2005 Jubiläumsverbandstagung in Hasel

Mein erster Eindruck - der "Vorsitzende", ganz persönlich am Empfang! Michael Laumanns***

50 Jahre wird der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher im Moment alt. Die Feierlichkeiten finden in Hasel im Südschwarzwald statt. Da gibt es auch etwas zu feiern. Denn die dortige Schauhöhle hat ausgerechnet in diesem Jahr ihr 250jähriges Jubiläum. So fügt sich eines zum andern. Und der Wettergott macht auch mit.

Gestern abend war ich noch in Hasel, habe die Eröffnungsansprachen mitgemacht, das kleine Konzert in der Höhle,

einen Vortrag über die Klösterlhöhle im Donaudurchbruch gehört, ein Schmankerl für den Kenner, und am Abend noch das herrliche Zusammensitzen zwischen der Höhle mit der Grillstation und der seit dem letzten Treffen in Hasel 1990 neu errichteten großen Halle genossen.

So eine Halle ist eine wunderbare Errungenschaft. Falls es geregnet hätte, dann hätten wir da eine perfekte Unterkunft gehabt, eine Art "Moderne Höhle". So war halt dort das "Massenlager", keine Wertung, da finden sich dann alle die zusammen, für die "Standesprobleme" kein Problem sind. Für die das wichtig ist, die ringen dann um "Marken", um Standplätze, um "Zimmer". In der Frühe gab es dort das üppige Frühstück, so viel, daß die ganze Mann- und Frauschaft das alles gar nicht mehr vollständig verzehren konnte.

Aber der Donnerstagabend war von einem herrlichen Wetter gesegnet. Wir konnten zusammensitzen, ein Bier nach dem anderen genießend, oder ein Mineralwasser oder Limo oder Milch? Zusammenschmelzen.......

Ich kann nur ganz unvollständig vom weiteren Fortgang der Dinge berichten. Als ich morgens gegen 9 Uhr bei der "Frühstückshalle" eintraf, der standen schon "unendlich" viele Leute schon längst gerüstet für "speläologische Aktivitäten" vor ihr herum. Da hatten ein paar richtig schon einen Schlaz und eine Helmlampe auf! Die nahmen das ja richtig ernst!

Das Frühstücken in der fast leeren Halle war ein Genuß. Keine Zeitvorgabe. Open End. Die Vogels waren da bzw. trafen ein, "Rosenstein" war auch da, der "Hundsschädel" und das "Wimbachgrieß" fiel auch als Begriff bei der morgendlichen Konversation. Wer die Regionen kennt, der fällt vielleicht beim morgendlichen Sonnenschein auch nur noch in eine unendliche Meditationsruhe. Nepal war auf einmal auch auf dem frühen Gesprächstapet, wer war denn noch nicht dort? Der Everest beim Frühstück. Alles möglich heute.

Während der Tagung war es möglich, sich kostenlos einer Führung durch die Erdmannshöhle anzuschließen, was sich auch kaum einer wohl entgehen ließ. Bei unserer Vormittagstour erleben wir noch ein besonderes Highlight: die Gruppe Höhlenforscher, die auch die Nichtschauhöhlenteile sehen konnte, kam gerade aus einem Wassergang zurück, unterquerte die Schauhöhlenanlagen, kam auf der anderen Seite wieder heraus und verschwand wieder im nächsten gefluteten Felsloch - eine richtige Liveshow war das, trinkgeldverdächtig.

Eine Menge anderer Exkursionen war auch angeboten: eine Fußexkursion ins Haseler Karstgebiet, in das Karst- und Höhlengebiet bei Zwingen in der Schweiz, wo auch Bättlerloch und der Schällbachponor besucht werden konnten, das Meyersche Stollensystem unter der Stadt Aargau konnte inspiziert werden und weitere Höhlen in der Umgebung.

Vom weiteren Geschehen kann ich nicht mehr berichten, da ich mich nachmittags auf die fünfstündige Rückreise nach München machte. Versäumt habe ich damit sicherlich eine Menge, u.a. den Festvortrag über die Forschungen in der Aachquelle unter dem Titel: "Die Donau fließt in die Nordsee" und natürlich das große Festbüffet.

	Das Rathaus - für ein paar Tage das Kongreßzentrum
	Der Klösterlvortrag
	Die Händler kommen!
	Der Eröffnungsvortrag vor dem Höhleneingang
	Gemütliches Beisammensein

Jazz in der Höhle
	Der Dreschschopf - Frühstücksraum und Schlafplatz

Bilder von der unfreiwilligen "Liveshow" für die Besucher der Vormittagsführung in der Erdmannshöhle am Freitag