den verkarsteten Bergrücken: ein Tal, in dem sich Wasser sammelt, in dem Büsche und Bäume wachsen, ein "Garten", wie man im Iran sagt. Die kahlen Felsen rundum sind von zahllosen Löchern durchsetzt: "Der persische Name ChaleGhar", erläutert Thomas Stoellner, der Forschungsleiter des Bergbaumuseums, "bedeutet 40 Höhlen", aber genau genommen sind es keine Höhlen, sondern Bergwerke, von Menschenhand geschaffen. | SZ 04.02.2005, Nr. 28 S. 15, Hundert Kupferöfen rauten im öden Land - Im zentraliranischen Hochland, in Arisman, haben deutsche Archäologen die früheste bislang bekannte Metallindustrie der Welt ausgegraben |
Selbstvergessen steht er da, greift nach dem Schnee, formt ihn zu Kugeln. Die rechte Hand rafft zusammen, was die linke in Form bringt. Ist aus der Masse ein Ball geworden, steckt der diesen unter die vom Anorak geschützte Achselhöhle. Fest drückt er den Arm an den Oberkörper.... | SZ 03.02.2005, Nr. 27, S. 15, Die Selbst-Optimierer - Körpertuning und Kuscheltrauma: der postmoderne Mann im Fadenkreuz der Ansprüche |
Nachrichten von der Poesie Beim Erwachen aus dem Schlaf Warum nur möchte ich beim Erwachen aus dem Schlaf ins Mauseloch kriechen? Die Geräusche der Nacht. die für einen Moment den Atem stocken lassen, verklären die Stille und meine aufsteigende Scham. |
SZ 03.02.2005, S. 18 Nachrichten von der Poesie Beim Erwachen aus dem Schlaf Ko Un |
Blick in dunkle Abgründe Diskussion über sexuellen Missbrauch von Kindern Die Dunkelziffer ist hoch, darin waren sich alle einig - aber wie hoch? Wenn jeder Fall des sexuellen Missbrauchs einer zuviel ist.... |
SZ 01.02.2005, S. 42 Blick in dunkle Abgründe |
Liebliche Höhlengesänge London (dpa) - Die Neadertaler waren nach einer neuen Studie keine affenähnlichen, brüllenden Grobiane, sondern sensible Wesen mit hohen Stimmen, die sich vielleicht sogar Lieder vorsangen. Der englische Archäologe Stephen Mithen leitet dieses aus einer Untersuchung des Kehlkopfes altsteinzeitlicher Menschen ab.. |
SZ 31.01.2005, Nr. 24, S. 10, Liebliche Höhlengesänge |
In Ludwigsthal im bayerischen Wald soll für 13
Millionen Euro bis 2006 eine künstliche
Steinzeithöhle entstehen, deren Wände mit
originalgetreuen Malereien verziert werden.... ..die wenigen echten Felsbilder, die es in Bayern gibt, sind zum Großteil schutzlos der Witterung und Souvenirjägern ausgesetzt. Ein Beispiel dafür ist der Teufelsfelsen im Staatsforst Steinkart bei Bad Griesbach im Rottal - auch als "Haberkirche" bekannt. Der Volkskundler Johann Reupold aus Kirchseeon besuchte das Felsbild vor mehr als 50 Jahren. Er sah darin eine menschenähnliche Gestalt mit weit geschwungenen Hörnern auf dem Kopf... ..Mit den Höhlenmalereien im französischen Lascaux oder den Felsbildern der spanischen Gasullaschlucht kann das bayerische Fabelwesen nicht mithalten... ..doch womöglich kommen Schutzmaßnahmen eh schon zu spät. Was vor rund 50 Jahren noch gut zu erkennen war, ist heute nur noch ein dunkler Fleck. Höhlenfreund Willi Adelung aus Kempten, der die sogenannte Haberkirche besucht hat, konnte mit dem schwarzen Etwas, das er da sah, nichts mehr anfangen. Im Internet schreibt er: "Um...... (der Originaltext stammt von meiner Webseite über die Haberkirche > Kunst > Orte > Haberkirche)...". |
SZ 27.01.2005, Nr. 21, Seite 45 Verwittert oder verschandelt - Experten fordern größere Anstrengungen, um die wenigen echten Felsbilder vor dem Verfall zu schützen |
