Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

Landschaft und Höhlen im Topkarinigebiet, Küre Mountains, Türkei


Chadi Chaker am Abgrund


Von Pinarbasi führt erst eine breite geteerte Fahrstraße, dann eine schmalere geteerte Fahrstraße, dann eine Schotterstraße immer nordwärts Richtung Hormacanyon und Illica-Wasserfall. Große Portale machen den Besucher damit vertraut, daß er da langsam in das Gebiet des Küre Mountain Nationalpark kommt. Dann geht es nach links wieder hinauf in die Berge, nachdem man erst einmal hinunter ins Tal gefahren war. Man passiert Sümenler, den letzten Ort, wo man noch eine Unterkunft bekommen könnte. Dann geht es weiter und weiter bis es einmal Schluß ist. Auf dem letzten freien Platz inmitten des Waldes sollen früher die Schäfer Fußball gespielt haben. Heute parken dort die Wanderer, die in das dahinter liegende große Wildgelände wollen, das mit dem Toprakini mit seinen 1241 m seinen höchsten Punkt erreicht. (Ich habe den Begriff ausgeweitet, weil nirgends ein passendes Wort für das gesamte Gebiet zu finden war.)

 

Hier liegt ein Paradies für Höhlenforscher. Nur wenige Meter sind es, dann steht man schon am Eingansportal der Topmeydani Magarasi, der längsten Höhle des ganzen Gebietes. Sie ist schwierig zu befahren mit langen Quergangsseilstrecken, vielen Auf- und Abstiegen am Seil und dem ständigen Risiko ins Wasser zu fallen. Sie ist ein Eldorado erfahrener Höhlenforscher. Ein Blick auf die panparks-Landkarte für den Küre Mountains National Park zeigt in der Umgebung noch jede Menge weiterer Höhlenzeichen: Sorkun Düdeni, Mantar Magarasi, Ejder Magarasi und die Ilgarini Magarasi. Mehr oder weniger ausgetretene Steige führen zu den bekannten Eingängen, aber das Risiko, den Weg einmal zu verlieren und dann im Gelände orientierungslos herumzuirren besteht durchaus. Ein GPS mit genauen Wegdaten ist somit eine große Beruhigung. Wer darüber nicht verfügt, dem ist wohl zu raten, sich an die Nationalparkverwaltung und die Besucherzentren zu wenden, die auch ortskundige Führer vermitteln können.

Topmeydani Magarasi

 

Mantar Magarasi

 
     
   
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
> Blick in den Werkzeugkasten eines Höhlenfotographen, hier Kevin Downeys
     
 
     
 
     

Ejder Magarasi

 
     
 
     
 
     
 

Ilgarini Magarasi

 
     
 
     
   
     
 
     
 
     
   
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
   

 

Literatur:

Obruk Cave Research Group Caves of Küre Mountains National Park, 2015
ohne Verfasserangabe Third International Meeting of Cave Photographers, Pinarbasi Kastamonu 2015 Turkey

Links:

Höhlen in den Kuere Mountains

Landschaft, Kultur und Höhlen in der Türkei


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