Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
HÖREPSY 2005
25. Februar 2005 abends, das
Naturfreundehaus Konstein
"Das Beste im Leben ist das, was einfach geschieht, nicht das, was man mit dem Kopf plant und mit der Hand herstellt. (Carlos G. Valles)
Als sich Reinald am Sonntagmorgen von uns verabschiedete, um den weiten Weg zurück an den Südrand des Harzes zurückzulegen, faßte er seinen Eindruck von unserem schon Tradition gewordenen Treffen von HÖREPSY ganz lakonisch mit den Worten zusammen: "Es war einfach gut".
Für mich war es eines der gelungendsten und intensivsten Begegnungen unter diesem Signet. Es in die Wege zu leiten, das war schwer und leicht. Da wurden Stimmen laut, warum es nicht mal wieder ein HÖREPSY-Treffen geben würde. Ein ganz Normales, womit ich vollkommen zustimmen konnte. Unser 2003er Treffen in Graz war zwar phantastisch, 2004 dann der große Ausfall mit dem großen Streben an die Öffentlichkeit und dem kaum vorhandenen Echo, was Kenner der echten Szene überhaupt nicht verwunderte. Für 2005 war/ist im September "aus besonderem Anlaß" ein Treffen bei der Entrischen Kirche im Gasteiner Tal angekündigt.
Aber so ein ganz normales Treffen, wo man sich ohne großes Brimborium zusammensetzt, redet, diskutiert, sich austauscht, miteinander lacht und aneinander wächst - und dabei auch die "Höhle" eine wesentliche Rolle spielt, das gab es schon lange nicht mehr. Ganz im Sinne der Erfinder ist es natürlich auch, dieses Phänomen auch selber in Augenschein zu nehmen und zu erleben. Und der Erfolg ist nicht an der Zahl der Teilnehmer zu messen!
Am Anfang waren wir immer in Naturfreundehäusern oder ähnlichen Etablissements gewesen, eh das "trading-up" stattgefunden hat, und wir nur noch in Klöstern und Hotels oder Gasthöfen zugange waren. Diesmal sind wir wieder zurückgekehrt zu den Ursprüngen. Mit dem Naturfreundehaus in Konstein Ende Februar haben wir einen Joker gezogen.
Ausschnitt aus einem Wandgemälde im Tagungsraum von der umgebenden Landschaft
Wir waren vollkommen für uns die meiste Zeit (nur am Samstagabend hielt die örtliche Wasserwacht im großen Gastraum ihre Jahreshauptversammlung dort ab - war aber kein Problem, weil wir in die zigarettenrauchschwangere Gaststube umziehen konnten). Das Haus liegt auf einem alten Umlaufberg der Urdonau oberhalb der Schutterquelle, der nächste kleine Ort liegt schon kilometerweit weg. Ringsum sind schroffe Malmjurafelsen zu sehen - ein Dorado für die vielen Kletterer, die hier einen idealen Ort für ihre Unternehmungen vorfinden.
Reinald Grüning, HÖREPSY-Urgestein wie ich, war schon da. Alfred Schlagbauer, Chefnavigator, kam mit mir, später trudelte noch Willi, "Höhlenfreund", Adelung "aus Kempten" (Zitat aus einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung) ein. Wir waren zu viert, und soviel blieben wir auch. Ich schreibe hier nicht "leider", weil es sich im nachhinein als ideale Kombination herausgestellt hat. Aber angekündigt hatten sich schon noch mehr. Die hatten aber sicherlich "ihre" Gründe, diesmal nicht dabei gewesen zu sein. Egal.
Zwischen 19 und 20 Uhr gab es Abendessen. Schließlich hatten wir Halbpension gebucht. Schnitzel nach Wiener Art. Solide Kost. Warmwerdsprachgeplänkel. Alfreds Steckenbleiberlebnis in der Brunneckerhöhle vom vergangenen Wochenende zum Beispiel. Solide Höhlenerfahrungen mit Angstanteil. Wir kamen schnell zur Sache.
