Franz Lindenmayr / Mensch und Höhle
Folegandros / Kykladen / Griechenland
In der 1973 erschienenen zweiten Auflage des BLUE GUIDE GREECE von Stuart Rossiter heißt es über Folégandros noch: "From Karavostasis, the harbour, a mule path leads in 40 min. to Khora (240 inh.), with a medieval portion called Kastro." Da hat sich inzwischen viel getan und keiner findet dort nur einen Mulipfad. Natürlich führt auch hier eine breite geteerte Straße vom kleinen Hafen mit ein kleinen Feriensiedlungen rund herum durch ein naturbelassenes Tal, vorbei an einer schneeweiß getünchten Grottenkirche in der rechten Talflanke, 3,5 km hinauf nach dem inzwischen auch schon angewachsenen Hauptort Chora.
Angeblich gibt es einen öffentlichen Bus, der wohl allen Grund hätte, wenn die wenigen Schiffe am Tag an der Mole anlegen, dort mögliche Fahrgäste auch abzuholen, aber der war nicht da, als ich im März 2013 dort auftauchte. Die Einheimischen wurden gleich abgeholt und waren gleich weg. Nur ich blieb übrig und marschierte halt dann los Richtung Chora. Ein Autostopversuch war gleich erfolgreich und so mußte ich dann doch nicht den ganzen Weg zu Fuß machen. Ein junger Mann nahm mich in seinem kleinen Auto bis zur Dorftankstelle mit, wo für mich seine Freundin einstieg. Am nächsten Morgen in der Frühe war umgekehrt auf dem Marktplatz auch kein Bus zu sehen und ich fand keinen Hinweis darauf, und so marschierte ich den ganzen Weg alleine mit dem schweren Rucksack auf dem Buckel. Ich sah das letztlich von der sportlichen Seite, aber eine elegante Transportlösung ist das doch nicht.
Jede Menge kleinen Hotels und Einzelzimmervermieter haben sich inzwischen in Chora etabliert, hatten aber alle noch um diese Jahreszeit geschlossen. Schließlich half mir eine Bäckerin mit dem entscheidenden Hinweis auf einen Zimmervermieter im Haus ihr gegenüber. Der war tatsächlich da und geleitete mich wieder zu den "rooms to let", die ich schon zu Anfang aufgesucht hatte, aber wo niemand aufgemacht hatte. Für 25 Euro pro Nacht war ich dabei, bezahlte gleich und bekam der Zimmerschlüssel.
Es lohnt sich unbedingt die kleine Ansiedlung gründlich anzuschauen. Ein Bilderbuchort ist das, dramatisch direkt an die Kante der 150 m senkrecht abfallenden Küstenfelsen gebaut.
Der Grund, warum ich auf diese Insel fuhr, war eine kleine Bemerkung im Michael-Müller-Reiseführer: "Mutige können hinter der Kirche (Panagia) die wenigen Meter zur Abbruchkante hinaufsteigen, dahinter bricht der riesige Marmorfels abrupt fast 300 m tief zum Meere ab. Tief unten im Hang liegt die Höhle Chrisospiliá, hinunterklettern ist jedoch lebensfährlich." Ich vermute, der Autor des Buches hat es nie selber probiert, denn es scheint überhaupt nicht möglich, auf dem Landweg wegen des übersteilen Felsgeländes dorthin zu kommen. Schon eher geht das mit dem Boot, und das auch nur, wenn es keinen unruhigen Seegang gibt. Eine Ankündigung für eine Inselumrundung per Schifflein führte jedenfalls die Höhle als mögliches Ziel auf, genauso eine zweite Höhle, die Yorgitsi Cave, die auch nur auf diese Weise erreicht werden könnte.
Höhlen
Literatur:
Michael Müller Verlag | Reisehandbuch Griechenland, Erlangen 2010 |
Rossiter, Stewart, edited by | THE BLUE GUIDE GREECE, London, Chicago1973 |
Graf, Dieter | Wandern auf Griechischen Inseln - Santorin, Sifnos, Westliche und Südliche Kykladen, Edition Graf, München 2006 |
Links:
Folegandros - The Authentic
Island - (c) 2008 Community of Folegandros
GR4220004
Υπουργείο
Πολιτισμού και Τουρισμού | Σπήλαιο "Χρυσοσπηλιά"
Folegandros island, Cyclades,Greece
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Best Guide To Folegandros Island, Greece
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