Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Likia Yolu / The Lycian Way / Der Lykische Pfad
- besonders aus der speläologischen Perspektive gesehen
Ich war dort, bin mehrere Tage dem Weg gefolgt. Aber es war wirklich kein Vergnügen. 35 Grad Celsius und mehr am Tag und in der Nacht waren es nicht weniger, höchstens zwischen 4 und 6 Uhr früh. Wer das einmal mitgemacht hat, der weiß, wovon ich spreche. Es war Anfang September 2011. Das Datum war nicht willkürlich gewählt, weil mein Sohn Michael am 10. September 2011 in Antalya geheiratet hat. Ezgi ist nun seine Frau. Viele Freunde und Gäste waren dabei. Am nächsten Tag gab es noch eine kleine Nachfeier in einem passenden Etablissement in Antalya. Dann haben mich Freude nach Kemer mitgenommen und damit begann mein Abenteuer.
Ich stand da an einem der typischen Wegweiser, grünlich-gelb gehalten, schulterte den Rucksack mit seinen 15 Kilos und begann den Weg zu suchen.
An den Kreuzungspunkten mit den Hauptstraßen stehen heute markante Schilder, die helfen sollen, sich zu orientieren auf dem rund 500 km langen Weg entlang der Lykischen Küste von Fethiye bis in die Nähe von Antalya. Er führt oft entlang der Küste, aber es gibt auch Abschnitte, wo es weit in die Berge hinaufgeht. Oft sind es Tagesabschnitte, aber 3 Teile davon führen für mehrere Tage in oft sehr einsame Gegenden. Hierfür ist dann auch entsprechende Ausrüstung wie Zelt, Schlafsack und Kochzeug anzuraten. Am wichtigsten ist ein genügender Vorrat an Trinkbarem. 2 Liter sind das mindeste, mehr ist besser, aber man muß es ja auch dem Rücken oft über weite Strecken schleppen, bergauf und bergab, auf Straßen und durch Dickicht.
Entstanden ist der "Lykian Yolu" entstand aus einer Idee von Kate Clow. Sie hatte 1992 begonnen, nachdem sie nach Antalya umgezogen war, den alten Verbindungswegen nachzugehen, die die Städte und Ortschaften aus der griechischen und römischen Siedlungsperiode einmal verbunden haben. 1995 begann sie, diese Wegstücke zu verbinden, um den ersten Weitwanderweg der Türkei zu kreieren. 1999 wurde er offiziell eröffnet, im Jahre 2000 wurde erstmals ein Buch von ihr darüber publiziert. 2009 und 2010 wurden neue Markierungen angebracht, GPS-Profile angelegt, Informationen gibt es auf verschiedenen Webseiten.
In den nächsten Tag wanderte ich, beginnend bei Asagikuzdere, über Tekirova nach Cirali und Olympos, von Adrasan nach Karaöz, von Kas aus die Strecke Cukurbag-Kas und Kas-Liman Agzi, und zuletzt von Gürses nach Myra. Das war kein zusammenhängender Weg, sondern immerhin ein abschnittsweises Begehen desselben. Warum? Einmal waren die Temperaturen mörderisch, ein Wandern war nur von Sonnenaufgang bis etwa 9.30 Uhr möglich. Dann wurde es einfach zu heiß. Dann hieß es, mir Schatten unter einem Baum zu suchen, zu dösen und zu schlafen, und ab 4 Uhr nachmittags konnte es dann noch weitergehen bis zum Einbrechen der Nacht (einmal verlängert in einer einstündigen Nachtour mit Stirnlampe). Das verkürzt die Gehzeiten erheblich, aber anders wäre es nicht möglich gewesen. Ein weiteres schweres Problem ist das Finden des Weges. Da viele Abschnitte nicht den natürlichen Geländeformen folgen, sondern willkürlich entwickelt sind, um verschiedene Strecken zu verbinden, ist man gnadenlos auf einen zuverlässige Markierung angewiesen. Die ist öfters nicht oder nicht mehr vorhanden, so daß man viel Suchen muß. Manchmal findet man den Weg wieder, aber mir ist es an zwei entscheidenden Punkten passiert, daß einfach nichts da war, was einschneidende Folgen hatte. So wurde die Strecke Gürses-Myra, die mit 7 km angegeben war, für mich zu guten 17 km Wanderstrecke. Und die Tour über den Musa Dagi entfiel ganz, weil ich den Anfang nicht finden konnte. Manche Strecken sind einfach auch öde wie die von Finike nach Karaöz, die man gut mit dem Bus für wenig Geld zurücklegen kann.