Abendprogramm? Ich hatte zwei Schuber Dias dabei von Höhlen der Umgebung, Wellheimer Trockental und Oberes Altmühltal. Hätte ich zur Einstimmung gerne gezeigt, aber das "Kaltgerätestromkabel" hatte ich zuhause gelassen. So wurde daraus nichts. Die CD mit den Klängen aus dem Schulerloch mit dem "Höhlenchanten 2004" funktionierte auf dem Kassettenrekorder auch nicht, und zuletzt ging auch das Videoband mit einem kurzen Höhlenfilm nicht. All die schönen Absichten waren wieder einmal von den tatsächlichen Bedingungen kleingehäckselt worden. Reinald hatte ebenfalls viel Bildmaterial dabei, MATRIX usw.. Am Ende landeten wir bei einer alten Videoaufzeichung von einem Waldemar-E- Bauer-Film über Höhlen in Rumänien. Irgend etwas zum Antörnen! Korkenzieherschlufe, Füße, die die Dreckstiefel verließen und in sauberes Fußmaterial schlüpften, damit die unterirdische Pracht nicht getrübt wurde, am Ende eine vollkommen rätselhafte Bärenschädelsetzung in einem Teil, der heute nur noch durch Tauchen zugänglich ist....
Genug des Bildkonsumierens. Wir setzten uns um dem herrlich großen quadratischen Tisch, gerade richtig für 4 Personen. Seit Jahren schon lerne ich die sogenannte Poesietherapie immer mehr kennen und schätzen. Diesmal habe ich den ersten Versuch gemacht, sie "weiterzugeben".
Die erste "Steinübung" |
Im Grunde ist sie, wie so vieles, das wirklich
"gewichtig" ist, ganz einfach. Ich hatte 5 Steine
mitgebracht, 4 stammten noch aus dem
"Höhlensteinkreis", der schon in Aschau anläßlich
von "Kunst und Höhle" zu sehen war und dann wieder bei
"Mythos Höhle", und die bald wieder zurückgetragen
werden an ihren Ursprungsort, eine Höhle im Salzburger Land, und
einer stammt aus einer Höhle, in der ich wohl mal war, aber
deren Namen ich heute selber nicht mehr kenne. Jeder von uns hat
sich einen Stein ausgewählt, ihn in die Hand genommen, und dann
vieles aufgeschrieben, was ihm dann so in den Sinn kam.
Anschließend sollten dann diese frei geflossenen Gedanken
"verdichtet" - zu einem Haiku, einem Vierzeiler oder
gar einem "Gedicht", was Gereimtem, werden.
Anschließend haben wir uns dann "ausgetauscht", haben
uns uns unsere Zeilen vorgelesen, haben gelacht und uns immer
mehr gelockert. Lebendigste Lebensmomente. Allerdings bringen
solche Erfahrungen halt auch zu Tage, was uns am meisten fehlt.
Textauszüge | Ein Stein Schmiegt sich in meine Hand |
Du kalter Stein, bist kantig, schwer und fein, laß mich in Deiner Mitte sein. |
Und da war schnell zu merken, daß das Leben heute auch uns erschöpft, unsere Energiereserven auch noch aktiviert, so daß die Ruhe, der baldige Schlaf, das war, was jetzt anstand, und was wir uns gönnten.
Weitere Medien: Bücher | und Bilder |
Am nächsten Morgen hatten wir uns schon akklimatisiert. Eine göttliche Ruhe rundum. All die Hektik und der Irrsinn der heutigen Welt war hier nicht zu spüren. Um 8 Uhr stand hier für uns 4 ein schönes Frühstück bereit, frische Semmeln, Kaffee, Tee, Marmelade, Butter, Wurscht und Käse. Und außerdem ein großer freier Raum. Wir sprachen von Kannibalen, auch so ein Höhlenthema, vom Steckenbleiben im Schluf und tausend anderen Anlässen. Vom Alzheimer zum Beispiel, der das einzige andere Merkmal war, das eine Frau vor anderen hatte, und der der Grund war, warum ein Mann diese Frau einer anderen vorgezogen hatte. Unsere Witze bewegten sich öfters unter der Gürtellinie, die "Mokkahöhle" wurde zum "standing joke" während des Wochenendes. Wer sich krampfhaft bemüht hätte, "Niveau" in die Veranstaltung zu bringen, der wäre heillos verkehrt hier gewesen, wer gewollt hätte, daß wir "wissenschaftlich" argumentieren würden, der hätte von Haus aus schon verloren gehabt. Wir waren wir.