Mit einer künstlichen Steinzeithöhle sollen sich Besucher des Nationalparks Bayerischer Wald künftig um Tausende Jahre zurückversetzen können. Die Höhle ist Teil eines neuen Informationszentrums zum Thema Wildnis bei Ludwigsthal (Landkreis Regen).... In der 10 mal 20 Meter großen Höhle werden künstliche Felsen angebracht, die mit originalgetreuen Malereien verziert werden. Zudem sollen - bei steinzeitgemäßen Tempertur- und Lichtverhältnissen - ein echtes Bärenskelett und nachgebautes Werkzeug gezeigt werden. Die Kosten für die Anlage, die 2006 eröffnet werden soll, liegen bei mehr als 13 Millionen Euro. | SZ 26.01.2005, Nr. 20, Seite 44, Im Bayerwald entsteht Steinzeithöhle |
"In Auschwitz ist unser Zivilisation in furchtbarer Weise mit dem Abgrund ihrer eigenen Möglichkeiten konfrontiert worden", heißt es in der Erklärung. Das Bild des Menschen von sich selbst sei zutiefst erschüttert worden... | SZ 26.01.2005, Nr. 20, S. 5 "Zivilisation am Abgrund" - Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz |
"Vom Suchen und Finden der Liebe" ist aber
auch ein Ausstattungsspektakel: der Hades,
ein riesiges finsteres Reich, bedrohlich
und schön, und das kalte Berlin, und das perfekte
Griechenland, dessen prachtvolle Terrasse wie iene Bühne
wirkt aufs offene Meer - die Räume scheinen zu erzählen
von ihren Bewohnenern.. ...und diesen beiden hat Dietl ein paar Bilder, ein paar Augenblicke abgerungen, die kraftvoller sind als die düstere Verspieltheit in der Unterwelt, als die Posten der beruflichen Selbstdarsteller Mimi und Venus. Ein frostiges Glashaus hat er ihnen gebaut... |
SZ 26.01.2005, Nr. 20, S. 13 Das Showbiz kann die Hölle sein - Helmut Dietl stelle Orpheus auf den den Kopf in seinem Film "Vom Suchen und Finden der Liebe" |
Eine Jugend in Deutschland als Studie der
Desorientierung zeigen die beiden Regisseuere, als ein
Driften durch Zeit und Raum, als eine Komödie ganz
nah am Abgrund. Einmal sagt Annika den schönen,
kitschigen Satz, ihre Chancen in der Schule seien die
eines Schneeballs in der Hölle. ...Das Mädchen Irene wird von einer unsichtbaren Macht bedroht. Dabei kann das Böse aus einer Grotte im Bergwald kommen oder in der gedämpften Musik eines Fahrstuhl-Lautsprechers lauern. |
SZ 25.01.2005, Nr. 19, Seite 15 Wie ein Schneeball in der Hölle - Junges deutsches Kino nach am Abgrund beim Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken |
Der zweite Saal ist in tiefes Schwarz gehüllt; hier brummt, blitzt und knistert es ahnungsvoll, ohne dass der Grund dafür gleich offenbar wird. Der Weg von der Weißzelle zur dunklen Disco-Grotte ist mit flirrenden Augentäuschungs-Mustern beklebt; die Nachbilder auf der Netzhaut dienen als Transmitter auf der Passage zum hellen Pol der Analyse zum schwarzen Loch der Erkenntnis - und auf dem Weg zurück. | SZ 24.01.2005, Nr. 18. Seite 13 Holger Liebs, Wie Sie hören, sehen Sie was - ..der Künstler Carsten Nicolai in der Frankfurter Schirn |
Sein Forscherdrang, der sich an den Grenzen des Erfaßbaren aufreibt, habe, sagt Nicolai, auch mit seiner Jugend in der ehemaliger DDR zu tun, mit der melancholischen Langsamkeit einer eingekapselten Gesellschaft, die sich so anfühlte, "als wären wir in ein schwarzes Loch gefallen". Aus dem schwarzen Loch ins kristalline Feld der Erkenntnis und zurück.: In der Schirn sind beide Wege offen. | SZ 24.01.2005, Nr. 18. Seite 13 Holger Liebs, Wie Sie hören, sehen Sie was - ..der Künstler Carsten Nicolai in der Frankfurter Schirn |
Was Wissenschaftler beglückt, dürfte anderen wie
ein wahr gewordener Alptraum vorkommen: In den Tiefen der
Höhlen Borneos leben Kakerlaken mit bis
zu zehn Zentimetern Körperlänge. Ein Team
internationaler Forscher entdeckte die monströsen
Insekten jetzt während einer Expedition in die Karsthöhlen
der indonesischen Region Sangkulirang. Außer den
riesigen Schaben entdeckten die Wissenschaftler
mindestens 4 weitere neue wirbellose
Tierarten...Forschungsreise vom 31. Juli bis zum 3.