Episoden vom Weg:
1) Wo ist der Weg?
Ich will heute den Abschnitt 22 Cirali - Adrasan über den Musa Daghi
angehen. Im Buch steht eine Gehdauer von 8,5 Stunden, eine Herausforderung, denn
man muß vom Meer aus auf 690 m hinauf und dann wieder hinunter. Ich stehe schon
vor Sonnenaufgang auf und wandere von meiner Pansiyon am Strand von Cirali
zuerst durch den Ort, dann entlang des Strandes, wer schon sehr bevölkert ist,
u.a. von einer Yogagruppe, die alle mit ihren Liegematten da sind und fleißig
den Sonnengebetsübungen der Leiterin im weißen Anzug folgen. Ich bin schon
wieder außer Sichtweite, als die Sonne hinter dem Horizont hervorkommt. In
Olympus durchquere ich den kleinen Bach und ziehe mir auf der anderen Seite die
Bergschuhe an. Ich erwarte schon kein Tanzparkett. Aus Ausgang der antiken Stadt
ist auf der anderen Bachseite das typische gelbe Schild für den Lykian Yolu. Es
weist direkt in meine Richtung, aber einen Weg gibt es nicht mehr, seitdem man
einen großen umzäunten Parkplatz angelegt hat, der nun zu einer Umgehung zwingt.
Markierungen sind keine zu sehen, aber der Weg scheint offensichtlich zu sein.
Es geht hinein in das Tal, in dem einer der vielen Unterhaltungsschuppen am Ende
liegt. Kleine Holzhäuschen sind auch da, ein Hühnerpferch, ein Pferch für einen
laut bellenden Hund. ein trockenes Bachbett. Ich folge ihm bis zur Verengung der
Felswände. Dort gibt es auf der linken Seite rot-weiße Markierungen.
Überraschenderweise sind um diese Zeit schon drei Kletterer/innen auch schon an
dieser Stelle und mühen sich die Felsen hinauf.
Wohin zeigen die Zeichen? Auswahl habe ich nicht viel. Es geht den Canyon
hinauf. Ich gehe nicht weit, dann ich da vor mir ein großer Strudeltopf.
Hinunter kommen ich gerade noch, besonders weil mich halt der Rucksack ziemlich
an eleganten Bewegungen hindert. Dann stehe ich unten, aber wie da wieder
hinaufkommen? Und falls der Weg nicht stimmt? Wie soll ich das in der
Gegenrichtung jemals wieder bewältigen? Besonders fehlen alle ermutigenden
Rot-Weiß-Zeichen! Ich denke mir, daß für Durchschnittsmenschen dieser Weg auf
gar keinen Fall "richtig" sen kann und klettere wieder nach oben. Auf der
rechten Seite scheint es eine Möglichkeit zu geben. Also nicht Mittenhindurch,
sonder Außenherum. Ich klammere mich an einem jungen Bäumchen an, zieh mich
daran hinauf, er hält es aus. Ich kann ihn wieder loslassen. Eine Felsspalte
bietet Halt. Dann sind da auf einmal massive, in den Felsen gehauene Tritte. Es
geht, der Topf ist überwunden.
Jenseits davon geht es weiter. Ein typischer trockener Canyon liegt vor mir.
Viele viele Felsstufen sind zu überwinden, mal rechts, mal links, mal in der
Mitte. Wo es halt geht. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Es geht
vorwärts, aufwärts. Dann kommt eine Schlüsselstelle. Vor mir ist nur noch eine
hohe Felsmauer. Nichts geht da mehr mit der Durchmauschelei. Nackter Fels.
Vielleicht was für die Huaberbuam, aber nicht für mich. Und nirgends sehe ich
die Markierungen für den Lykian Way. Vielleicht gehe ich ja eine "Abkürzung" -
und plötzlich sind da wieder die rotweißen Markierungen zu sehen - einfach so?
Aber das Terrain macht nicht mit.