Ich machte den Vorschlag, das Märchen von Ali Baba und den vierzig Räubern mal anzugehen, und wir haben das auch gemacht. Vorlesen, Malen, Schreiben. Wir hatten unseren Spaß und unsere Erkenntnis. Das wunderbare Buch von Verena Kast war Leitmedium an diesem Morgen und brachte uns nah an die "Schatzhöhlen" und die "Räuber" in uns. Das muß sich noch setzen.
Textauszüge | Das Loch des Glücks schlägt oft zurück |
Sesam öffne dich Zauberwort fürs Erdinnere Schlüssel zum Glück |
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Weisheit der Frauen Zeigt uns Männern den richtigen Weg Geh durch die Öffnung |
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Ich spreche das Zauberwort, eine innere Welt tut sich auf voll Reichtum und Schönheit. Ich schweige das Zauberwort. |
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Reichtum macht blöde Die Zeichen der Demenz: Der Bruder von Ali Baba kennt's. |
Reinald lieferte noch ein paar extremlautige, aber unheimlich passende Hörbeiträge in Form von Texten von RAMMSTEIN. Da klopfen welche akustisch an unsere verhärteten Herzen! Als wir den Text vorgesungen bekamen, verstanden wir erstmals was. Stein - Höhle...
Was ist ein "Schatz"? In unserem Falle war es auch ein "Kaltstromgerätkabel". Ich hatte es ja zuhause gelassen, weshalb wir keine Dias mehr anschauen konnten. Wir suchten danach. Erst in Wellheim, aber der örtliche Elektriker hatte schon seine Garagentore geschlossen, dann gings nach Eichstätt zur EDEKA, und dort bekam ich den heißen Tip: OBI. Wir gingen alle rein, bewunderten die modernste Form von Alibabas Wunderhöhle, wo es praktisch alles gab, halt nur mit dem kleinen "Schönheitsfehler", daß man ein paar Papierscheine löhnen muß, um nicht als richtiger "Räuber" zu gelten. Die paar Euros waren es nicht wert, unser Inkognito zu lüften! Die "Vernunft" beherrscht" uns. Sind wir aber nicht alle "Räuber" im tiefsten Grunde? Zugrundegerichtet?
Wir brauchten was Aufbauendes. Verschwanden in der "Trompete", einem guten Speiselokal in Eichstätt. Willi und ich hatten es schon kennengelernt, als wir zum Vortrag über die Mühlbachhöhle eigens vor Jahren aus unseren Domizilen an einen einfachen Werktag hierher angereist waren. Feine Pizzas gab es, Spaghetti mit Soße (Oliven standen auf der Speisekarte, waren aber nicht vorhanden), Rösti mit Räucherlachs, und dazu vier Alligatoren (Starkbiere). Uns gings gut.
Gründliche Ortsstudien vorher durch Willi und
mich ließen uns reibungslos die Arndthöhle bei Attenzell
finden. Ein ausgetretener Pfad durch die Schneedecke zeigte,
daß wir nicht die Ersten waren. "In einer Höhle
schreiben" - das war ein Hauptthema unseres Treffens. Die
Höhle schien gut geeignet. Wer weiß, wo sie liegt, findet sie.
Der Eingang ist durch viele Betonstufen erleichtert, allerdings
nützten sie nicht viel, weil sie über alles verschneit waren.