September.. ..das Ökosystem ist durch Abholzung, Bergbau, Brandrodung und Feuersbrünste bedroht |
SZ 5./6.01.2005, Nr. 3, S. 11 Susanne Lummer, Die Höhle der Riesen-Kakerlake - Forscher entdecken neue Arten auf Borneo |
EInen kurzen Moment hat die 37-jährige Mutter wohl
gedacht, ihr zweijähriger Sohn sei vom Erdboden
verschluckt worden. Eben saß er noch auf dem Weg hinab
zur Unteren Firstalm (Gebiet Spitzingsee) auf dem
Schlitten, und im nächsten Moment war er
verschwunden.... ..in einem bisher unbekannten Loch verschwunden...Grund genug, daß die Kollegen von der Höhlenrettung mit Unterstützung von 2 Geologen mal nach dem Rechten sahen. "Es handelt sich wohl um eine Spalte, die bisher mit Steinen verdeckt war.. das Erdloch, nun an der Oberfläche mittlerweile 80 mal 100 cm groß. Darunter geht es mehr als fünf Meter hinab. Unten ist die Spalte vier Meter lang... |
SZ 5./6. Januar 2005, Nr. 3, Seite 46, Zweijähriger Bub vor Sturz in Erdloch gerettet |
SZ: Gemessen daran ist Ihr Bild vom Hades
ja geradezu idyllisch... Dietl: Ich habe versucht, es mir schön zureden! SZ: In diesen unendlich weiten Hades-Räumen allein zu sein, ist aber, bei aller Schönheit, trotzdem grauenvoll. Dietl: Ich glaube, in einer großen Altbauwohnung allein zu sein, ist genauso schrecklich. Alleinsein ist schrecklich. |
SZ 20.01.2005, Nr. 15, Seite 12 Schreiben im Spiegelkabinett - Helmut Dietl über seinen neuen Film "Vom Suchen und Finden der Liebe" |
Im Reich von Dichtung und Wahrheit kommt die Schule des Lebens nicht gut weg. Ob Klassenzimmer oder Vortragssaal, Kindergarten oder Universität: Nach faustischem Vorbild werden die Räume der Pädagogik literarisch, cineastisch oder popmusikalisch oft als wahre Dunkelkammern inszeniert....da flüchtet Peter Weirs "Club der toten Dichter" aus den ruhmreichen Hallen eines Elite-Internats in eine kalte, schneeverwehte Höhle im Freien... | SZ 10.01.2005, Nr 6, S. 10 Gerhard Matzig, Architektur des Wissens...was die Lehre von den Räumen mit den Räumen zum Lernen zu tun hat |
Eine kleine Analyse:
Als ich meine erste Untersuchung im Jahre 2000 in der Vereinszeitschrift des Münchner Höhlenvereins, dem SCHLAZ, veröffentlichte, da kam durchaus Kritik. Wie käme ich bloß auf so eine komische Idee und warum wollte ich das auch noch veröffentlichen. So etwas interessiere doch keine, weshalb es auch wohl keiner lesen würde.
Nun, diese Analyse wird nicht im SCHLAZ stehen und wird deshalb auch dem Verein kein Geld kosten. Interesse für das Thema gibt es enormes, was ich an der Statistik ablesen kann. Es ist die meistbesuchte aller meiner Webseiten, die fachlichen Inhalt bieten. Das ist für mich selbst überraschend. Viele viele Male wurde sie geöffnet und wohl auch angeschaut.
