Die Steinklüfte bei St. Gilgen, Salzburg

Eine Kluft, so der Duden, ist eine "(Fels)spalte, ein tiefer Riss im Gestein" oder ein "scharfer Gegensatz". Der Ausdruck kommt ursprünglich vom Spalten von Holz (klieben). In geologischer Sicht, so WIKIPEDIA handelt es sich um "feine Trennflächen im Gestein bzw. im Gebirge, die durch tektonische Beanspruchung entstanden sein können, oder durch diagenetische Prozesse oder die Abkühlung von Gesteinen."

Ein klassischer Ort, wo man dieses Phänomen sehen kann, liegt in der Nähe von St. Gilgen im Salzkammergut. Sie zu finden, das ist gar nicht schwer. Ein gut bezeichneter Weg führt von der Straße zwischen St. Gilgen in Richtung Mondsee links den Berg hoch. Mit dem Auto hochzufahren, das läßt man besser bleiben, denn überall herrscht Halteverbot.

Man geht einfach hinauf bis zu der Felswand des Plombergs, an deren Fuß und im Bergsturzgebiet davor sich die Spalten und Überdeckungshöhle öffnet. Man hat ihnen romantische Namen gegeben: "Kalte Küche", "Teufelsschlucht", "Franzosenhöhle".

Insbesondere letztere scheint einen historischen Bezug zu haben, aber vor Ort sieht man überhaupt nichts mehr davon, daß sie einst als Zufluchtsort und Versteck während der Türken- und Franzosenkriege gedient haben soll.

Die "Höhlen" sind ganzjährig zugänglich, weil "fledermausfrei", geheimnislos und ohne jede "Tiefe" im Sinne von "Verlangen nach profunder Substanz aus, nach Komplexität" (siehe Anthropospeläologisches Fachwörterbuch), denn, wo ist in einer "Kluft" die "Substanz" und wo die "Komplexität"?