Am dazugehörenden Geländer konnten wir uns aber einhalten. Was
wir gehofft hatten, das war aber nicht da - ein Wald an
Eissäulen. Nur zwei dieser Gattung waren in gewöhnlichen
Größen da, aber mit Hilfe unserer sophisticaten
Beleuchtungstechnik haben wir daraus auch noch was gemacht.
Kurzes Rumschauen, dann kehrte Stille ein. "Schreiben in der
Höhle". War nicht einfach. Ist die "echte" Höhle
ein schreibfeindliches Medium? Ich klemmte mich in einen kleinen
Seitenast und verfaßte trotzdem Haikus oder was dieser Dichtform
am nächsten kommt. Währenddessen lieft Alfred mit seinem
GPS-Gerät draußen herum und ermittelte die Eingangskoordinaten.
Auch eine Art, zeitgemäß mit der "Höhle" umzugehen.
Beim "Höhlenschreiben"
Höhlentexte: | Hier lieg ich im Lehm, weit weg vom Weltgeschehn + denk mir meinen Teil |
Verrußte Wände Atemverdampft im kühlen Höhlenraum Rhythmus des Felsens |
|
Die leere Höhle Ali Babas Kammern sind gesperrt übrig die Steine |
Höhlenbilder | |
Wir besuchten an diesem Nachmittag noch vier weitere Höhlen: das Pulverloch bei Dietfurt, den Steinernen Rosenkranz, die Solahöhle und am Ende, als es schon sehr dunkelte, die Höhlen bei den Wielandshöfen (siehe Höhlen und Landschaft im Oberen Altmühltal). Das war schon richtig ermüdend, rauf, runter, rauf, runter, stapfend durch Schnee, durchbrechend, ausrutschend. Gerade noch gutgehend.
Endlich, zurück beim Naturfreundehaus. Es rührte sich richtig was. Die Wasserwacht war da. Wir durften umziehen in den vom Zigarettenrauch vollgepumpten Aufenthaltsraum mit dem für die Hauskatze offen gehaltenen Nebenfenster. Einen Braten gabs mit Knödel zum Abendessen.
Reinald legte danach los. Tolkien
und die Höhlen. Ein großes Thema. Für viele Stunden hatte
er Material dabei. CDs und Disketten. Jeder von uns hatte einen
unterschiedlichen Zugang dazu. Einer hatte noch gar nichts davon
gehört, gesehen, gelesen. Ich hatte das Buch auf englisch
gelesen. Einer hatte einen Film gesehen, aber wegen der
Grausamkeiten aufgehört, noch mehr sich dafür zu interessieren.
Spannend ist das Thema für HÖREPSY: Wenn schon im ersten Satz
des ersten Buches das Wort "Höhle" vorkommt... Wir
sahen Videoeinspielungen über die Geschichte des Buchs vom Herrn
der Ringe, über das Leben von Tolkien und hörten Tonbeispiele
aus dem "HOBBIT". Die "Höhle" kam
erstaunlich oft vor, wobei man nicht vergessen sollte, daß es im
englischen Original "hobbit hole" heißt, und der
deutsche Sprecher "Hobbithöhle" dafür benutzt hat.
Ein feiner, aber auch nicht unbemerkenswerter Punkt.
Den ganzen Abend mit dem "Herrn der Ringe" zubringen?
Im massiv beheizten Gastraum des Hauses kamen wir auf andere
Ideen. Reinald soll doch mehrere Teile daraus machen, beim
nächsten Male auch wieder was davon zeigen, das Thema ruft
geradezu danach. Nachdem es uns ja gelungen war, ein simples
Stromkabel zu erwerben, war es keine Kunst mehr, auch meine Dias
zum Leben zu erwecken, und wir schauten uns noch meine 50 Bilder
von den Höhlen der Umgebung an. Es war schon ein seltsames
Gefühl. Wenige Stunden vorher waren wir noch dort selber
gestanden und nun blickten wir auf sie - allerdings mit einem
meist großen zeitlichen Abstand, 30 Jahre oder so.
