Lange ist danach gesucht worden, jetzt gelang der spektakuläre Fund. Höhlenforscher haben im Dachsteinmassiv einen Durchstieg von einem Schacht zu bereits bekannten Teilen der Hirlatzhöhle in Österreich entdeckt. Ein Team aus Deutschland, England, Irland, Frankreich, Rumänien und Israel machte die Entdeckung bereits Anfang September, wie Gottfried Buchegger vom Verein für Höhlenkunde Hallstatt-Obertraun erklärte.
Durch die Verbindung wurde die Hirlatzhöhle um 7,2 Kilometer länger. Die erforschte Gesamtlänge des Labyrinths im Salzkammergut ist damit auf 113 Kilometer gewachsen. Sie sei auf Platz 20 der längsten und auf Platz neun der tiefsten Höhlen der Welt aufgerückt." WEBSEITE des Bayerischen Rundfunks 2018
In dürren Zahlen ausgedrückt stehen die derzeitigen Katasterdaten auf der Webseite des Vereins für Höhlenkunde Hallstatt-Obertraun:
"Die aktuelle Gesamtlänge der Hirlatzhöhle per 1.10.2018 beträgt 112.929
Meter bei einer Tiefe von 1.560 Metern (von 2003m N.N. bis 443m N.N.). Die
Nord-Süd-Erstreckung beträgt 3.662m und die die Ost-West-Erstreckung 5.445m.
Sie liegt dabei in der Länge auf Rang 20 und ist die neunttiefste Höhle des
Planeten."
Peter Hübner nach den Charakter der Hirlatzhöhle in seiner sehr lesenswerten Arbeit über das Neulandpotential so gekennzeichnet: "Sie besteht in weiten Teilen aus großen Gängen...mehr oder weniger gradlinig durch den Berg führen." Es gibt inzwischen 7 bekannte Eingänge, wobei normalerweise nur einer für Befahrungen in Frage kommt. Er ist schon vom Tal aus sichtbar und befindet sich 10 Meter hoch in einer Felswand. 1927 fand die erste bekannte Begehung statt, aber eigentliche Erforschung startete erst 1949. 1983 ereignete sich dann ein Durchbruchsmoment, als eine Schlüsselstelle "geknackt" wurde, der "Pendler" wurde erstmals erfolgreich überwunden und ein bewetterter Deckenversturz, die "Sprengstelle", durchquert. Danach schien es kaum mehr Grenzen zu geben, aber bei 100 km Länge kam es dann doch zur Stagnation. Nun geht es wieder weiter....... Das Ende ist vielleicht erst erreicht, wenn die ersten Forscher aus der Dachstein-Südwand hinausschauen.
Ich bin dreimal in der Höhle gewesen.
26. bis 27. August 1972 mit Peter Jahn und Georg Kellerer. Ziel war der Alte Teil, wo wir ohne Biwakzeug "übernachteten". Ziel war einfach das Kennenlernen und das Photographieren.
Vom 28. bis 29. Oktober 2972 waren wir wieder dort, diesmal verstärkt durch Christian und Klaus Deubner. Wieder photographierten wir in den Riesengängen und im Eingangsteil.
HÖPHO-Fototour 2001 Hirlatz Vom 17.-19. Oktober 2001 waren 8 Höhlenforscher unterwegs, 4 aus Salzburg, 4 aus München, die sich zu einer gemeinsamen Höhlenphototour dorthin aufmachten. Das Ergebnis ließ sich sehen.