Ich behaupte nicht, daß ich alle Erwähnungen der "Höhle" aufgeführt habe. Ich schätze mal grob, daß ca. 30 Prozent mir durch die Lappen gegangen sind. All die Zeiten, wo ich nicht in München war und deshalb auch keine Zeitung gelesen habe, sind nicht aufgeführt. Wer diesem Thema mal computermäßig nachgehen will und über eine Suchfunktion diese Arbeit machen will, der wird wohl noch einiges finden. Allerdings ist die Arbeit ja nicht darauf beschränkt nur immer das Wort "Höhle" oder "Grotte" zu finden, sondern auch noch all das rundherum, den Assoziationsraum auszuleuchten. Dazu gehört auch ein großes Fachwissen, denn z.B. beim Wort "Sigiriya" wird nur dem Kenner auffallen, daß das mit "Höhle" zu tun hat.
Was sind alles für Wörter vorgekommen? Das läßt sich am besten mit einer Liste mal erfassen (klar ist, daß die Wörter alleine noch nicht ihre ganze Bedeutung wiedergeben. Dazu muß man auch den Satz und den Absatz kennen, in dem er steht, am besten natürlich der ganze Text. Die sind in einem Ordner gesammelt, so daß jederzeit darauf zugegriffen werden kann).
Achselhöhle | |
Augenhöhlen | |
ausgehöhlt | |
Baumhöhle | |
düstere | Höhle |
Erdhöhle | |
finstere | Höhle |
Grabhöhlen | |
Höhle | |
Höhle des Eremiten | |
Höhle des Gelben Hundes | |
Höhlenanlage | |
Höhlenausgänge | |
Höhlenbewohner | |
Höhlendecke | |
Höhle des Löwen | |
Höhlen des Vergessens | |
Höhleneingang | |
Höhlenexperte | |
Höhlenfreund | |
Höhlenforscher | |
Höhlenfund | |
Höhlengesänge | |
Höhlengleichnis | |
Höhlenhorror | |
kalte, schneeverwehte | Höhle im Freien |
Höhlenkinder | |
Höhlenmalereien | |
Höhle mit Abertausenden von Fledermäusen | |
Höhlenmotiv | |
Höhlenrettung | |
Höhlensystem | |
buddhistischer | Höhlentempel |
Höhlenwunder | |
platonische | Ideenhöhle |
Karsthöhlen | |
Kirschenhöhle | |
Kuschelhöhle | |
Lasterhöhle | |
Leonardohöhle | |
lichtlose | Höhle |
meine | Höhle |
Mundhöhle | |
Öko-Höhle | |
private | Höhle |
Räuberhöhle | |
Rückzugshöhle | |
Schauhöhle | |
Schneehöhle | |
künstliche | Steinzeithöhle |
Stirnhöhle | |
stylische | Höhle |
Tropfsteinhöhle | |
Tuffsteinhöhlen | |
unerwartete | Höhlen |
Wohlfühlhöhle | |
Ali Babas | Wunderhöhle |
Zimmerhöhlen |
Auch die "Grotte" ist ein ertragreicher Begriff:
Discogrotte | |
Felsengrotte | |
Gedenkgrotte | |
Grotte | |
Blaue | Grotte |
dunkle | Grotte |
Grotte des römischen Ekel-Kaisers Tiberius | |
Grotte im Bergwald | |
düstere | Grotten |
grottendoof | |
grottenfalsch | |
Grottenfeuer | |
Grottenhaus | |
grottenmäßig | |
Grottenolm | |
Grottenstraße | |
grottenschlecht | |
Mariengrotte | |
Paulus-Grotte | |
Wohn- und Arbeitsgrotte |
Daneben gab es natürlich noch andere Hauptworte:
Löcher | Baumlöcher, finsteres Felsloch, "..aus dem Schlaf ins Mauseloch kriechen", "vom hellen Pol der Analyse zum schwarzen Loch der Erkenntnis", "unbekanntes Loch", Erdloch |
Abgrund/ Abgründe | "menschliche Abgründe", "heller, nebeliger Abgrund", "auf den Abgrund zulaufen", abgründiges Terrain, "Abgrund, der bodenlos und beängstigend war", Blick in dunkle Abgründe, "ganz nah am Abgrund" |
Tropfstein | Tropfstein-Klima |
Stalagmit | |
Hades-Schlund | |
Unterwelt | "Herr der Unterwelt" |
Tiefe | "tiefste Tiefen" |
