Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle

In memoriam Heinz Holzmann

Auf der Verbandstagung in Rübeland habe ich es erfahren: Heinz Holzmann ist am 1. Mai 2016 von uns gegangen, "für immer" heißt es im lesenswerten Nachruf auf der Homepage des Verbandes der österreichischen Höhlenforscher. Ich habe Heinz auf zwei Reisen durch Island erlebt und schätzen gelernt. Er war ein guter Organisator, wenn auch manche Leute heute Ansprüche auf Perfektion stellen, die eigentlich unerfüllbar sind. Vor allem, wenn man sich in der "Natur" draußen bewegt und nicht im vollklimatisierten und ferngesteuerten Affenhäuschen.

Wir hatten etwas gemeinsam. Es war das starke Interesse an den "geistes- und kulturwissenschaftlichen Bereichen unseres Feldes" (Nachruf), z.B. am Höhlenmotiv in der Bildenden Kunst und der Geschichte der Höhlenkunde. 

Bezeichnend für seine Haltung den Höhlen gegenüber, fand ich, wie er seinen 70ten Geburtstag feierte. Er mietete ein Wiener Kino, bIesorgte den Film "Geheimnisvolle Tiefe", 1948 unter der Regie von G.W. Pabst unter anderem in der Dachstein-Rieseneishöhle gedreht, und lud seine Gäste ein, um mit ihm dieses Dokument der Höhlenfilmgeschichte noch einmal zu genießen. Sachverstand paarte sich mit Menschenfreundlichkeit. Mehr braucht es doch eigentlich nicht!

Momentan werden in meiner Nähe viele Zäune erneuert. Wir haben noch richtige Holzzäune mit vielen halbrunden Zaunlatten. Wenn immer mehr davon sich herauslösen oder herausgerissen werden, dann fehlen sie einfach. Hier können wir neue hinnageln und die Lücken wieder schließen. Das ist aber halt nur ein Bild. Im wirklichen Leben geht das nicht. 

Es gibt ein Leben vor dem Tod! Bewahren wir sein Andenken.

http://hoehle.org/

http://www.kunst-lukasgilde.at/holzmann/index.html

http://www.frankenfels.at/2015/12/weihnacht-in-der-nixhoehle/

Zwei Visitenkarten vom Heinz, die er mir gegeben hat - heute ein Speläodokument!

Links:

Tod und Höhle