Linkerhand sehe ich von oben einen Knotenstrick herunterhängen. 10 Meter sind
das wohl. Will ich weiter? Dann bleibt mir nur, den Möglichkeiten zu vertrauen.
Ich hänge mich hin, würge mich hoch, immer sehr gebremst durch den schweren
Rucksack. Ich schaffe es, die Kräfte reichen, ich schwinge mich über die
Felskante. Es geht weiter. Genauso wie vorher. Immer tiefer in den Canyon.
Canyon bliebt Canyon. Von rotweißen Markierungen habe ich schon lange nichts
mehr gesehen. Wo auch immer die sind, ich werde sie wohl kaum mehr sehen, wenn
ich diesen, meinen, Weg weiter gehe, gehen will. Das Gelände wird flacher.
Habe ich die dramatischen Aufschwünge hinter mir? Wird es ab jetzt flacher,
einfacher, menschlicher? Erst scheint es so, aber ab der nächsten Kehre zeigt es
sich, daß ein Canyon halt ein Canyon ist. Neue Stufen, neue Kletterstellen. Mich
erledigt am Ende eine Felsstufe, die mir wie ein 20-m-hoher-Überhang vorkommt.
Und davor ist auch noch ein neuer tiefer Topf. Auch beim besten Willen kann ich
mir nicht mehr vorstellen, daß ich auf dem falschen Weg bin, sprich dem Lycian
Yolu zu folgen. All diese Weitwanderer mit leichtem Gepäck, die in der Lage
sind, solche Orte zu bewältigen!
Da stimmte was nicht. Ich beschloß, umzukehren. Kein leichter Entschluß, denn
mein Einsatz war ja schon sehr hoch gewesen. Aber um seine eigenen Abenteuer zu
überleben, die man ja schon in der nächsten eigenen Lebensumgebung erleben kann,
gehört auch ein Schuß "Vernunft" dazu. Nicht zu viel, bitte. Sonst kommt unsere
gegenwärtige Welt, leider, heraus.
Es dauerte bald eine Stunde, ehe ich wieder, höchst beglückt, am Ausgang der
Schlucht, sprich den rotweißen Zeichen stand. Die Stelle mit dem Knotenstrick
lag auch hinter mir. Ich versuchte weiter, die Einstiegsstelle zum Way zu
finden, aber alles war vergeblich. Extreme Frustrationstolenanz, das ist ein
eingekerbtes Charakterkennzeichen, über das man verfügen muß, um da noch weiter
zu machen, alle irgendwie möglichen Möglichkeiten abzulaufen, aber auch die half
nicht.
Das Ende war eher erbaulich. Ich lief die Touristenstraße in Olympus entlang,
mir entgegen kam eine junge Frau mit Rucksack, wir kamen ins Gespräch, sie
stellte sich als Lycian Way Sucherin heraus, sie hatte auch schon ein halbes
Dutzend Leute danach befragt und vollkommen widersprüchliche Antworten erhalten,
stand ratlos da. Wir haben uns dann in ein Restaurant gesetzt, uns "gebrieft",
herausgefunden, daß wir trotz all unserer Bemühungen keine Ahnung hatten, wo
denn eigentlich dieser "verdammte" Weg zum Mosesberg denn seinen Anfang hatte,
sie war übrigens eine Lehrerin aus Schottland, dann gingen wir wieder
auseinander. Sie zurück zum Strand von Cirali und ich zum nächsten Dolmusplatz,
um mit dem Bus nach Adrasan zu fahren, denn die Tageszeit war längst zu weit
fortgeschritten, um mit eigener Kraft sich noch durch die Landschaft, wirklich,
zu kämpfen. 35° Celsius und mehr. Wer so etwas mal mitgemacht, auch noch ohne
die geringste Windbewegung, der weiß, wovon ich schreibe. Ich bin froh, daß ich
das einigermaßen überlebt habe.