Unterwelt | Unterweltreise, "die düstere Verspieltheit in der Unterwelt" |
Hölle | Dantes Hölle |
Schlund | "ein Schlund, in dem der Atem stockt" |
Karst | "zerklüftete Kalksteinschicht", Malmkarst |
Klüfte | "tiefe Klüfte" |
Schacht | "in diesem Schacht spiegeln.." |
Licht | "ans Licht holen" |
Hades | "der Hades, ein riesiges, finsteres Reich", "Hades-Räume" |
Hölle | "Schneeball in der Höhle" |
Forscherdrang | |
Spalte | |
Dunkelkammern | "als wahre Dunkelkammern inszeniert.." |
Konkret benannt wurden 2005 folgende Höhlenobjekte:
Höhle in Slowenien | SLO | Fund einer Knochenflöte |
Lourdes | F | Kultort |
Gran Dolina | E | Höhlenfunde |
Höhle am Ochsenkopf, Fichtelgebirge | D | |
Mulu Caves | Malaysia | Tourismus |
Höhle in Heviz | HU | medizinischer Wirkung |
Höhle im Schwarzenberg | D | Buchvorstellung |
Liang-Bua-Höhle | Indonesien | "Homo florensis"-Funde |
Grotte des Fées | F | Neadertalerfunde |
Eiskapelle | D | Bergunfälle |
Lascaux | F | Malereien |
Hohler Fels | D | Fund eines Phallus |
Höhle bei Peking | China | Funde |
Spannagelhöhle | A | Tropfsteindatierungen |
Grotte des Tiberius | I | |
Amarnathhöhle | Kaschmir | Kultort |
Höhlen im Altmühltal | D | Eisenbahnstreckenbau |
Mladec-Höhle | Tschechien | Funde |
Höhle oberhalb des Kochelsees | D | Fledermausforschung |
Großes Schulerloch | D | Fledermausforschung |
Höhle im Wadi Bani Khalid | Oman | Tourismus |
Grotte hinter der Isola Bella | I | Tourismus |
Höhle in den Wasserfällen von Tivoli | I | Tourismus, Kunst |
Blaue Grotte | I | Tourismus, Kunst |
Setergrotte | Norwegen | Tourismus |
Grönligrotte | Norwegen | Tourismus |
Sigiriya-Höhlen | Sri Lanka | Kunst, Tourismus |
Dambulla | Sri Lanka | Höhlentempel |
Paulus-Grotte in Ephesos | Türkei | Kultort |
Haberkirche | Deutschland | |
Höhlen in der Provinz Sangkulirang | Indonesien | Expedition, Tierfunde |
Erdloch am Spitzingsee | Deutschland | Höhlenunfall |
Zwar als "Höhlen" genannt wurden folgende Objekte, obwohl sie manmade sind:
Tuffsteinhöhlen am Bolsenasee | Italien |
Höhlenanlage am Issyk-Kul-See | Kirgisien |
Linderhofgrotte | Deutschland |
Travertinsteinbruch in der südlichen Toskana | Italien |
Höhlenwohnungen in Leptis | Libyen |
Höhlen in Petra | Jordanien |
Höhle des Eremiten, Dessau-Wörlitz | Deutschland |
Grottenhaus in Veitshöchheim | Deutschland |
Zwei Personen, die als "Höhlenforscher" bzw. "Höhlenfreund" bezeichnet wurden, kamen 2005 in der SZ vor: Willi Adelung und Peter Hofmann.
Mit der Aufnahme einer englischsprachigen Beilage in die SZ kamen auch englischsprachige Ausdrücke immer wieder vor: "a cavernous warehouse in the city's little Tokyo neighboorhood", "rock art buried deep in caves in souther Europe", "the digitial revolution ...would bring comics closer to their roots: cave paintings".
Bemerkenswert ist, wie oft die "Höhle" im Zusammenhang mit "Körperhöhlen" und "Baumhöhlen" vorkommt. Eine ganz eigene Verwendungsweise.
Das Material läßt sich nach noch viel mehr Gesichtspunkten untersuchen. Das sei jedem Leser unbenommen. Und es wäre ja spannend, wenn jemand anderer weitermachen würde. Ich setze jedenfalls in der nächsten Zeit aus.
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