Viel mehr hätten wir noch eigentlich anschauen können, aber die
Müdigkeit, besonders die meine. Dann noch mehr RAMMSTEIN. Wir
krochen bald danach in unsere "Fallen", schnarchten
wohl das ganze Haus voll, aber es waren außer uns und den
Wirtsleuten keine anderen Leute da.
Am Morgen schneite es wieder. Pulvriger Schnee überzuckerte selbst die Zufahrt zum Haus. Ein gemütliches Frühstück, diesmal mit zwei Sorten Brot und zwei Kannen Tee. Und viel Text. Reinald wollte zurück in den Harz. Wir waren nur noch 3 Negerlein.
Nun war Willis "turn". Aber zuvor hab ich noch aus den "Federauner Höhlen-Aphorismen" eine Passage vorgelesen. Es betraf etwas, was Stunden zuvor schon mal angerissen worden war, was aber hier zu protuberantisch zu Worte kam:
"Es nimmt nun zu des Ganges Enge,
das Forscherg'sicht geht in die Länge.
Der Forscher sich durch Engstellen quält,
er einen Flatus in die Höhle stellt,
er füllt den Raum mit herbem Duft,
der Rest der Mannschaft schnappt nach Luft,
Da in der Höhle keine Turbulenz,
entweicht nur schwer die Flatulenz."
Wer das wirklich versteht, weil er mal in seiner
Bildungsgeschichte an "Flatus" und
"Flatulenz" schon mal vorbei gekommen ist, dem
eröffnen sich da mindestens zwei Wege: die schroffe Abwendung
wegen vollkommener Unangepaßtheit an einen nicht mehr
vorhandenen Bildungskanon oder die liebende Umarmung des
Ausdrückens eines direktes Ausdrucks eines Gefühls, das nur in
seltensten Fällen wohl als angenehm empfunden werden kann.
Eigentlich wollte er ja ein ganz anderes Märchen vortragen, aber als es soweit war, entdeckte er, daß das Buch mit Text zuhause geblieben war. Das paßte perfekt zu all den anderen vorangegangenen "Pannen" vorher, aber eröffnete halt auch das Tor zu einem wunderbar hierher passenden Märchen: "Die verwünschte Mühle".
Nachdem Willi es vorgelesen hatte, machten wir uns daran, unseren Eindruck zu malen und dann noch etwas dazu zu schreiben. Jeder konnte dann etwas zu dem Bild vorher sagen, eh der Autor seine Gedanken erzählte und seinen Text vorlas. Das ging reihum, und eh wir uns umsahen, da war es schon 12 Uhr.
Textauszüge | ..die Kröte, die jeder schlucken muß um alt zu werden |
Mein grüner Kraftfrosch blockiert mir meinen Weg zum Glück eine Weile noch. |
|
Gespeist vom inneren Wasser dreht sich mein Lebensrad langsam im Geisterhaus |
Wir bekamen noch ein Mittagessen bestellt und bekamen ein Jägerschnitzel mit Salat. Das Schneien hatte aufgehört. Wir konnten wieder einigermaßen gut zu unseren eigenen modernen künstlichen Wohnhöhlen zurückkehren mit Wärme, Weib und Wohnlichkeit.
So ein gelungenes HÖREPSY-Wochenende macht wir richtig Lust, weiterzumachen. Jenseits von Öffentlichkeits"arbeit", Seelenmassage, Tagungsbänden. HÖREPSY ist ein "hot spot", wenn die "Richtigen" zusammen sind, und diesmal waren sie es!
Das, was vorher darüber im Internet zu lesen war:
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.
Josef von Eichendorff
Vom Freitag, den 25. Februar bis zum Sonntag, den 27. Februar 2005 wird es wieder eines unserer tradionellen Treffen geben! Es ist schon das 15. Mal, daß wir uns unter diesem Signet treffen.