2) Wo ist der Weg? Wie aus 7 17 Kilometer werden
Die Idee vom "Lycian Way" hatte ich nach meinen Hitzegrenzerfahrungen zu Beginn
noch nicht aufgegeben. Vielleicht wäre ja auf dem Rückweg von Kas noch etwas
LycianWayFeeling möglich. Ich ließ mich jedenfalls in Gürses vom Bus aussetzen,
um wenigstens die letzte Etappe bis noch Myra selber zu laufen. Wie optimistisch
ist war, zeigt, daß ich tatsächlich gedacht hatte, daß der 7-Kilometer-Schlenker
bis Myra zu wenig für mich sei. Ich versteckte mein Gepäck und versuchte, den
Weg nach Sura hinabzulaufen, 4 km hin und 4 km zurück, da würde wohl noch in
meinem Kraftpensum drinnen sein. Tatsächlich beginn schon ziemlich schnell das
Verwirrspiel, das ich ja von den vorhergegangenen Episoden kannte. Der Weg war
weg. Es galt ihn einzukreisen. Er war wieder am Ausgangspunkt zu finden.
Offenbar war auch hier ein sehr anstrengendes Suchspiel vor mir. Ich gab auf.
Packte den Rucksack und versuchte einfach nur nach Myra zu kommen. 7 km laut
Zeiger.
Wanderer, mache dich auf den Weg, und du wirst extrem gut erkennen, in welcher Welt du lebst.
Ich habe das gemacht, und meine Erlebnisse und Ergebnisse waren halt so wie sie waren. Höhenflüge darf man nicht erwarten, denn alles hat sich zwischen Fußsohle, Schuhsohle und gerade daseiender Erdoberfläche abgespielt. Asphalt, aufgebrochener Asphalt, Steine, Erde, Äste, Zweige, Blätter, Erde, Schlamm, Wasser.
Ich bin den markierten Wegen gefolgt bis zu ihren Enden - und am Ende waren
überall Enden. In Dornbuschverhauen landete ich. Am Ende nur noch mit dem
Rucksack mit vorwärts stoßend, um nicht die Dornen direkt in die Brust gestoßen
zu bekommen. Ratlos, selbst nach 2 Stunden sorgfältigster Suche nach einem
Weiterweg, sich entscheidend, halt den Hauptweg den modernen Entwicklung
folgend, obwohl ich wohl nur wenige Meter vom entscheidenden Punkt entfernt war.
Aber das hilft alles nichts. Ein einziger Schritt kann über Leben und Tod
entscheiden. Nachdem ich drei verschiedene markierte Möglichkeiten des Weges bis
zum Rand meiner körperlichen Ressourcen ausgetestet hatte, 2 Stunden hat das
gedauert, habe ich aufgegeben. Myra schien so nah, aber es gab keinen
wahrnehmbaren Weg dorthin. Ich entschloß mich zum Rückzug, zurück zur
Hauptstraße, die weit weg in die bergige Landschaft führte. Irgendwann kam eine
Abzweigung. Eine neue Straße wird dort in das Karstgestein geschossen. 4
Bagger und Lkws an verschiedenen Stellen arbeiteten sich
gleichzeitig da vor. Unterwegs fand ich eine Wasserstelle an einer Moschee,
wofür ich sehr sehr dankbar war. Der weite Weg hatte viel viel Schweiß gekostet
und alle meine Wasservorräte aufgebraucht. Es ging weiter, kilometerweit, lauter
Glashäuser, Plastikhäuser, Tomatenbrutstätten, nach Demre. Von da, Kilometer
spielten kaum mehr eine Rolle, nach Myra. Ein Pension, Kent, ich ging hin, bekam
eine Schlafstatt, ließ den Rucksack erschöpft sinken.
Beinahe wie ein Nackenschlag war es, als ich das gelbe Schild Myra-.... sah.
Wenn man da hoch geht, dann findet man vielleicht diesen magischen Ort, wo die
Verbindung mit "Oben" möglich ist. Wo wäre ich wohl herausgekommen, wenn ich ihn
gefunden hätte, den magischen Anschlußpunkt? Gespannt wäre ich schon gewesen,
das herauszufinden, alleine meine Kraft hätte nicht mehr gereicht. Ich war
vollkommen zufrieden damit, da angekommen zu sein, wo ich war. Der reine "Lycian
Yolu" konnte mir gestohlen bleiben. Hauptsache, ich hatte überlebt.
