Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
La Camerona, I
Auf vielen guten Karten des Gardaseegebiets ist die Höhle namentlich eingetragen. Einige Webseiten verweisen heute auch darauf und bieten GPS-Wegshilfe. So dürfte es heute kein Problem sein, diese einfache mächtige Höhle auch selber einmal aufzusuchen. Als Tourist, denn die Phase der Entdeckung, der Erforschung und Vermessung ist auch dort längst vorbei. Sie ist also nichts für Leute, die sich als "Höhlenforscher" bezeichnen und für die nur dann eine Höhle interessant ist, wenn man wie dort vom Menschen noch unbetretenes Gelände erwarten.
Von Riva geht es hinauf nach Tenno mit seinem bekannten See und weiter bis Balino. Dort zweigt mitten im Dorf zwischen den Häusern eine schmale Straße nach rechts ab, der man solange folgt, bis links der bezeichnete Wanderweg zur Höhle abzweigt. Er wird gepflegt und wo es notwendig ist, auch mit ein paar Treppenstufen versehen. Man kommt zu einer ersten Felswand und merkt dann schnell, daß es da um einen riesigen isoliert stehenden Felsen handelt, der sich einstmals vom dahinter liegenden Berg gelöst hat. Bald ist dann das riesige Portal des Eingangs in der Felswand sichtbar. Nach 30 Minuten Aufstieg hat man ihn erreicht.
Ein eigenes Licht ist eigentlich nicht notwendig, wenn man nur den Haupttunnel sehen will. Die Gesamtlänge wird mit 90 m angegeben bei einem Höhenunterschied von + 35 m. Vom ca. 20 m breiten und 12 m hohen Eingang geht es immer leicht aufwärts, wobei sich langsam die Dimensionen verringern. Am Ende steht man vor einer hohen Felswand, die zwar erkletterbar ist, aber der Steig ist sehr schmutzig und rutschig. Dahinter kommt eigentlich auch nicht mehr viel, eine kleine Kammer und dann ist Schluß. Am Fuße der Wand haben sich kleine Sinterformen am Boden gebildet, auf die selbstverständlich serh achten sollte, wenn man herumläuft.
< Tennosee, im Hintergrund die Höhlenumgebung
> Ausgangspunkt der Wanderung zur Höhle |
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Pflanzen im Höhleneingang |
Warum stellen so viele Menschen im Eingangsbereich so viele Steinmännchen auf? Sie tun das auch in anderen Höhlen der Erde, z.B. in Laos, aber da soll es religiöse Gründe haben. > Thakek /tham nang aen
Literatur:
Sighel, Daniele | Grotte del Trentino, Trento 2012 |
Links:
https://www.gps-tour.info/de/touren/detail.138858.html
http://www.protezionecivile.tn.it/territorio/geologia/Geositi/-Grottecarsismo/pagina13.html
Speläologisches im Gardaseegebiet
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