Wir kehren zurück zu den Ursprüngen, back to the roots gewissermaßen. Schon vom Veranstaltungsort her. Mal nicht die klösterliche Atmosphäre, sondern wieder ein NATURFREUNDEHAUS.
Der Schauplatz:
Das Naturfreundehaus in Konstein im Wellheimer Trockental / Südliche Frankenalb Tel. 08427/330, Adresse: Aicha 12, D-91809 Wellheim-Konstein. Dort ist vor etwa 100000 Jahren mal die Donau geflossen und hat die Landschaft für immer geprägt. Ringsum sind malerische Felspartien, die heute für Felskletterer ein Dorado darstellen. Höhlen gibt es auch eine ganze Reihe, ganz kleine nur, aber immerhin.
30.01.2005
Die Handlung:
Die bestimmen die Teilnehmer selber. Wir überlegen uns vor Ort, was wir tun wollen und tun können. Im Extrem, wenn keiner was mitgebracht hat, dann gibts halt "Nix", aber auch das könnt ja höchst spannend sein.
Aber, keine Angst. Es gibt eine Idee - sich mal
mit
Höhlentexten - Gedanken,
Gedichte, Geschichten
auseinanderzusetzen.
Ein Vorschlag war, sich einmal nur in eine Höhle zu setzen und
was zu schreiben. Die Idee fasziniert mich auch.
Reinald Grüning hat sich besonders mit Tolkien
und dem Herrn der Ringe auseinandergesetzt, und es
wird einen Vortrag mit DVD-Beispielen aus den Filmen dazu geben.
Die Poesietherapie habe ich in den letzten Jahren kennen- und
auch sehr schätzen gelernt. Auch sie können wir hier mal
ausprobieren am Beispiel von Ali
Baba und den 40 Räubern.
Michael Läntzsch wird was über den "Teufel und die Dunkelheit" vortragen.
Anselm Grün hat mal geschrieben: "Jeder,
der schreibend etwas ausdrücken möchte, sehnt sich nach dem
rechten Wort, nach dem Wort, das wie ein Schlüssel ist, der das
Geheimnis auftut." (Anselm Grün, Buch der Sehnsucht).
Machen wir uns auf die Suche!
Wer eigene Ideen mitbringt, ist auch herzlich dazu eingeladen,
sie einzubringen.
Geplant ist natürlich auch eine Exkursion in die Höhlen der Umgebung und in eine, in der "man in der Höhle schreiben" kann.
Die Teilnehmer:
Es sollen diesmal höchstens 15 sein. Weniger ist oft viel mehr. Bis zum 15. Januar haben sich 5 Personen gemeldet. Die bilden jetzt den "harten Kern" und sind fest angemeldet. Und mindestens zwei Nachmeldungen gibts auch schon. Deshalb findest HÖREPSY 2005 auch tatsächlich statt.
Wer noch mitmachen will, sollte sich bald melden.
Kommentar:
Ich bin gespannt, was daraus wird. Es ist ein Test. Ist HÖREPSY vielleicht schon ein "Totes Pferd"? Etwas, aus dem das "Leben" schon wieder entwichen ist? Den Dakota-Indianern wird der Spruch zugeschrieben: "Wenn du entdeckt hast, daß du ein totes Pferd reitest, steig ab." Tja, in der Praxis tun wir das meistens nicht. Wer mehr drüber lesen will, und sich dann wohl wie alle anderen köstlich amüsieren kann, der sollte mal in Internet unter dem obigen Stichwort nachschauen. Da kommt dann z.B. als alternative Antwort:
"Wir gründen einen Arbeitskreis, um das
Pferd zu analysieren.
Wir entwickeln eine Neudefinition des Begriffs vom Tod.
Wir verbessern die Öffentlichkeitsarbeit und sagen: "Das
Pferd ist quicklebendig."
Ich hoffe, daß die Uridee so gut war, daß sie eigentlich nicht totzukriegen ist. Mal sehen.
Literatur:
Schulz, Berndt, herausgegeben von | Märchen aus dem Elsaß, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a.M. 1979 |
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