Wie ich später gehört habe, ist es auch schon anderen so gegangen, daß sie dort
oben "verloren gegangen sind". Das ist also nicht ein "persönlicher" Fehler,
sondern es liegt am "System". Es gilt die Dinge zu "verbessern", wenigstens auf
einfachstem Niveau so zu gestalten, daß sie überhaupt machbar sind. Sonst
verschleudern wir unsere wunderbaren Möglichkeiten mit lauter kleinem Kram oder
großen "Projekten" - Stuttgart 21 läßt grüßen, die Dritte Flughafenstartbahn,
der Zweite S-Bahn-Tunnel. Auf die Ebene hier übertragen heißt es einfach,
bessere Markierungen anzubringen oder daß einfach mehr Menschen den Weg gehen.
Damit tritt und trampelt sich schon ein kleiner Teil unserer Erdoberfläche
allmählich frei, um Menschen durchzulassen. Dazu braucht es nicht der großen
Schaufelbagger, der Schrämmaschinen, der Lkws, um das Felsgestein wegzubringen.
Und dann könnte man das Abenteuermoment, das im Augenblick noch sehr stark eine
Begehung des Lycian Ways in der Praxis prägt, mindern.
Und dann könnten noch mehr Menschen Anteil haben an der grandiosen Idee, daß in
dieser Region durch eine Wanderung entlang der Küste und hinein in die Berge
wunderbare Natur- und Kulturerlebnisse möglich sind.
Unterwegs auf der Strecke 24b ROMAN BRIDGE to TEKIROVA | |
Unterwegs auf der Strecke 23b Tekirova-Cirali Meine Schlafstelle beim Sundance camp |
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Der Tahtali | |
Schutzvorrichtungen am Strand von Cirali für die Eier der Carrettschildkröten |
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Unterwegs auf der 21er Route Adrasan - Karaöz | |
Eine Kostbarkeit: eine Quelle mit frischem Wasser neben der ehemaligen Kamelfarm | |
Abschnitt 13 Cukurbag - Kas | |
Eine Zisterne | |
Blick in die Zisterne | |
Blick von der Hangkante hinunter auf Kas | |
Eine Zisterne | |
The Lycian Way | |
In Kas | |
In Kas | |
Abends am Amphitheater | |
Abschnitt 14 Kas - Liman Agizi | |
In Utaciz - eine italienische Gruppe von Lycian-Way-Wanderern verläßt das Boot | |
Auf dem Abschnitt 18
Cayagiz - Myra Ein gefährlicher Abschnitt - bei mir wurden aus den "7" wohl eher "17" km. |
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Darf man diesen Markierungen wirklich vertrauen? Die Letzte war sie auf meinem Weg nach Myra. Danach gab es keine mehr. | |
Das war dann der Ausweg aus Dornenverhauen und
Buschgestrüpp -10 km Wanderung auf Asphaltstraßen |
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In Myra | |
Ein besonderes Augenmerk legte ich unterwegs auf Speläologisches. Ein großer Teil des Weges zieht durch traumhafte Karstlandschaften, da wäre es fast ein Wunder, wenn es nichts gäbe. Und der Mensch hat seit Tausenden von Jahren die Landschaft bearbeitet und genützt für seine Zwecke, wobei einige "Künstliche Höhlen" entstanden sind, wie Bergwerke, Tunnels, Zisternen und Grabkammern.
In der Reihenfolge der Abschnitte des Lykischen Wegs, sofern ich mit ihnen in Berührung kam:
13 Cukurbag - Kas
Unmittelbar neben der Straße ist eine Brunnenanlage. Schaut man, wo das
Wasser herkommt, sieht man sofort ein Gitter, das einen dahinter liegenden
Hohlraum verschließen sollte/konnte. Der Zahl der Zeit hat an dem Gestein
genagt und heute ist es nur noch eine reine Kulisse. Dahinter tut sich ein
Höhlengang auf, in dem am Boden ein dicker Wasserschlauch liegt und an den
Wänder bizarre Wurzeln aus den Wänden ragen. |
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Unterwegs auf der Hochfläche zwischen Cukurbag
nach Kas trifft man auf eine richtige Karsthöhle - einen Schacht Hineingeworfenen Steine zeigen, daß er nicht sehr tief ist, vielleicht 10 m. Der Aufschlag eines Steins ergibt einen satten Klang, als wenn er auf einen flachen Lehmboden aufschlagen würde. Aber ohne Ausrüstung halt nichts zu machen. Ein Rohr ragt von unten herauf und hört am Schachtrand auf. Da war sicher schon jemand einmal unten.
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Beim Abstieg Richtung Kas kommt man auf dem alten Steig an einem großen Höhleneingang vorbei. Ein paar Meter geht es hinein. | |
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Weiter unten kommt man an den großen Aushöhlungen in der Felswand vorbei, die man schon von weitem sehen kann | |
Eine Höhle, deren Besuch von den
Bootsunternehmen im Hafen von Kas angeboten wird. Sie liegt zwischen Kekova
und Demre Eine weitere Bootshöhle liegt in westlicher Richtung von Kas. Sie liegt in Richtung Kas am Meer und wird auch als "Blaue Grotte" bezeichnet |
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14 Kas - Liman Agizi Höhle oberhalb des Weges zwischen der Bucht und Lykischem Grab |
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Blick in ein lykisches Grab | |
18 Cayagiz - Myra Höhle, offenbar bei Straßenbauarbeiten angeschnitten, an dem neuen Verbindungsweg Demre - Straße Richtung Kas (2011) |
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Theater in Myra
Gleich oberhalb der letzten Sitzreihe an der Wand gibt es Felsengrab und
daneben den Eingang |
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21 Karaöz - Adrasan Am Strand von Karaöz - der Eingang |
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Der erste Blick hinein fiel auf eine alte Zeitung | |
Höhle in der Pirate Bay | |
Der Inhalt der Höhle: Müll | |
Eine Biwakhöhle am Weg Leuchtturm Gavurharmanübergang | |
22 Adrasan - Cirali Am Ausgang der Schlucht, die von Olympos Richtung Hauptstraße führt |
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Höhle zwischen Cirali und Olympos | |
In der Höhle lag ein angebundener Hund, ganz matt und nicht mal bellend. Im Hintergrund ist eine alte Abschlußmauer zu sehen. Ob es dahinter weitergeht? | |
23b Cirali - Tekirova Alter Bergwerksstollen bei der Maden Beach |
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Weitere Hinweise auf Höhlen aus dem Clow-Buch:
21 Karaöz - Adrasan | Vom Leuchtturm aus soll man bei Sonnenaufgang, wenn sie hinter Sulu Ada / Water Island aufgeht, nordöstlich Sonnenstrahlen durch die Inseln scheinen sehen, die den Weg durch eine Höhle auf Meeresniveau nehmen (p 77) |
19 Myra - Finike | Bei Alakilise, der Kirche des heiligen Gabriel, gibt es ein Tal in der Nähe der Höhle mit mit reichlichem Wasserangebot. Dort liegt Kirk Merdiven / die 40 Stufen. Diese in Wahrheit 43 Stufen führen zu einer Höhle und einem kleinen Raum, der wohl einmal von einem Einsiedler gewohnt worden ist. |
27 Göynuk - Hisarcandir | Von Gölyuk steigt man 1.500 m in die Höhe ganz in die Nähe des Delik Dagi, was soviel wie "Hole Mountain", also wohl Lochberg heißt. In der Nähe des Gipfels ist deutlich ein Loch zu sehen, durch das der Himmel dahinter zu sehen ist. Leute, die schon hingeklettert sind, erzählen, daß es so groß ist, daß 2 Busse aneinander vorbeifahren könnten. |
Literatur:
Bussmann, Michael | Türkei - Lykische Küste, 6. Auflage, Erlangen 2014 |
Chabert, Claude | De Kas en Kas ou le Taurus en fragments, Grottes & Gouffres 113-1989, p 11ff. |
Clow, Kate | The Lycian Way, 3rd Edition, English, April 2009 |
Henke, Georg | Wanderungen in der Westtürkei, Bruckmann-Verlag, München 1994 |
Links:
http://www.turkeytravelplanner.com/go/med/fethiye/LycianWay.html
Lykischer Weg - "Likya Yolu", der Lykische Weg oder der lykische Pfad
Die Website von Rainer Wasilewski - Der Lykische Weg - Einleitung
http://www.peterlill.de/trekking/lykischerpfad/lykischerpfad.htm
Kemer Türkei Info - Der online Reiseführer für Kemer und Umgebung
Die Steinzeithöhle von Beldibi bei Kemer westlich von Antalya an der türkischen Riviera
Landschaft und Höhlen in der Türkei
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